Licht und Schatten in einem Bezirksligaspiel der White Wolves in der Landeshauptstadt gegen den DJK SB München. Am Ende ein zwar verdienter, aber irgendwie doch glücklicher Sieg mit 74:70. Somit konnten die Wölfe den Auswärtssieg von der Vorsaison wiederholen und stehen nun mit drei Erfolgen aus drei Spielen da.
Die Gäste konnten die „Frösche” zu Beginn mit frischem Spiel überraschen und führten schnell nach drei Minuten mit 10:2. Die Mann – Verteidigung funktionierte bestens, das Spiel wurde weit gemacht, es wurde geduldig gepasst, dann der entscheidende Ball auf die Großen unter den Körben, alles bestens. Durch Tempowechsel erzielte man etliche Turnovers, so mancher Konter gelang. München schaltete in dieser Phase schwer in die Verteidigung um, ein sicheres Viertel für Passau, ein Korb von Center Felix Ruhland zum 33:17 Zwischenstand.
Ging das so weiter? Zuerst schon. Während die Hauptstädter zu Beginn des zweiten Abschnitts aus einigen Ballgewinnen kein Kapital schlagen konnten, zogen die Wolves weiter ihre konzentrierte Spielweise auf und führten gekonnt ihr Pick and Roll – Spiel durch. Die Blöcke standen präzise, die DJK fand kein Mittel, erzielte in dem Abschnitt nur 9 Punkte und der Halbzeitstand von 50:26 sprach Bände (Viertel 17:9).
Aufbau Jonas Limmer hatte sich mittlerweile verletzt, musste auf die Bank und plötzlich handelten die Wölfe immer kopfloser und planloser. Ein Fehler nach dem anderen, die Spielstärke der ersten Hälfte war weg, unerklärlicherweise machte sich im Team Nervosität breit. War man sich des Sieges schon zu sicher? Ein echtes „Grottenviertel”, das am Ende einen Spielstand von 63:49 bescherte (Viertel 13:23 aus Passauer Sicht).
Jetzt stellte sich die Frage, ob sich die Misere fortsetzen würde. Und sie tat es. Trotz aller Bemühungen der Niederbayern wollte sich keine wesentliche Veränderung einstellen. Verkrampft und übernervös agierte man, aber in Rückstand geriet man nie. Trotz schwerer Füße und einer Furcht im Nacken, das Match verlieren zu können, wurde aufopfernd gekämpft. Ende der 3. Minute waren von dem so komfortablen Vorsprung nur mehr 4 Punkte übrig, 65:61 der Zwischenstand. Aber ab der 4. Minute konnten einige Treffer erkämpft werden, ein Distanzwurf von Jonas Limmer, Freiwürfe von Matthias Kandlbinder, ein Distanzeinschlag von David Moschek und natürlich hatte Center Felix Ruhland in der Schlussminute wieder ein ruhiges Händchen. So konnte man einen 4 – Punkte – Vorsprung retten und am Ende war man doch froh über den weiteren Auswärtssieg. Sicher können die Spieler aus den zwei total verschiedenen Hälften lernen, positiv, dass sie einen kleinen Vorsprung stets verteidigen konnten.
Knapp gewonnen ist auch gewonnen. Schlecht, dass sich das Team so aus dem Konzept bringen ließ, gut, dass es in der Lage war, das Match doch nach Hause zu holen.
Nächsten Sonntag kommt der TSV Weilheim nach Passau und wird die Gemeinschaft Passau/Sonnen erneut herausfordern.
Die Spieler: Felix Ruhland 16, Matthias Kandlbinder 12, David Moschek 12, Jonas Limmer 10, Alexander Kanygin 8, Eduard Raab 8, Michael Rabl 5, Felix Jodeit 3, Raoul Kinadeter, Matthias Ziegler