Mit einer deutlichen 49:77 Niederlage im Gepäck kehrte die männl. U18 der Gemeinschaft Passau/Sonnen vom Auswärtsspiel gegen den MTSV München Schwabing zurück. Gegen die bisher mit eindrucksvollen Siegen die Tabelle anführenden und körperlich überlegenen Hauptstädter war an diesem Tag ohne den Center Felix Ruhland nichts zu holen. Der Grund dafür waren auch einige richtig lange „Aussetzer”, die die Phasen, in denen das White Wolves – Team gut mithielt, überlagerten und die Niederbayern auf die Verliererstraße brachten. Mehreren guten Phasen folgten zu viele schwache und verschlafene.
Dabei waren die Voraussetzungen vor dem Spiel recht gut, auch Passau hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Match verloren. Und so begann das Spiel dementsprechend. Zwei Teams auf Augenhöhe, etwas nervös, die Münchner mit einer Ganzfeldpresse. Nach dem ersten Korb von Michael Rabl, der in der Startphase auftrumpfte, ein knapper Spielverlauf, die White Wolves leicht zurück, aber nach fünf Punkten von Flügel Raoul Kinadeter (darunter ein Dreier), in der 6. Minute eine hauchdünne 13:11 – Führung für die Gäste. Die Wölfe stellten sich gut auf die Presse der Schwabinger ein und waren stark gefordert. Das war es aber dann auch aus Passauer Sicht, für den Rest des Viertels wollte plötzlich nichts mehr gelingen, man gestattete dem Gegner einen 9:0 – Lauf, Viertel 13:20.
Passau startete nun recht ansprechend in den 2. Teil und nach vier Minuten und zwei Dreiern von Felix Jodeit und Jonas Limmer war man noch einmal mit 23:22 in Führung. In der Defensive eine gute Aufnahme der Gegner, zwei Center der Münchner schon in Foultrouble. Jetzt zeigte sich aber schön langsam, warum Schwabing um ein Haar in der Bundesliga gelandet wäre. Schneller, athletischer, cleverer. Während die Wölfe die Intensität des Spieles nicht aufrecht erhalten konnten, die Hauptstädter zogen nun richtig an und wie schon im ersten Viertel brachen die Gäste wieder weg. Viertel 12:18, Halbzeit 25:38.
Und so ging es leider weiter. Bis zur 5. Minute des dritten Viertels brachten die White Wolves nur 2 Punkte zustande, die Freiwurfquote war schwach, der Zwischenstand auf 27:53 angewachsen, fast hatte man den Eindruck, das Match wäre schon gelaufen. Erstaunlich, da man den in Bestbesetzung angetretenen Münchnern bis dahin in etlichen Situationen etwas entgegen setzen konnte. Wahrscheinlich eine Kopfsache, die Hausherrn spielten einfach routiniert ihre Schnelligkeit im Passspiel aus. Ein Aufbäumen: David Moschek zog erfolgreich zwei Konter und insgesamt sechs Punkte in Folge, kam jetzt die Wende? Nein, der Abschnitt ging trotzdem mit 12:25 verloren, der Spielstand zu diesem Zeitpunkt 37:63 aus Gästesicht. Noch nie hatten die Passauer irgendeinem Team der Liga einen solch langen Lauf erlaubt. Nach der letzten Führung für die Wolves in der 4. Minute des 2. Viertels ein 4:31 für den Gegner in 10 Minuten. So etwas durfte eigentlich nicht passieren, aber geschehen war es eben doch.
Was war jetzt zu tun? Verloren war das Spiel schon. Man besann sich auf die Stärken, die bis jetzt 4 Siege beschert hatten. Die White Wolves wollten sich auch bei nachlassenden Kräften gut verkaufen und Schadensbegrenzung betreiben. Dies gelang ganz gut. Bis zur 5. Minute konnte man auf 45: 69 verkürzen. Aber insgesamt war das Spiel weg, die konstant hohe Qualität des Münchner Spiels (einige Spieler agieren auch in der 2. Regionalliga der Herren) erzeugte zu viele Fehler auf Passauer Seite, am Ende musste man sich in sein Schicksal fügen und einem an diesem Tag überlegenen Gegner Respekt zollen, der dieses hohe Ergebnis von 49:77 aus Passauer Sicht (4. Viertel 12:14) verdient und klug einfuhr.
Nach dieser ersten Niederlage der White Wolves findet man sich auf dem 3.Tabellenplatz wieder, Schwabing bleibt weiter ungeschlagen und führt die Liga an. Beim Rückspiel zu Hause will man dann zeigen, dass man mehr drauf hat. Am nächsten Wochenende gegen Gröbenzell wollen die Spieler wieder auf die Gewinnerstraße zurückkehren.
Die Spieler: Michael Rabl 10, Matthias Kandlbinder 8, David Moschek 8, Raoul Kinadeter 7, Felix Jodeit 5, Raab Eduard 4, Jonas Limmer 3, Alex Kanygin 2, Matthias Ziegler 2