Bayernliga Herren Mitte: Wolves vs Donauwörth 83:80 n.Vl.

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In dem äußerst spannenden Bayernliga – Basketballspiel der Passau White Wolves gegen den VSC Donauwörth konnten die Hausherren mit 83:80 nach Verlängerung die Punkte ergattern. Zwei völlig ebenbürtige Gegner, das glücklichere Ende für Passau, das einen in Phasen stabilen, teils aber auch verkrampften Eindruck hinterließ. Bei den Gästen fehlten mit Zweckbronner, Watzlawick und Fackler drei Stammspieler, aber die acht angereisten Spieler unter Trainer Kobusch machten einen guten Job und den Wölfen das Leben schwer. Auf Passauer Seite konnte Dreierschütze Bernd Zauner wegen eines Knieproblems auch noch nicht auflaufen,

Der bessere Start für die Gegner, die einige Konter setzten, Nachlässigkeiten in der Passauer Defense, schlechte Wurfausbeute, technische Fehler und die oberen Donaustädter waren bis in die 6. Minute mit 6:15 aus Passauer Sicht (0:8 – Lauf) enteilt. Das Spiel von Beginn an ein hitziges Gefecht, in der zweiten Hälfte des ersten Viertels brachte sich Center Stephan Sädtler, der sich das ganze Spiel über mit dem gegnerischen Center Kretzschmar eine Schlacht lieferte, mit einigen guten Offensivaktionen und 7 erfolgreichen Punkten ins Geschäft. Fabian Fleischmann holte wichtige Bälle vom Brett in der Verteidigung, der erste Viertelstand 18:22. Man lag leicht zurück, hatte sich aber rangekämpft.

In der Verteidigung wurde weiter zu langsam gegen die flinken Passstaffetten der Rieser reagiert. Dazu einige unnötige Fouls und die reboundeten Bälle in der Offensive wollten einfach nicht in die Reuse. Erst ein Dreier von Aufbau Stefan Schamberger in der 8. Spielminute brachte den ersten Ausgleich zum 30:30. aber gleich wieder Ballverluste und sechs Punkte für die Gegner, man tat sich schwer. Mit der Schlusssirene ein Distanztreffer von Flügel Philip Moschek zum Halbzeitstand von 35:38, ein weiter offener Schlagabtausch (Viertel 17:16).

Nun folgte nach der Pausenansprache der Coaches Zauner und Osebold ein gutes Wolves – Viertel. Ein Konter von Flügel Jan Köplin brachte die erste Führung des Spiels (39:38). Passau brachte jetzt eine wirkungsvollere Defense zustande und spielte endlich schneller in der Offensive. Nach einem weiteren Dreier von Schamberger in der 6. Minute die höchste Führung der Hausherrn mit 50:40. Doch dann wieder ein Rückfall in die alten Fehler, man baute den Gegner wieder auf. Viertelstand 54:51. Wenigstens konnte dieser Abschnitt mit 19:13 geholt werden.

Und jetzt wurde es eine richtig knappe und spannende Kiste. Donauwörth unbeeindruckt flott im Spielaufbau, Passau oft nervös im Abschluss, auch „einfache” Bälle wollten nicht durch den Ring. Nach einem Köplin – Dreier in der 4. Minute wieder eine hauchdünne 59:58 – Führung. Nach fünfmaligem Führungswechsel während 4 Minuten in der 8. Minute ein 62:62. Als in der vorletzten Spielminute ein 62:67 – Rückstand auf der Anzeigetafel stand, stockte den zahlreichen Zuschauern der Atem. Aber jetzt wachten diese auf und gaben dem Team lautstarke Unterstützung. Stefan Schamberger setzte seine Routine ein, zog gekonnt Foul um Foul und verwandelte 6 darauf folgende Freiwürfe. Julian Münch stand ihm nicht nach und erzielte mit Freiwürfen wenige Sekunden vor Spielende den 70:70 – Ausgleich.

Verlängerung von 5 Minuten: Weiter ein ganz enges Match, ein Dreier Donauwörths zum Beginn, aber keiner konnte sich merklich absetzen. Passau passierten einfach zu viele Ballverluste, um den Sack endgültig zumachen zu können. Doch an der Freiwurflinie blieb man cool. In der 4. Minute zwei verwandelte Freiwürfe von Jan – Erik Taubmann zum 78:78. Dann die letzten Spielsekunden. Routinier Philip Moschek holte letztendlich die Begegnung, zuerst mit einem Dribbling zum 80:80 und dann, 0,8 Sekunden vor Spielende mit einem Distanztreffer zum 82:80. Die Gäste brachten nur mehr einen Fehlpass über das ganze Feld zustande, und nach einem Foul 0,2 Sekunden vor Ende stellte Taubmann mit einem Freiwurf den 83:80 – Endstand her. Großer Jubel bei der Mannschaft und den Zuschauern ob des herausgekämpften Sieges, verständliche Enttäuschung bei den ebenbürtigen gegnerischen Spielern. Aber im Basketball gibt es nur einen Sieger und der hieß glücklicherweise diesmal Passau White Wolves.

Trainer Bernd Zauner: „Mit dem dritten Sieg aus vier Spielen bin ich sehr zufrieden. Aber die Saison ist noch jung, nun gilt es, die Leistung zu stabilisieren und die Fehlerrate zu minimieren. Vor allem in der Defense müssen wir uns verbessern und es dem Gegner schwerer machen, zu punkten.” Schon im Heimspiel gegen Neustadt/Aisch am nächsten Samstag können wir das versuchen.

Spieler: Stefan Schamberger 19, Philip Moschek 18, Stephan Sädtler 15, Alexander Dabrowski 10, Jan Köplin 9, Jan – Erik Taubmann 7, Julian Münch 3, Fabian Fleischmann 2, Konstantin Karoli, David Moschek, Jonas Limmer.