Das hatten sich die White Wolves Passau im letzten Basketball – Bayernligaheimspiel ganz anders vorgestellt. Anstatt einen Heimsieg zu feiern, mussten sie den Oberpfälzer Gästen, die diesmal in Bestbesetzung angetreten waren, mit 59:76 den Vortritt lassen. Wieder ohne Schamberger und Gazda fehlten auch einige Optionen von der Bank und die Wurfausbeute war unterirdisch schlecht.
Am Kampfgeist fehlte es aber das ganze Spiel über nicht. Passau startete mit einer druckvollen Defense, die dem Gegner nicht allzu viele Möglichkeiten ließ. Mit Punkten von Moschek und Köplin ging man 4:0 in Führung. Erst in der 3. Minute gelang den Schwandorfern der erste Dreier. Mitte des Viertels eine ganz enge Kiste, 7:7 in der 6. Minute. Nach zwei Steals von Dabrowski und Zauner konnte eine 15:11 – Führung in die Viertelpause mitgenommen werden.
Die Wolves hatten sich über die Verteidigung im Spiel gehalten, nur es zeichnete sich schon jetzt ab, dass bei der Wurfausbeute der Wurm drin war. Man breauchte einfach zu viele Chancen, um zu Punkten zu kommen. Den Aufbau hatte Jan Köplin übernommen, und er machte seine Sache gut. Der Ball lief zum freien Mann, aber der traf jeweils schlecht. In der 3. Minute das 19:22 durch einen Dreier der Oberpfälzer, die aus der Distanz besser scorten. Der Amerikaner Timothy Beard schlug allein im 2. Viertel mit 16 Punkten zu. Aber man hielt sich im Spiel, in der 8. Minute ein Dreier von Jan Köplin zum 28:33, mit der Halbzeitsirene ein „Abstauber” von Alexander Dabrowski zum 32:37 (Viertel 17:26).
Die Schwandorfer Zone schien immer mehr zum Problem zu werden. Durch die vielen Fehlversuche wirkten die Wolves – Spieler häufig zu zaghaft beim Abschluss. Aber aufgeben galt nicht, die Moral stimmte. Aber auch durch Dreier von Bastian Block (5. Minute zum 41:47) und Bernd Zauner (9. Minute zum 47:54) kam man nur auf 49:54 heran. Das Viertel mit 17:17 ausgeglichen, der Rückstand in Grenzen.
Ein Dreier von Block gleich nach Wiederbeginn ließ die Zuschauer jubeln, aber durch einen überragenden gegnerischen Center Prainer und drei Oberpfälzer Dreier innerhalb von drei Spielminuten war die Aufhlojagd jäh gestoppt. Zwischenstand 53:67. Von da an sollte nichts mehr in der Offensive gelingen, nur mehr 4 Mayer – Punkte und ein Steal von Flügel Philip Moschek brachten für Passau Zählbares. Dabrowski und Moschek mussten foulbelastet auf die Bank, die Schwandorfer versenkten ihre Freiwürfe, die Begegnung plätscherte die letzten drei Minuten herunter. Das Viertel endete 10:22 und Passau musste sich 59:76 beugen. Gekämpft wurde gut, aber vorwiegend glücklos, die gut besetzten und treffsichereren Gäste haben die Begegnung verdient gewonnen.
Damit ist Passau jetzt auf Rang 9 abgerutscht, könnte aber nächste Woche in Erlangen durch einen letzten Saisonsieg wieder auf 8 aufrücken.
Spieler:
Philip Moschek 14, Bastian Block 12, Alexander Dabrowski 11, Benjamin Mayer 8, Jan Köplin 7, Bernd Zauner 5, Jan – Erik Taubmann 2, Stephan Sädtler, Tobias Osebold.