Auf in die 2. Regionalliga!

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Ein wohl frischer Wind wird den Basketballern des TV Passau als Meister der Bayernliga Mitte und Aufsteiger in die 2. Basketball – Regionalliga Südost – Gruppe Süd – entgegenschlagen. Die White Wolves bereiten sich derzeit auf die Saison vor und haben am vergangenen Wochenende gegen den Aufsteiger in die Bayernliga Mitte – ASV Cham – ein Testspiel absolviert. Obwohl der Kader nicht vollzählig war (Jan – Erik Taubmann, Thomas Pethran, Benjamin Mayer, David Moschek, Bernd Zauner, Valentin Kraft, Lorenz Dupper, Patrick Wiesner), legte man dennoch ein spritziges Spiel auf das Parkett und hatte den teils überforderten Gegner beim überzeugenden 106:57 – Sieg gut im Griff.

Beide Teams probierten in Offensive wie Defensive einige Dinge aus, wobei es den Passauern gelang, mit mehr Druck und Schwung zu Werke zu gehen. Sehr interessant der erste Auftritt des Neuzugangs Dino Vrancic (25, siehe Foto) aus Kroatien, der mittlerweile in Passau wohnt. Er hat die Juniorenschule des kroatischen Spitzenvereins KK Split durchlaufen und spielte zuletzt bei der Erstligamannschaft KK Alkar. Natürlich braucht es eine Eingewöhnungszeit, aber dieser schnelle, athletische Pointguard setzte gleich gute Akzente für sein neues Team und zeigte großen Teamgeist. Er übernahm sofort wichtige Führungsaufgaben und brachte mit seinen blitzsauberen Pässen tolle Aktionen auf die Brettspieler.

Mehr Gegenwehr als in Cham wird es wohl in der 2. Regionalliga geben, deren Spiele Anfang Oktober beginnen. Meist müssen die Passauer in den Raum München reisen.

Die „Dachau Spurs“, die auch schon in der 1. Regionalliga unterwegs waren, kamen in der letzten Spielzeit als Dritter ein und sind sicher ambitioniert zum Aufstieg. Der TSV Milbertshofen agiert schon in der 5. Saison in der Regio 2, war aber fast immer im hinteren Tabellendrittel zu finden. Hier kommt es zum Bruderduell, denn der Bruder des Wolves – Centers Thomas Pethran spielt bei diesem Verein. Die „Green Devils Schrobenhausen“ sind alte Bekannte in Passau, denn sie waren lange Zeit in der Bayernliga Mitte Gegner der White Wolves. Das eingespielte Bernitt – Team errang letztens einen sehr beachtlichen 4. Platz. Allerdings werden nach Vereinsangaben die Topleute Assenbrunner, Straub und Märten ihre Basketballstiefel an den Nagel hängen. Man darf gespannt sein, welches Team nun aufläuft. Der TSV Jahn Freising bietet eine erfahrene Truppe, die aufgefüllt wird durch JBBL – Youngsters. Man hat die Saison erst gegen Ende in trockene Tücher gebracht. Der BC Hellenen München vereinigt eine Menge hochklassiger Spieler, teils mit 1. Regioerfahrung, aus vielen Nationen. Der Club bietet zahlreichen Migranten Heimat und hat unter Trainer Tavasi einen verlustpunktfreien Durchmarsch durch die Bayernliga hingelegt. Diesem neben Passau zweiten Aufsteiger wird in Fachkreisen eine Mitsprache um die Meisterschaft zugetraut. Slama Jama Gröbenzell war immer eine gute Basketballadresse im Münchner Nordwesten. Das Team hat sich in der Vergangenheit stets im Mittelfeld der Regio 2 behauptet. Dann die „Schanzer Baskets Ingolstadt“, die ihren Trainer Markus Höß ersetzen müssen und sich in der Vorsaison schwer taten, die Liga zu halten. Gegen diese Mannschaft hat Passau in der Bayernliga vor Jahren schon einmal gespielt. Die „München Baskets“ (vormals USC München mit Holger Gschwindtner und Rainer Pethran in der Bundesliga) sind Absteiger aus der Regionalliga 1. Sicher ein starkes Team, das um die Meisterschaft mitspielen kann. Die „Topstar Kangaroos Leitershofen“ aus Schwaben sind mit ihrer 2. Mannschaft vertreten, die „Erste“ spielt eine Klasse höher. Hier gibt es viele Jugend – Bundesligaspieler aus dem Raum Augsburg zu sehen, die vorbereitet werden sollen, in der 1. Mannschaft anzugreifen. Trainer des Teams ist Robert Mattis, der als Spieler wie Trainer während seiner Studienzeit in Passau und Sonnen aktiv war, ein besonderes Wiedersehen. Die DJK Landsberg (5. Rang letzte Saison) ist der erste Heimgegner der White Wolves am 8.10.16. Dieses athletische Team um Lorenz Schwinghammer und Chris Hoffmann hat auch eine Favoritenstellung. Letzter Passauer Gegner der SB DJK München, die „Frösche“. Als Vizemeister hatten sie sogar durch Verzicht anderer Teams Aufstiegsrecht, was sie aber wieder nicht wahrgenommen haben. Man vertritt den reinen Amateurbasketball, freut sich aber diebisch, wenn man gegen professioneller geführte Mannschaften gewinnt. In ihren Reihen Igor Jurakic, der vormals in Vilsbiburg 1. Regio spielte. In den letzten beiden Spielzeiten zog Passau im Bayernpokal jedesmal den Kürzeren. Natürlich werden die Münchner wieder um die Meisterschaft mitspielen.

Die White Wolves haben zum Ziel gesetzt, erst einmal nicht abzusteigen und wenn möglich in Richtung Mittelfeld zu schielen. Der Kader scheint in der Breite wieder sehr ausgeglichen. Die bewährten Kräfte bleiben in etwa erhalten. Armin Ahmetovic verlässt das Team, Philip Moschek fährt ein sehr kleines Programm (beide berufliche Veränderung). Jan Köplin und Mattis Kumpf sind studienbedingt im Ausland und können erst in der Rückrunde wieder voll angreifen. Dafür ist aber Tim Busher wieder im Kader und Ferdinand Schütze, der letzte Saison in der „Zweiten“ spielte, wird voll angreifen. Die etablierten Spieler der letzten Spielzeit (Jost Humbert, Benjamin Mayer, Thomas Pethran, Maxi Gentner, Patrick Wiesner, David Moschek, Jan – Erik Taubmann, Tobias Hoffmann, Bernd Zauner) bilden den eingespielten Stamm,  die Youngsters Lorenz Dupper und Valentin Kraft stehen bereit. Neben Dino Vrancic ist noch ein weiterer Zugang zu melden, der die Mannschaft sehr verstärken kann. Es handelt sich um Alexander Herbort, ein Powerforward vom FC Bayern München, der in Passau sein Studium beginnt. Er war 2015 in der deutschen Meistermannschaft der Bayern (NBBL), ist knapp zwei Meter groß und ein technisch bestausgebildeter Spieler aus der Nachwuchsschmiede der Hauptstädter. Er stand mit mit den Juniorennationalspielern Karim Jallow und Richard Freudenberg in einem Team.

Somit kann die neue Saison kommen, die White Wolves sind gespannt, was sie bringen wird. Weiter geht es nächstes Wochenende mit einem Trainingslager in Passau, einem Testspiel in Landshut und die Woche drauf einem Test gegen den letzten Ligarivalen Wolnzach.