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2. Regionalliga Süd: H1 verliert erneut nach Verlängerung

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White Wolves unterliegen HSB Landsberg daheim 75:85 n. Verl.


„The same procedure as last week“. Als hätte man es nicht schon letzte Woche in München gegen den Sportbund erlebt. Nach einem guten Spiel und einer recht beachtlichen 8 – Punkte – Führung im 3. Viertel und kurz vor Schluss gaben die Aufsteiger, die White Wolves Passau das Heimspiel gegen die HSB Landsberg am Spielende in der Verlängerung  aus der Hand und verloren mit 75:85. Beide Teams traten in Topbesetzung an, bei Passau fehlte Jost Humbert. Diese Niederlage bedeutete zugleich, dass die starke Heimspielsiegesserie der letzten zwei Jahre ein Ende fand. Man hatte wiederum Lehrgeld bezahlt und einen fast sicher geglaubten Sieg „verschenkt“. Die Gäste nahmen dieses Geschenk dankend an und sind weiter mit an der Tabellenspitze der 2. Regionalliga Süd.

Die ersten 7 Zähler markierte Benjamin Mayer für die Wölfe zur 7:6 – Führung in der 2. Minute. Ein Dreier vom gegnerischen Mateuz Bobrowski brachte den Führungswechsel, der trotz eines schönen Tippins von Center Thomas Pethran in der 9. Minute zum 14:16 bis zum Viertelende   Bestand hatte (17:20 aus Passauer Sicht).

Der 2. Spielabschnitt begann verheißungsvoll. Jan – Erik Taubmann netzte einen „And One“ (Treffer mit Foul und Zusatzfreiwurf) zum Ausgleich ein (20:20), und der TV ging nach Freiwurftreffern von Tobias Hoffmann und einem Dreier von Jan – Erik Taubmann anschließend mit 25:20 in Führung (8:0 – Run). Ein flottes Spiel auf beiden Seiten, die Defensivarbeit funktionierte recht passabel. Aber die Gäste kamen auf und brachten einen Distanztreffer (Dreier zum Führungswechsel, 15. Minute, 26:27) unter. Die 2. Hälfte des Viertels  gehörte den Hausherren, die jetzt gewaltig Druck machten. Patrick Wiesner (4) und Dino Vrancic (2) holten in der 16. Spielminute die Führung zurück und Benjamin Mayer markierte mit seinem Treffer mit der Schlusssirene den Halbzeitstand von 38:33. Dieses Viertel hatten die Dreiflüssestädter sicher mit 21:13 geholt, man durfte hoffen, da wegen einiger verschenkter Chancen die Führung noch höher hätte sein können. 

Die White Wolves kamen konzentriert aus der Kabine. Im Angriff wurde überlegt agiert, Pointguard Dino Vrancic spielte seine Mitspieler gut an, es wurden keine Bälle „verschenkt“. Der Defensivrebound brachte so manchen Ballgewinn und man konnte durch schnellen Ballvortrag nach einem Dreier von Tobias Hoffmann (26. Minute) die Führung sogar auf 8 Punkte (49:41) ausbauen. Aber in der 2. Hälfte des Viertels knirschte es plötzlich im Getriebe des TV. Punkt um Punkt schmolz der Vorsprung wieder, Landsberg spielte seine ganze Routine aus und holte unerbittlich bis zum 59:56 auf. Nur ein gekonnter Fastbreak (Patrick Wiesner, Minute 29) und einige Freiwürfe hielten Passau im Rennen. Das Viertel ging mit 21:23 an den Gegner, aber vor allem die Schlussphase verhieß einen heißen Tanz für das Finale.

Das Match lief auf und ab. In Minute 33 ein Erfolg nach einem Steal von Dino Vrancic, dann ein Dreier von Maximilian Gentner (35. Minute) zum 66:60. Die Niederbayern versuchten alles, um die Führung nicht aus der Hand zu geben und kämpften aufopferungsvoll, wenn auch manchmal unglücklich, aber auch teilweise unkonzentriert.  Als Jan – Erik Taubmann in der 38. Minute einen sehenswerten Floater zum 68:60 versenken konnte, hofften die Zuschauer auf einen Sieg. Doch dann passierte dasselbe wie schon letzte Woche in München. Passau agierte zu ungeduldig, gab mit zu schnellen Abschlüssen dem Gegner Möglichkeiten. Nach einem Freiwurftreffer von Maxi Gentner (69:67) 7,8 Sekunden vor Ende stand die Uhr und man hatte den Ball. Aber auch diesmal konnte die knappe Zeit nicht herunter gespielt werden, Ausgleich zum 69:69, die Folge eine Verlängerung  von 5 Minuten(Viertel 10:13).

Natürlich war das sogenannte Momentum wieder beim Gegner, der es geschafft hatte, die Verlängerung zu erzwingen. Klar wehrte sich Passau gehörig, aber man wurde zunehmend nervöser. Freiwürfe wollten ihr Ziel nicht finden und nach zweimaligem Führungswechsel setzte Mateuz Bobrowski mit einem Dreier für die Schwaben ein Siegeszeichen (71:77, Ende 3. Minute Verl.). Das „Deja Vu“ von vergangener Woche war Wirklichkeit geworden und man musste sich in der Folge in die 75:85 – Niederlage fügen.

Bleibt das gleiche Fazit: Mitspielen ja, gewinnen nein. Dass man sich in der Liga gut bewegt, bewies dieses Match gegen den Tabellenführer wiederum. Aber um ein Spiel zu gewinnen, braucht es halt ein bißchen mehr Abgebrühtheit und Cleverness. Auf ein Neues dann nächsten Sonntag in Schwaben bei der BG Leitershofen/Stadtbergen 2, die nach einem Punktegewinn am grünen Tisch (gegen München Basket) neuer Tabellenführer ist.

Spieler: Tobias Hoffmann 11, Benjamin Mayer 11, Jan – Erik Taubmann 9, Patrick Wiesner 9, Maximilian Gentner 8, Alexander Herbort 8, Tim Busher 6, Thomas Pethran 5, Dino Vrancic 4, David Moschek 2, Ferdinand Schütze 2, Philip Moschek.

Coach Bernd Zauner: „Leider haben wir auch diesmal am Ende die Nerven nicht behalten können, obwohl mein Team auch gegen diesen Gegner eine gute Leistung gezeigt hat. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit ähnlichem Auftreten noch einige Siege holen können.“