Der erwartet schwere Gang zu den „Heimerer Schulen Basket Landsberg“ war für die Regionalligamannschaft des TV Passau wieder nicht von Erfolg gekrönt. Drei Viertel spielte man in einem von Defense geprägten Spiel voll auf Augenhöhe, bevor die Hausherren im Schlussviertel eine sehr harte Gangart anschlugen und damit durchkamen. Das Endergebnis von 62:70 aus Passauer Sicht fiel etwas zu deutlich aus.
Die Niederbayern waren nicht vollzählig angereist. Aufbauspieler Tobias Hoffmann fehlt wegen einer Knieverletzung immer noch, und vor allem die Brettspieler Tim Busher, Armin Ahmetovic, Jost Humbert und Alexander Herbort, die alle krankheits – oder berufsbedingt nicht dabei sein konnten, fehlten den Wolves sehr. Gleich zu Beginn kaum Punkte, viele Fehler auf beiden Seiten. Ende der 4. Minute konnte Passau durch ein Dreipunktspiel von Benjamin Mayer 5:4 in Führung gehen. Mitte des Viertels lief es dann recht gut, ein Assist von Patrick Wiesner auf Center Thomas Pethran, die 12:6 – Führung für sein Team die Folge. Beide Mannschaften ließen viel liegen, keine konnte sich absetzen. Nach dreimaligem Führungswechsel Endstand des 1. Viertels 14:18 aus Passauer Sicht.
Die White Wolves lieferten einen starken Teamfight. Trotz einiger vergebener Chancen, vor allem aus der Distanz und einer eher überschaubaren Freiwurfquote kämpfte man verbissen, lief zwar das ganze 2. Viertel einem leichten Rückstand hinterher, ließ sich aber auch nicht abschütteln. Die Landsberger spielten eine harte Block – Defense, die nur schwer zu knacken war. In Minute 18 der größte Passauer Rückstand mit 22:29 nach einem 6:0 – Run der Hausherren. Dann aber kämpfte man sich wieder heran, Ein Steal von Ferdinand Schütze und später einer seiner Dreier, der Halbzeitstand von 34:35 war vielversprechend . Das Viertel wurde mit 20:17 gewonnen.
Flinker Start beiderseits nach der Pause. Einen Dreier des Landsbergers Sauter beantwortete Maximilian Gentner ebenfalls mit einem Dreier. Dann folgten fast 3 Minuten, in denen beiden Teams viel daneben ging. Dabei hatten die Wölfe die klareren Möglichkeiten, nur eben kein Trefferglück. Und Ferdinand Schütze hielt die Niederbayern im Spiel. Ihm gelangen in Minute 26 ein Dreier und ein weiterer Halbdistanztreffer. Passau führte jetzt wieder hauchdünn 43:42. Dieses Momentum konnten die Wolves leider nicht nutzen. Mehrere technische Turnovers und ein weiterer Sauterdreier brachten wieder einen 47:49 – Rückstand zum letzten Viertelwechsel (Viertel 13:14).
Beide Teams gaben weiter alles. Leider gelangen den Oberbayern immer mehr Offensivrebounde und eröffneten so 2. und 3. Chancen. Bis in die 35. Minute weiter ein Kampf auf Biegen und Brechen. Maxi Gentner konnte einen Freiwurf zum 57:58 aus Gästesicht verwandeln. Die Foulbelastung war mittlerweile gestiegen und dies sollte das Spiel dann auch entscheiden. Während Landsberg nun noch eine Schippe in der Defense drauf legte, zog, schubste, in die Zange nahm, an der Grenze des Erlaubten agierte, durfte Passau nicht mit der gleichen Härte arbeiten. Mit Jan Köplin, Benjamin Mayer und Thomas Pethran mussten in der Schlussphase, in der es kaum mehr klare Aktionen gab, gleich drei Passauer Akteure foulbedingt ausscheiden, außerdem gab es drei T – Fouls gegen die Niederbayern. Das Match war damit auch mit Hilfe dieser Freiwürfe für Landsberg entschieden, Passau brachte in der zweiten Hälfte des Schlussabschnitts nur mehr 4 Punkte zustande. Mit 62:70 musste man die Punkte am Lech lassen und wieder einmal erkennen, dass in der 2. Regionalliga ein sehr harter Wind bläst.
Was aber der Gesamtlage keinen Abbruch tut. Passau ist weiter Tabellenachter. Wenn man etwas Positives aus diesem Spiel ziehen möchte, dann, dass der TV Passau mannschaftlich geschlossen kämpfte und nie aufsteckte. Man muss im Wölfelager jetzt die Wunden lecken, gut trainieren und auf das nächste Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Leitershofen II setzen. Die schwäbischen Gäste sind durch gute Leistungen in der laufenden Spielzeit zu einer Spitzenmannschaft der Liga geworden, aber auch sie müssen erst einmal in der städtischen Dreifachhalle bestehen.
Spieler:
Benjamin Mayer 14, Ferdinand Schütze 14, Maximilian Gentner 12, Thomas Pethran 10, Jan Köplin 9, Patrick Wiesner 2, Mattis Kumpf 1, Jan – Erik Taubmann, David Moschek, Bernd Zauner.