Revanche geglückt. Es war ein Spiel, in dem beide Kontrahenten Leidenschaft, Klasse, Mut und Entschlossenheit auf das Parkett brachten. Am Ende war es zwar noch einmal enger geworden, aber die das ganze Match führenden White Wolves Passau zogen den 8o:73 – Sieg (nach zwei Auswärtsniederlagen in den letzten Wochen) gegen die HSB Landsberg und damit die Tabellenpunkte sicher an Land. Es war wiederum eine mannschaftliche Energieleistung daheim, die den Niederbayern den 9. Saisonsieg bescherte und die Zuschauer jubeln ließ.
Mit viel Spannung wurde dieser Regionalligabegegnung entgegen gesehen. Die „Heimerer Schulen Basket Landsberg“, die bisher nur zwei Siege – darunter einer gegen ein ersatzgeschwächtes Passau – erringen konnten, stehen gemeinsam mit Gröbenzell am Tabellenende. Einen Abstieg will man auf alle Fälle vermeiden und so holte man sich Verstärkung: den US – Amerikaner Sharif Hudson, den früheren Pro B – Spieler Fabian Ristau (Cuxhaven), die beide spielbestimmend waren und den Center Przemyslaw Migala aus den früheren 1. – Regionalligazeiten. Auch auf der Trainerbank nimmt jetzt ein „Fuchs“ der Szene, Sascha Kartchenkov, der letzte Saison noch den SB München gecoacht hatte, Platz. Da auch der bisherige Topscorer Jonas Fiebich im 12 – Mann – Kader der Lechstädter stand, stellte sich nun eine ungleich stärkere Mannschaft in der städtischen Dreifachhalle vor als beim Hinspiel.
Den besseren Start erwischten die Hausherren. Mit einem 8:2 – Run und einer ausgewogenen Spielweise konnten sich die Wölfe leicht absetzen. Die Gäste schlugen in Form von Sharif Hudson zurück, der zwei Dreier versenkte. Die TV`ler hingegen bauten in dieser Phase auf Benjamin Mayer und Jan Köplin, denen im ersten Viertel 9 beziehungsweise 7 Punkte gelangen. Die Zuschauer bekamen in diesem Abschnitt ein ‚High-Scoring-Game’ zu sehen, mit einer 23:20 – Führung ging es in die erste Viertelpause.
Im zweiten Viertel taute auch der zweite Neuzugang der Landsberger langsam auf. Fabian Ristau versuchte das Spielgeschehen an sich zu reißen, die Wölfe hielten aber mit starker Defense dagegen. In der Offensive konnte sich nun auch der Passauer Aufbau besser in Szene setzen und scorte in Person von Ferdinand Schütze. Das Highlight der ersten Hälfte folgte von Alexander Herbort, der mit der Sirene einen Dreier versenkte und somit die Passauer Halbzeitführung von 46:36 herstellte (Viertel 23:16).
Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste mit einer Zonenverteidigung, die die Passauer aber nicht aus dem Tritt brachte und dementsprechend nach einigen Minuten wieder beendet wurde. Das Viertel war geprägt von kleineren Runs beider Teams, doch die Dreiflüssestädter konnten sich schlussendlich durch vier Dreier im dritten Viertel leicht absetzen. Mit 65:53 ging es in die letzten 10 Minuten (Viertel 19:17).
Auch das Schlussviertel begannen die Wölfe stark, Tobias Hoffmann schraubte den Abstand auf 15 Punkte (70:55, Minute 33). Doch die Landsberger gaben nicht auf, bäumten sich gegen die drohende Niederlage und verbuchten einen 8:0 – Lauf, größtenteils durch Offensivrebounds ihrer körperlich Großen. Nun hatten die Wölfe also wieder mal ein enges Spiel zu bestehen. Doch dieses Mal hatte man die Nerven besser im Griff. Während man in der Offensive den Systemen vertraute und so zu freien Abschlüssen kam, konnte man auch in der Defensive mit Leidenschaft und Bravour wieder zulegen und gestattete nur noch zwei Feldkörbe. Den Gästen zitterte nun auch noch das Händchen an der Freiwurflinie und so konnten die Wölfe einen letztlich verdienten 80:73 – Sieg einfahren (Schlussviertel 15:20).
Wolves – Coach Jan Köplin: „Das war heute eins der besten Spiele der Saison. Man sollte sich nicht vom Tabellenplatz der Landsberger täuschen lassen, die durch ihre Neuzugänge extrem verstärkt sind. Wir haben aber als Team dagegen gehalten, zusammengespielt und uns somit den Sieg verdient, das ausgeglichene Scoring ist der Beweis. Durch die zwei knappen Niederlagen haben wir dazugelernt und endlich wieder ein enges Spiel geholt. Entscheidend war, dass wir uns am Ende auf altbewährte Systeme verlassen haben, statt Einzelaktionen zu versuchen. Ein Kompliment an die Mannschaft und insbesondere an das Publikum, welches einen großen Anteil am Sieg hatte. So wünscht man sich die Kulisse immer.“
Somit steht Passau nun wieder punktgleich mit dem Dritten – SB München – auf einem sehr ansprechenden 4. Tabellenplatz, Landsberg verbleibt als 12. am Tabellenende. Allerdings liegen alle Teams von Rang 3 bis 10 nur 4 Tabellenpunkte auseinander. Eine sehr ausgeglichene Liga also, in der man mit der einen oder anderen Niederlage schnell nach hinten durchgereicht werden kann.
Am Faschingswochenende ist jetzt erst einmal Spielpause, dann geht es am 17.2.18 zum Rückspiel nach Freising.
Spieler Passau: Benjamin Mayer 20, Jan Köplin 12, Ferdinand Schütze 11, Alexander Herbort 10, Maximilian Gentner 9, Tobias Hoffmann 8, Cornelius Ferber 5, Jan – Erik Taubmann 5, Lorenz Dupper, Manuel Eggs, Valentin Kraft.