2. Regionalliga Herren Süd: Auswärtssieg bei den “Fröschen”

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White Wolves schlagen zurück und holen trotz Unterbesetzung beim SB München Beute  

Unerwartet und überraschend gewannen die White Wolves Passau ihr Auswärtsspiel beim SB DJK München mit 88:76 durch eine starke Teamleistung. Die Niederbayern hatten einen sehr schweren Stand, da fast die Hälfte der Stammbesetzung, darunter die beiden Topscorer der vergangenen Saison, Benjamin Mayer und Maximilian Gentner, verletzungsbedingt immer noch nicht einsatzfähig waren. Somit konnte man nur acht Spieler Richtung München zum Tabellensechsten schicken, die sich aber sehr beachtlich durchsetzten. Der angeschlagene Alexander Herbort lief trotzdem auf (17 Punkte) und als X-Faktor richtig eingeschlagen hat in seinem 2. Spiel für die Wolves Neuzugang Lion Gorgas (22). Wahrscheinlich war durch die vielen Verletzungsausfälle der letzten Zeit der Druck, gewinnen zu müssen, verflogen und dem „jetzt erst recht“ – Gefühl gewichen. Anders kann man sich diesen Sieg, den unter den gegebenen Umständen keiner so richtig auf der Rechnung hatte, nicht erklären. Trainer Jan Köplin hatte allerdings das Team im Abschlusstraining auf den Gegner eingeschworen und Möglichkeiten auch mit der kleinen Rotation gesehen. Und er sollte recht behalten.

Zu Beginn des ersten Viertels konnten die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel beobachten. Nach 5 Minuten stand es 10:10. Dann drehten die Passauer das erste Mal auf. Manuel Eggs, der eine tolle Partie als Back-Up-Aufbau zeigte, steuerte 6 Punkte zu einem 15:5 – Run bei. Mit 25:15 für Passau ging es in die erste Pause.

Die Intensität konnten die Gäste auch ins zweite Viertel mitnehmen. Lorenz Dupper und Lion Gorgas erhöhten zusammen auf 33:19. Jetzt wachten die „Frösche“ etwas auf und setzten ihrerseits auf Fastbreaks sowie den großgewachsenen Center Stojanovic. Die Antwort der White Wolves waren drei Dreier, einer von Alexander Herbort und zwei von Spielertrainer Jan Köplin. Nach einem ausgeglichenen Viertel mit hohem Scoring kam mit 47:39 die Halbzeitpause (2. Abschnitt 22:24 jeweils aus Passauer Sicht).

Auch das kurze Aufbäumen der Gastgeber nach der Halbzeit unterdrückten die Wölfe. Die vielen Scoring-Optionen halfen ihnen, immer eine Antwort parat zu haben. Cornelius Ferber tat sich dabei im dritten Abschnitt mit 2 Dreiern hervor, doch entscheidend war die gute Defense. Nicht nur, dass man den Centern Stojanovic und Russ eine gute Helpside-Defense entgegensetzte, sondern auch die Kommunikation im Team lief reibungslos ab. Mit einem 65:55 – Vorsprung für die Niederbayern ging es in die letzte Unterbrechung (3. Viertel 18:16 für die Wolves).

Doch es wurde noch einmal hektisch. Nachdem die ersten Minuten des Viertels ausgeglichen waren und sich die Passauer ihre Punkte insbesondere an der Freiwurflinie, sowie durch den gut aufgelegten Tobias Hoffmann holten, hielt man den Abstand von 10 Punkten (Minute 39 – 78:68). Hier netzten die Frösche nun einen Dreier ein. Doch in der anschließenden Verteidigungssequenz foulten die Gastgeber. Dies brachte viel Diskussion und einige technische Fouls, infolgedessen der Münchener Coach Robert Schwarz die Halle verlassen musste. Die dazugehörigen Freiwürfe verwandelte Lion Gorgas sicher und sicherte somit den schlussendlichen 88:76 – Auswärtssieg (Schlussviertel 23:21 für die Wolves).

Damit ist die letzte Heimniederlage gegen Wolnzach vergessen gemacht, der 4. Saisonsieg gebucht und ein Sprung auf Rang 6 der Tabelle gelungen. Allerdings ist es im Mittelfeld sehr eng, die TV`ler liegen punktgleich mit Leitershofen (5.), Dachau (7.) und eben dem Sportbund München (8.). Am nächsten Wochenende kommen die Green Devils Schrobenhausen (10.) nach Passau, mit denen auf Grund des Passauer Heimverlustes der letzten Spielzeit noch eine Rechnung offen ist.

Trainer Köplin: „Wir sind heute extrem teamorientiert aufgetreten. Jeder hat dazu beigetragen, dass wir einen verdienten Sieg feiern konnten. Besonderes Lob gibt es für die Aufbauspieler Gorgas, Ferber und Eggs, die uns perfekt angeleitet haben.“ 

Für Passau spielten: Lion Gorgas 22, Alex Herbort 17, Cornelius Ferber 12, Tobias Hoffmann 12, Jan Köplin 9, Lukas Bierling 7, Manuel Eggs 6, Lorenz Dupper 3.