Bayernliga: Herren 1 im Niederbayernderby vorne!

  • Beitrags-Kategorie:Herren

In einem stets knappen und umkämpften Match der zwei niederbayerischen Bayernligateams hatte am vergangenen Wochenende der TV Passau in der städtischen Dreifachhalle mit 63:55 die Nase vor der TG Landshut. Ein schöner Auftakt für das erste Heimspiel der Saison. Dem White Wolves – Team war die Spielfreude und der Kampfgeist anzusehen gegen diesen zugegeben hartnäckigen und unbequem zu spielenden Gegner aus der Hauptstadt, der sich nicht so leicht geschlagen geben ließ und bis zur letzten Minute um jede Chance kämpfte. Kapitän Bernd Zauner musste verletzungsbedingt zuschauen und konnte sich ganz seinem Traineramt widmen.

Kurios waren schon einige Dinge im Spiel der Wölfe in der Vergangenheit. So z.B. einmal null Punkte in einem Viertel. Diesmal ging der erste Spielabschnitt ausgeglichen (15:15) aus, aber alle Passauer Punkte scorte nur ein Spieler, Flügel Philip Moschek. Er konnte bis Minute 2 aus einer blitzsauberen Defense heraus seinen Zug zum Korb mit einer 5:0 – Führung beweisen. Am Beginn hatte Landshut auf Grund der aggressiven Verteidigungsarbeit der Wölfe Schwierigkeiten, sein Spiel aufzuziehen, kam aber in der 2. Hälfte des Viertels besser ins Spiel. Passau versuchte es mit Zonenverteidigung. Die Gäste gingen in der 9. Minute zum ersten Mal in Führung (11:12) mussten aber zur Viertelpause den Ausgleich durch Philip Moschek zum 15:15 hinnehmen.

Gleich nach Wiederbeginn holte Center Alexander Dabrowsky einen Rebound und die 17:15 – Führung. Aber dies sollte der einzige Vorsprung bis zur Halbzeit bleiben. Auch Landshut wechselte die Verteidigung mehrmals und öffnete sein Angriffsspiel durch weite, schnelle, kluge Pässe. Dies machte es für Passau in der Verteidigung schwerer. Eine offene Schlacht, die bis in die 9. Minute beim Stand von 25:33 in die Gästerichtung zu kippen schien. Aber je ein Dreier von Stefan Schamberger und dem Heimspieldebutanten Jan Köplin, der sich, wie auch die anderen „Neulinge”, Jan – Erik Taubmann und Fabian Fleischmann (2 Blocks) blendend schlug, setzte den Rückstand zur Halbzeit auf 2 Punkte, 31:33 (Viertel 16:18).

Es ging spannend weiter. Viele Punkte fielen nicht, beide Mannschaften verteidigten effektiv und ließen nur wenige Lücken zu. Außerdem versuchte man auf beiden Seiten, geduldig auszuspielen und die „offene Tür” zu finden. Trotz einiger Unkonzentriertheiten hatten die White Wolves nach einem Köplin – Treffer in der 4. Minute die Führung zurück erkämpft, die sie nach einem 13:3 – Lauf bis in die 8. Minute auf 44:36 ausbauten. Aber ein Landshuter Dreier in letzter Sekunde (10. Minute) ließ den beruhigenden Vorsprung wieder auf 46:42 schmelzen, der Abschnitt ging aber eindeutig an die Hausherrn (Viertel 15:9).

Jetzt galt es, clever weiter zu spielen, konzentriert zu bleiben und nicht zu viele Bälle „wegzuschmeißen”. Landshut zog etliche „kluge” Fouls, während es den Passauern gelang, durch gute Verteidigung einen Ball durch Zeitspiel (nach 24 Sekunden muss ein Korbversuch erfolgen) zu bekommen. Landshut war bis zum Schluss ein sehr unbequemer Gegner, aber die Führung gaben die TV’ler nie mehr her, obwohl es in der 8. Spielminute des Viertels mit 55:52 noch einmal knapp wurde. Aber vor allem der versierte Stefan Schamberger, der mit 10 Punkten in diesem Spielabschnitt (darunter 2 Dreier) dominierte, scorte in der Schlussminute mit einem Dreier zum 63:55. Auch dieses Viertel ging mit 17:13 an die Wolves, die sich ihren ersten Saisonheimsieg redlich erarbeitet und auch verdient hatten. Hätte man (außer Philip Moschek, 7 von 9) die Freiwürfe besser getroffen, wäre der Sieg höher ausgefallen.

Die Coaches Bernd Zauner und Tobi Osebold waren nach dem Spiel ganz zufrieden. Bernd Zauner: „Was mich freut, sind der Kampfgeist und die Einstellung der Spieler und der Wille, taktische Dinge gut umzusetzen. Fehler passieren immer. Es war heute durchaus eine gute Leistung. Vor allem ist es wichtig, die ersten Punkte in der Tabelle eingefahren zu haben.”

Die Spieler:

Philip Moschek 24, Stefan Schamberger 17, Jan Köplin 7, Alexander Dabrowsky 4, Konstantin Karoli 4, Jan – Erik Taubmann 4, Julian Münch 2, Fabian Fleischmann 1, Jonas Limmer, David Moschek.