Bayernliga Herren Mitte: Gegen Ingolstadt gut gespielt und knapp verloren!

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Die Basketballer des TV Passau wollten Wiedergutmachung der „Klatsche” von Schrobenhausen. Dies ist trotz der 87:90 – Niederlage im Heimspiel gegen den MTV Ingolstadt gelungen. Aber die Krönung des Abends, ein Sieg, war den Wölfen nach einer mannschaftlich geschlossenen Leistung und einem durchaus ansprechenden Bayernliga -Auftritt verwehrt. Mit ein Grund war der bei dieser Partie nicht in den Griff zu bekommende Christoph Sieben auf Wolke sieben, der 41 Punkte in dem Passauer Korb unterbrachte und die vier „tödlichen” Dreier im letzten Viertel.

Zu Beginn lief es nicht gut, zu viele An – und Abspielfehler einer nervösen White Wolves – Truppe. Nach einem zwischenzeitlichen 0:7 – Lauf stand es in der 4. Minute 4:10. Ingolstadt machte klug die Passwege für den Gegner eng und verteidigte von Beginn an sehr aktiv. Aber dann, nach Dreiern von Jan Köplin und Stefan Schamberger, war der Ausgleich zum 12:12 perfekt und in der 7. Minute zog Philip Moschek über den Flügel die erste Führung. Diese wurde bis zur Viertelpause behauptet (18:15).

Der Start des zweiten Abschnitts wurde wieder den Gästen überlassen. Zu unkonzentriert und verschlafen die Wölfe – Defense. Wieder ein 0:7, aber wieder weckte der Österreicher Stefan Schamberger, der an diesem Abend den Aufbau übernahm, sein Team mit Kampfgeist und vier Punkten auf und holte anfangs der 3. Minute die 23:22 – Führung. Nun entwickelte sich ein sehr ansehentliches, von beiden Seiten schnell und intensiv geführtes Kampfspiel, das im Laufe des zweiten Abschnitts bis zur Halbzeit einen sechsmaligen Führungswechsel sah. Passau hielt die Disziplin hoch, trat geschlossen auf, ließ sich durch eigene Fehler nicht entmutigen, hielt mit dem Team aus der oberen Tabelle trefflich mit. Man versuchte immer den freien Mann zu finden. Eine sehr ausgeglichene Partie. In der letzten Minute dann ein Dreier von Stefan Schamberger und ein Steal von Jonas Limmer, plötzlich lag man wieder 46:39 in Führung (Viertel 28:24).

Ingolstadt kam hellwach aus der Kabine und konnte gleich auf drei Zähler verkürzen. Aber trotzdem die Oberbayern ein ums andere Mal zu einfach den freien Werfer fanden, die White Wolves ließen nicht locker, verteidigten aggressiver, hatten einen gut aufgelegten Stefan Schamberger und einen Jan Köplin, der an diesem Abend ein gutes Spiel für die TV’ler hinlegte. Nach einem Steal von Kapitän Bernd Zauner in der 7. Minute eine 10 – Punkte – Führung (63:53). Aber der MTV hatte stets eine Antwort und kam gegen Ende des Akts wieder heran. Die letzten vier Zähler vor der Viertelpause gehörten Flügel Philip Moschek, der jeden Meter Platz nutzte, in die Zone zu ziehen. Der Abschnitt wurde mit 21:24 abgegeben, aber die Gesamtführung hielt mit 67:63.

Und wieder ein schwacher Viertelstart der Wolves. Nach fünf schnellen Punkten in der ersten Minute übernahmen die Gäste die Führung. Der bis jetzt gut kämpfende Jan Köplin haderte mit einer Schiedsrichterentscheidung und musste mit fünf Fouls auf die Bank. Der Bruch im Passauer Spiel begann. Bis in die vierte Minute musste man ein 2:11 der Gegner hinnehmen, jetzt stand es 69:74. Konnte sich Passau noch einmal erholen? Wie stand es um die Moral? Fünf Minuten zum Aufbäumen – und es gelang, heranzukommen. Ein Dreier von Moschek in der sechsten Minute zum 74:79, ein toll kämpfender Stephan Sädtler, der in Minute acht einen Rebound zum 84:87 verwandelt und ein Zauner – Dreier eine Minute vor Spielende zum 87:87. Passau gab nie auf, auch wenn den Gegnern in diesem Schlussviertel vier Dreier gelangen, die eine Mannschaft schon in der Moral treffen können. Und eben einer dieser tödlichen Dreipunktewürfe war der letzte, der dem MTV Ingolstadt den 90:87 – Sieg bescherte. Danach verfehlten noch zwei Distanzwürfe der Hausherren das Ziel. So eng liegen Glück und Unglück beieinander, ein beherzter Kampf wurde hauchdünn verloren und die etwas glücklicheren Gäste nahmen die Punkte mit. Ingolstadt festigt mit dem Sieg den vierten Tabellenplatz, Passau bleibt Achter.

Spielertrainer Bernd Zauner: „Nach dem schlechten Auswärtsauftritt letzte Woche in Schrobenhausen hat mein Team gezeigt, dass es durchaus auch besser geht. Schade, dass wir verloren haben. Aber im nächsten Heimspiel in zwei Wochen gegen Erlangen werden wir die Scharte ausmerzen. Da wollen wir gewinnen.”

Spieler:

Stefan Schamberger 24, Philip Moschek 15, Stefan Sädtler 15, Jan Köplin 13, Bernd Zauner 13, Armin Ahmetovic 5, Jonas Limmer 2, Jan –Erik Taubmann, Leo Pranic.