Damen erliegen nicht dem Derbyfieber

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Derbys haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Darauf hatten sich die bisher ungeschlagenen Basketballerinnen aus Passau für das Gastspiel gegen Aufsteiger und Tabellenvorletzten Tittling bereits eingestellt. Denn die hatten sich trotz zahlreicher Niederlagen in der Vergangenheit  immer teuer verkauft und wollten natürlich keine Punkte herschenken.

Tittling begann dann auch sehr konzentriert. Zweimal spielten sie ihre Topspielerin Katharina Revicka frei, die beide Male erfolgreich Dreipunktewürfe versenkte und so ihr Team in Führung brachte. Doch auch die Wölfinnen aus Passau verstanden es ihre Topscorerin Krisztina Lantos punkten zu lassen und schickten sie immer wieder mit weiten Pässen zu Schnellangriffen, die Tittling nicht verteidigen konnte. Aber die Dreiflüssestädter schaffen es auch immer wieder den Ball zu ihren großen Centerspielerinnen zu bringen. Allen voran Kristina Sterzik war hier selbst mir Fouls kaum zu stoppen. So hieß es nach dem ersten Spielabschnitt 7:15 für die Gäste aus der Universitätsstadt.

Doch die Gastgeber waren jetzt immer  öfter in der Lage ihr Offensivspiel ordentlich aufzuziehen. Gerade Tittlings routinierter Center Theresa Buchberger trumpfte immer wieder auf, indem sie jeden Abstimmungsfehler in der Passauer Verteidigung konsequent nutzte. Die Gäste hingegen wurden immer hektischer, spielten oft schlampige Pässe und produzierten gegen die gut gestaffelte Tittlinger Verteidigung überflüssige Ballverluste. Da half es auch nicht, dass die White Wolves eigentlich ihre Würfe gut trafen, Tittling kam zur Halbzeit noch einmal auf 27:33 heran.

Spannung war also garantiert für die zweite Halbzeit. Den besseren Start erwischte allerdings jetzt Passau. Es wurde auf Seiten der Gäste intensiver verteidigt und auch im Angriff spielten sie immer besser zusammen. Gerade Bettina Hainzlschmid und Maya Witt fanden nur zu oft die Lücken in der Verteidigung und nutzten dies gerne. Die Ladies der Tittling Granits hingegen wirkten etwas glück- und immer öfter auch ideenlos. Von der Freiwurflinie trafen sie in diesem Viertel nur einen von acht Würfen. Offene Würfe im Spiel konnten sie sich nur noch selten erarbeiten, da vor allem Passaus Verteidigungsspezialistin Anita Biro die Empfänger nun meist frühzeitig erahnte und abfangen konnte. 37:51 führten die Dreiflüssestädter nun gegen die Dreiburgenländer.

Doch die Gastgeber gaben nicht auf, mit zwei schnellen Körben versuchten sie noch einmal den Anschluss herzustellen. Doch die Wölfinnen hatten eine andere parat, rissen immer wieder mit konzentriertem Passspiel Lücken auf in der Tittlinger Verteidigung und zwangen die Bayerwaldler zu Fouls. Die anstehenden Freiwürfe trafen sie zumeist und enteilten so Punkt um Punkt. Die Gäste erhöhten das Tempo noch einmal, fanden immer wieder in der gegnerischen Hälfte ihre freistehende Flügelflitzerin Elzette Calitz, die an diesem Tag nicht zu halten war und auch den 47:73-Endstand markierte.

Damit bleibt Passau weiter punktgleich mit Tabellenführer Wolnzach, das am Wochenende das Spitzenspiel gegen den Dritten aus Unterhaching deutlich gewann.

Für Tittling spielten: Julia Borella (5 Punkte), Theresa Buchberger (7), Sabrina Bürgermeister (7), Christina Fischer (2), Natalie Haas, Martina Huber, Bettina Niederhammer (2), Katharina Revicka (24; 4 Dreier).

Für Passau spielten: Barbara Aschenbrenner, Cornelia Baierl (3), Anita Biro (10), Elzette Calitz (14), Bettina Hainzlschmid (7;1), Birte Hauschild, Amaia Iraola Sanz (2), Krisztina Lantos (17), Anna Maurer, Kristina Sterzik (14), Aliza Williams, Mayana Witt (6).