Im niederbayerischen Derby der Basketball – Bayernliga Mitte konnten die White Wolves einen in dieser Höhe (76:47) nicht erwarteten Auswärtssieg bei der TG Landshut einfahren. Landshut, das bis dahin einen Ligasieg mehr zu bieten hatte, zeigte ein schwaches Spiel und konnte nur am Beginn dagegen halten. Zu kompakt und siegeswillig traten die Passauer an diesem Tag auf.
Den besseren Start erwischten die Wölfe, die von Anfang an ihr Setplay aufzogen, geduldig auspassten, und bis zur 5. Minute mit 11:5 davon zogen. Aber Passau foulte in der Defensive zuviel und die Hausherren trafen die Freiwürfe, außerdem zogen sie oft über die Grundlinie zum Korb und in der Gäste – Defense wurde zu wenig ausgeholfen. Dies brachte einen 16:17 – Rückstand bis zur Viertelpause.
Aber jetzt ging die Post ab. Passau übernahm das Kommando im 2. Viertel und ließ bis Anfang der 6. Minute keinen Landshuter Punkt zu. Ein 14:0 – Run gelang, der vor allem im mentalen Bereich bei den Hausherrn Spuren hinterließ. Die White Wolves zwangen die Gegenspieler durch aggressive Verteidigung die 24 Sekunden auszuspielen und schalteten sehr schnell in die Offensive um. Es wurde gut ausgeboxt, die Räume wurden hinten dicht gemacht. In der 4. Minute ein Dunk von Center Benjamin Mayer, der im ganzen Match immer wieder gute Würfe am Brett setzte. Ein Dreier von Julian Münch zum 33:19 und der Landshuter Topcenter Jochen Losch zu diesem frühen Zeitpunkt mit 4 Fouls belastet, darunter ein technisches wegen einer Undiszipliniertheit in der 8. Minute. 3 von 4 Freiwurftreffern von Kapitän Bernd Zauner in der Folge. Das schwächte die Hauptstädter entscheidend. So konnten die TV’ler das Viertel mit 22:9 holen und mit einer beruhigenden 38:26 – Führung in die Pause gehen.
Nach der Pause das gleiche Bild, Landshut meist ohne den mit 4 Fouls belasteten Losch, der bis dahin von Center Stephan Sädtler hervorragend verteidigt und etwas entnervt wurde, Passau kontrollierte das Geschehen überlegt. Während anfangs des Abschnitts noch einige Distanzwürfe das Ziel verfehlt hatten, jetzt fielen die Treffer. Mitte des Viertels zwei Dreier von Stephan Sädtler und Julian Münch, Zwischenstand 53:32. Kurz vor Abschnittsende ein toller Pass von Stefan Schamberger auf Mayer zum 58:34, der Viertelstand dann 58:36. Die White Wolves hatten auch diesen Teil mit 20:10 geholt.
Ein Konter von Philip Moschek zum 60:36 eröffnete den letzten Akt und machte deutlich, dass man nichts anbrennen lassen wollte. Wer gedacht hatte, die Landshuter würden noch einmal zur Aufholjagd blasen, sah sich getäuscht. Das überforderte Team ergab sich seinem Schicksal und hatte auch von der Bank keine Möglichkeiten mehr, Akzente zu setzen. Anfangs der 6. Minute musste Jochen Losch, der Dreh – und Angelpunkt der LA Knights, mit 5 Fouls vom Feld. Die Dreiflüssestädter konnten gut durchwechseln, auch die Nachwuchskräfte Jonas Limmer und David Moschek kamen gut zum Zug und konnten je einen Dreier zum Gelingen beitragen. Auch das Schlussviertel wurde trotz des foulbedingten Ausscheidens von Alexander Dabrowski mit 20:11 geholt und so endete diese recht einseitige Begegnung mit 76:47 für den TV Passau.
Die Wölfe zeigten einmal mehr ihre Krallen und haben bewiesen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Mit jetzt vier Siegen stehen sie auf dem 7. Tabellenplatz und haben die Landshuter wieder überholt. Der Erfolg hätte sogar höher ausfallen können, wären nicht manche „leichten Bälle” verlegt worden. Am nächsten Samstag steht das schwere Heimspiel (letztes Saisonspiel vor Weihnachten) gegen den Tabellenzweiten SV Stauf an, während am Sonntag des gleichen Wochenendes das Bayernpokalspiel (3. Runde) gegen Gröbenzell (2. Regionalliga) durchgeführt wird.
Die Spieler: Benjamin Mayer 20, Julian Münch 11, Philip Moschek 10, Stefan Schamberger 8, Alexander Dabrowski 7, Bernd Zauner 7, Stephan Sädtler 7, Jonas Limmer 3, David Moschek 3
