Die dritte lange Auswärtsfahrt in Folge stand für die Passauer Basketballerinnen am vergangenen Samstag an. Nach Freising und Rosenheim an den vergangenen Wochenenden ging es diesmal bereits früh morgens zur Bundesligareserve nach Bad Aibling. Und wie so oft bei Auswärtsspielen in der oberbayerischen Basketballhochburg standen auch vergangenen Samstag zwei Spielerinnen aus dem Bundesliga-Kader auf dem Bad Aiblinger Spielbogen.Die beiden Jugendnationalspielerinnen dürfen aufgrund ihres Alters noch in beiden Bad Aiblinger Damenteams antreten. Trotzdem gewann Passau 80:67.
Die beiden waren es dann auch, die die ersten Punkte für die Gastgeber erzielten und Passau über das gesamte erste Viertel hinweg zwangen einem Rückstand hinterher zu laufen. Doch die Niederbayern wären nicht der aktuelle Tabellenführer, wenn sie sich nicht aus solchen Situationen befreien könnten. Geduldig kamen sie Punkt um Punkt heran und kamen so bis zum Pausenpfiff auf einen Punkt (20:19) heran.
Auch im zweiten Spielabschnitt gelang es zunächst keiner der beiden Mannschaften sich abzusetzen. Die Bad Aiblinger Fireballs punkteten immer wieder mit Tempobasketball, eigentlich Passaus Stärke. Die White Wolves hingegen spielten ihre gute Physis aus, setzten immer wieder gut nach und blieben so stets auf Augenhöhe. Erst einige Umstellungen in der Verteidigung durch das Passauer Trainergespann brachten die Wende und einen 6:0-Lauf für die Dreiflüssestädter. Die Gastgeber fingen sich zwar wieder, dennoch stand erstmals ein Drei-Punkte-Vorsprung zugunsten der niederbayerischen Gäste beim Halbzeitpfiff zu Buche.
Die Passauer Wölfinnen wussten, dass jetzt ihre Chance gekommen war und setzten deswegen gleich mit Wiederanpfiff alles daran ihre leichte Feldüberlegenheit auch in Punkte umzumünzen und das gelang. Man setzte den Gegner früh unter Druck, riskierte durchaus auch das ein oder andere Mal ausgespielt zu werden, doch insgesamt war es wieder einmal die Erfahrung im Team des Tabellenführers, die das Talent des jungen Bundesliganachwuchses alt aussehen ließ. Die White Wolves variierten attraktiven Tempobasketball mit kontrollierten Angriffsspiel über ihre starken Centerspielerinnen. Der Vorsprung wuchs immer weiter auf 57:39 vor Anpfiff des letzten Viertels.
Doch genau dieser scheinbar gewaltige 18-Punkte-Vorsprung rief offenbar Nachlässigkeiten hervor. Halbherzige Verteidigungsarbeit wurde nun vor allem von den beiden Bundesliga-Akteurinnen in den Reihen der Fireballs eiskalt ausgenutzt und plötzlich waren es nach drei Minuten nur noch fünf Punkte, die beide Teams trennten. Doch eine Auszeit auf Passauer Seite reichte, um an die eigenen Stärken zu erinnern und den Kampfgeist wieder zu erwecken. Die Dreiflüssestädterinnen kamen zurück auf das Feld und starteten einen beeindruckenden 12:3-Lauf, dem auch die individuell starken Gastgeber nichts entgegensetzen konnten. Sie stellten auf eine aggressive Ganzfeldverteidigung, die allerdings ohne wirklichen Effekt blieb. Zwar konnten die Gäste jetzt nicht mehr ihr kontrolliertes Angriffsspiel aufziehen, sie nutzten aber die gewonnenen Räume gut und brachten letztlich souverän den 80:67-Sieg nach Hause.
Die Spielerinnen:
Barbara Aschenbrenner (2 Punkte), Cornelia Baierl, Elzette Calitz, Stephi Diller (11;2 Dreier), Bettina Hainzlschmid (2), Birte Hauschild (6), Amaia Iraola Sanz, Krisztina Lantos (29;2), Kristina Sterzik (18), Aliza Williams (9), Mayana Witt (3).