Auf neues Terrain hatten sich die Basketballer des TV Passau in der Bayernliga Mitte vergangenen Samstag begeben. Beim Saisonfinale musste man zum TB Erlangen reisen, wo man bisher noch nie gespielt hatte. Die Wolves erarbeiteten sich den 10. Saisonsieg (erstmals seit Jahren) durch harte Verteidigungsarbeit und kamen aus Mittelfranken mit einem 63:46 – Erfolg zurück. Also doch noch ein starkes Lebenszeichen des Teams und ein versöhnlicher Abschluss, nachdem das erklärte Ziel, mit ausgeglichener Bilanz abzuschließen, nach der Heimniederlage gegen Schwandorf nicht mehr möglich war. Aber immerhin steht eine positive Rückrunde mit 6:5 Siegen zu Buche. Man konnte dadurch die Hausherren in der Tabelle überholen und beendet die Spielzeit 12/13 punktgleich mit dem FC Tegernheim (besserer direkter Vergleich auf Rang 7) auf Platz 8.
Und der Grundstein für den späteren Erfolg wurde bereits im ersten Viertel gelegt. Schnelles Umschalten, konzentriertes Verteidigen, sicherer Ballvortrag. Mit 16 Punkten in der Offensive durchschnittlich erfolgreich, aber mit 6 Gegenzählern in der Defense äußerst effektiv gearbeitet. So könnte man das Fazit des ersten Spielabschnitts ziehen. Nach einer 13:0 – Führung der White Wolves konnten die Hausherren erst in der 7. Minute ihren ersten Punkt erzielen, im ganzen Viertel gelang ihnen nur ein Feldkorb. Im Angriff gab es gute Anspiele auf die Center Mayer und Dabrowski, die Aufbaurolle übernahm Philip Moschek für den kranken Jan Köplin und er machte seine Sache gut. Viertelergebnis 16:6.
Zu Viertelbeginn trafen die Erlanger vorübergehend besser, aber Passau ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und spielte die Systeme konzentriert durch. 5 Punkte von Benjamin Mayer bis zur 3. Minute und 7 Zähler von Jan – Erik Taubmann in den letzten 3 Minuten vor der Halbzeit brachten eine 35:21 – Führung in fremder Halle (Viertel 19:15).
Die Hausherren kamen jetzt aggressiver aus der Kabine und man merkte ihnen an, dass sie gewillt waren, den Spieß umzudrehen. Auch diese „Ansturmphase” überstanden die Wölfe souverän und setzten sich bis in die 6. Minute auf 44:26 ab. Aber dann ein 0:9 – Lauf der Franken und zudem 4 vergebene Freiwürfe der TV’ler, beim Viertelwechsel waren die Gastgeber auf 44:35 heran, 9 Punkte sind in 10 Spielminuten leicht machbar, Spannung kam auf (Viertel 9:14).
Es bestanden berechtigte Befürchtungen, dass die wiederum dünne Spielerdecke Konditionsprobleme bekommen könnte. Aber dies war nicht der Fall, die Intensität ließ nicht nach. Bis in die 6. Minute des Schlussabschnitts gelangen 9 Punkte. Kapitän Bernd Zauner warf davon 8 (darunter 2 Dreier) zur 55:42 – Führung. Das war auf alle Fälle beruhigend. Denn bei diesem Spielverlauf in 3 Minuten 13 Punkte aufzuholen, das gelang den TB – Spielern nicht mehr. Das Match wurde souverän mit 63:46 für die Wolves beendet (Viertel 19:11).
Cotrainer Tobias Osebold stand einige Minuten auf dem Feld und konnte nach fast zweijähriger Abwesenheit wieder Feldpunkte erzielen.
Spieler: Benjamin Mayer 17, Bernd Zauner 13, Alexander Dabrowski 12, Jan – Erik Taubmann 10, Philip Moschek 8, Tobias Osebold 3, Basti Block.
Damit ist die Spielzeit 12/13 beendet. Meister und Aufsteiger in die Regionalliga 2 ist der MTV Ingolstadt durch einen Sieg über FC Tegernheim. Der Sieg von TV Augsburg über Post Nürnberg brachte den Gewinnern nichts für den Aufstieg, da man im direkten Vergleich den Ingolstädtern den Vortritt lassen musste, und den Nürnbergern schadete die Niederlage nicht, da TG Landshut in Donauwörth verlor und den bitteren Weg als direkter Absteiger in die Bezirksoberliga gehen muss.
Über die gesamte Spielzeit betrachtet hat der Flügelspieler Philip Moschek mit 297 Korbpunkten an der Dreihundertermarke gekratzt und liegt bei 21 absolvierten Spielen auf Rang 10 der Ligascorer. Ebenfalls unter den Top Ten der Liga rangiert in der Kategorie „Dreierschütze” der Rieder Stefan Schamberger auf Rang 10 mit 32 erzielten Dreipunktetreffern für den TV Passau.
Coach Bernd Zauner: „Wenn man die Wirren am Saisonbeginn mit dem Rücktritt des vorherigen Trainers, die ständigen Spielerwechsel usw. betrachtet, bin ich mit dem Saisonergebnis dennoch richtig zufrieden. Die Liga war heuer ausgeglichener denn je. Nur schade, dass wir zu Hause einige schwache Leistungen abgeliefert haben. 10 Siege hatten wir schon lange nicht mehr. Bei mehr Konstanz in allen Bereichen wäre mehr drin gewesen.”