Nach nur einem Sieg in der gesamten Hinrunde, kam die Winterpause für die Passauer Damen genau zum richtigen Zeitpunkt. Beim letzten Spiel gegen Bayern München hatte man sich zwar bereits in besserer Form präsentiert, aber die lange Durststrecke hatte die Motivation der Mannschaft spürbar beeinträchtigt. Nach drei Wochen ohne Basketball hoffte man nun den Kopf frei zu haben, um endlich ein Spiel für sich entscheiden zu können. Am Samstag bekam man diese Chance gegen die aus München angereisten Spielerinnen des Tabellenvierten MTSV Schwabing.
Das Hinspiel hatte man sehr deutlich verloren, aber nun steckte den Gegnerinnen die lange Anfahrt in den Knochen. Leider musste das Passauer Team auf Lena Kremer verzichten, die nach einer Verletzung beim Schifahren wohl für die nächsten sechs bis acht Wochen ausfällt. Dennoch ging das Team hochmotiviert in das Spiel und konnte Dank einer überzeugenden Leistung in der Defense und konsequenten Aktionen im Angriff das erste Viertel überraschenderweise mit 9:4 für sich entscheiden. Besonders Elzette Calitz und Kapitänin Anita Biro zeigten mit einer kämpferischen Leistung, dass man nicht vorhatte, den Schwabingerinnen irgendetwas zu schenken. Leider konnte man diese gute Leistung nicht die gesamte erste Halbzeit aufrecht erhalten, sodass die Gegnerinnen sich zur Halbzeit wieder herankämpfen konnten. Nach der ersten Spielhälfte stand es 17:18 für den MTSV Schwabing, ein Spielstand der die gute Verteidigungsleistung beider Mannschaften widerspiegelt.
Zu einer Verteidigungsschlacht geriet dann auch der Rest des Spiels: Gepunktet wurde insgesamt sehr wenig und unter dem Korb kam es zu mehr Fouls als in der ersten Halbzeit. Leider schafften es die Passauerinnen nicht ihre Freiwürfe zu verwandeln (insgesamt lag die Freiwurfquote bei 33 %), sonst hätte man zu Beginn des Vierten Viertels mit mehr als nur drei Punkten führen könne. Im letzten Viertel erwischten die Schwabingerinnen dann den besseren Start, sie konnten ausgleichen und dann durch zwei Dreier von Bärbel Ruess in Führung gehen. In diesem Moment verließ die Heimmannschaft der Glaube an sich selbst und man schaffte es nicht mehr ausreichen Gegenwehr zu leisten und den Rückstand wieder aufzuholen. Als die Schlusssirene ertönte stand es 30:38. Am Ende musste die Mannschaft feststellen, dass eine gute Verteidigungsleistung alleine nicht genügt, sondern dass gerade am Ende des Spiels, in der Crunch-Time, beherzte Aktionen im Angriff nötig gewesen wären, um den Sieg zu holen. Trainer Rob Basmadjian zeigte sich dennoch zufrieden mit der Teamleistung, weil gerade spielerisch eine stetige Verbesserung über die Saison hinweg sichtbar ist. Zu hoffen bleibt, dass diese bald auch in den Ergebnissen zum Ausdruck kommt, damit man den vorletzten Tabellenplatz verlassen kann.
Es spielten Elzette Calitz (9 Punkte/davon ein Dreier), Bettina Hainzlschmid (5/1), Anna Maurer, Johanna Fischer, Anita Biro, Birte Hauschild (alle jeweils 4) und Sarah Meißner.