Bayernliga Mitte: Wolves fressen Nördlingen

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Durch eine kompakte und kämpferische Mannschaftsleistung beendeten die White Wolves Passau eine Niederlagenserie in der Basketball Bayernliga Mitte mit einem 79:59 – Paukenschlag über den Tabellenzweiten TSV Nördlingen. Von der ersten bis zur letzten Minute bis in die Haarspitzen motiviert, ließ man den Riesern über die gesamte Spielzeit keine Chance und spielte teilweise wie entfesselt auf. Der Grundstein für den verdienten Sieg wurde schon im ersten Viertel gelegt, in dem die  Gäste regelrecht überrannt wurden. Von diesem 29:12 erholte sich das wacker kämpfende Pro B – Farmteam nicht mehr.

Das Match begann in Offensive wie Defensive für die Wölfe wie geschmiert. Bis in die 5. Spielminute wurde kein Gegenpunkt zugelassen, ein Köplin – Steal brachte die 10:0 – Führung. Die Gäste versuchten ihr Heil dann auch mit Distanzwürfen, trafen zwei Dreier, aber Passau spielte weiter energiereich, konzentriert, schnell, hatte wenig Ballverluste und „fraß“ Nördlingen zum Ende des Viertels mit 29:12.

Der zweite Abschnitt begann ebenfalls gut. Nach Punkten von Dabrowski, Philip Moschek und Zauner eine 35:14 – Führung. Doch nun stockte die Angriffsmaschine der Dreiflüssestädter etwas. Durch übermotivierte Undiszipliniertheiten und Diskussionen mit den Schiedsrichtern störte man den eigenen Spielfluss und ließ die Gäste auf 35:22 heran kommen. Dann fingen sich die Hausherren wieder, verteidigten mit großem Einsatz gegen das schnelle, weite Passspiel der Gegner und konnten sich bis zur Halbzeit, unterstützt durch vier Zähler von Center Jan Kucharzick, der wohl sein bisher bestes Spiel im Dress der Wolves ablieferte, auf 49:28 absetzen (Viertel 20:16).

Klar, dass Nördlingen irgendeinen Schachzug plante, mit dem man nach der Halbzeit die Passauer „Walze“ stoppen wollte. Man versuchte, mit schnell wechselnder Defense zwischen Pressen und Zone den Dreiflüsse –  Fluss zu stoppen. Dies gelang aber nur phasenweise. Passau hielt das Tempo hoch und reagierte recht versiert auf die Nördlinger Aktionen. Wenngleich die Trefferquote etwas sank und die Gäste – Freiwürfe ihr Ziel fanden, mit Kampfgeist und klugen Pässen von Philip Moschek auf Kucharzick und Ahmetovic hielt sich der TV im Spiel und die Rieser auf Distanz. Vier Punkte von Tobias Hoffmann zum 62:45 beendeten das 3. Viertel, das allerdings mit 13:17 abgegeben werden musste.

Nach vier weiteren Hoffmann – Punkten kam der Gegner nach einem Dreier noch einmal zu Kräften  und auf 68:58 heran (36. Minute), Nördlingen konnte verkürzen. Aber Passau wankte nur und fiel nicht. Man steckte die schnellen Defensewechsel der Schwaben weg, ging sie intensiv mit, blieb an der Freiwurflinie konstant und verlor den Faden nicht. Nach weiteren vier schnellen Hoffmann – Zählern und fünf Freiwurftreffern von Bernd Zauner und Philip Moschek stand der viel umjubelte 79:59 – Sieg fest. Auch das Schlussviertel konnten die Passauer mit 17:14 holen und der Gewinn war somit sicher verdient. Überraschend nur die Höhe, denn mit einem solchen Vorsprung hat man diese Saison noch nicht aufwarten können.

Mit diesem Sieg haben die White Wolves wieder einmal bewiesen, dass sie zu den heimstarken Teams der Liga gehören, Moral haben und zuhause mit ihrer defensivstarken Leistung keinen Gegner zu fürchten brauchen. Das Match war der 6. Sieg in der Spielzeit und eine richtige Antwort auf die letzten Niederlagen. In der Tabelle hat man sich so nach hinten weiter abgesichert. Am nächsten Wochenende ist Spielpause, weil die angesetzte Begegnung gegen Absteiger Amberg gestrichen wurde. 

Trainer Zauner:

„Heute haben wir endlich wieder Spielfreude gezeigt. Auf Grund der wenigen Ballverluste haben wir gegen eine gut aufgestellte Nördlinger Mannschaft einen auch in dieser Höhe überraschenden Sieg gefeiert.“

 Die Spieler:

Tobias Hoffmann 22, Jan Köplin 16, Jan Kucharzick 12, Alexander Dabrowski 11, Philip Moschek 9, Bernd Zauner 6, Armin Ahmetovic 3, David Moschek, Michael Scheuer