Bayernliga Herren Mitte: Höchster Sieg der Saison gegen BC Nürnberg II

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Ein sehr deutlicher 93:63 – Heimsieg gelang den White Wolves – Bayernliga – Basketballern gegen den BC Nürnberg II. Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit konnte man sich  gegen die nur mit sechs Spielern angetretenen Gäste gewaltig steigern und holte den so wichtigen Heimsieg in überzeugender Manier. Eine kompakte Mannschaftsleistung, gewürzt mit einem starken Auftritt des Flügelspielers Tobias Hoffmann, dem an diesem Tag vieles gelang, war die Grundlage des Erfolgs, der die Abstiegsfrage für die Wölfe fast vergessen macht.

 War es die „Optik“ einer fast leeren Gästebank, auf der nur ein Spieler und der Coach Platz nahm, war es die etwas späte Anreise der Franken? Der TV Passau reagierte auf die körperlich klein aufgestellte, aber flink und versiert agierende junge Truppe der Nürnberger Zweitligareserve überrascht und unsicher. Nürnberg zog das Spiel weit auseinander, ging auf Distanzschüsse, wechselte die Defense schnell und spielte eben „unbequem“. Zwar führte Passau in der 6. Minute mit 12:7 (darunter 10 Punkte von Tobias Hoffmann), musste aber gleich zwei Dreier zum 12:13 einstecken und beendete das erste Viertel mit einem 16:17 – Rückstand.

Auch der zweite Abschnitt gestaltete sich schwierig für die Hausherren. Weitere drei Dreier der Franken, die klug den Ball bewegten, technisch gut ausgebildet und mit wenigen Fouls agierten. Passau fand einfach nicht sonderlich gut ins Spiel und lief ständig einem bis zu 7 Punkte hohen Rückstand (26:33, 16. Minute) hinterher. Die Nürnberger schalteten schnell in die Offensive um und ließen sich auch durch einen Dreier von Jan Köplin (17. Minute) nicht schrecken. Gegen Ende des Viertels holten die Wolves auf und gingen nach einer sehenswerten Ballstaffette über vier Stationen mit 36:35 durch Jan Köplin in Führung, aber gleich lag man zur Halbzeit wieder mit 36:38 zurück (Viertel 20:21).

So konnte es nicht weiter gehen. Die Ansprache von Coach Zauner in der Pause ging in  Richtung Temposteigerung, intensivere Defense, schnellere Transition. Das Team hatte es wohl verstanden und legte jetzt einen Zahn zu. Stefan Schamberger, Philip Moschek und Armin Ahmetovic „ackerten“ mächtig in der Verteidigung und auch in der Offensive ging jetzt mehr. In der 25. Minute war ein 10 – Punkte – Vorsprung hergestellt (50:40). Jetzt gelang so mancher Steal und gegen Ende des 3. Viertels drehte Flügel Jan Köplin stark auf, zog sechs Punkte, und den krönenden Abschluss bildete ein Dunk von Center Benjamin Mayer zum 61:46. Mit einer Energieleistung hatte man den Mittelfranken den Spielabschnitt mit 25:8 genommen. Dies zeigte Wirkung, das war ein Ausrufezeichen, die Zuschauer in der städtischen Dreifachhalle, darunter Oberbürgermeister Jürgen Dupper, jubelten.

Natürlich hatte der BC um den Topscorer Masi Amani mit nur wenig Bankoptionen schlechte Karten, das Match noch einmal zu drehen. Passau war ins Laufen gekommen. Das Spiel wurde nicht nur „verwaltet“, sondern die Wölfe versuchten, ihren Fans etwas zu bieten, zeigten weiter intensiven, temporeichen Fastbreak – Basketball, ließen hinten kaum etwas zu, bauten die Führung ständig aus und trafen auf immer weniger Gegenwehr. Sechs Mayer – Punkte – darunter ein weiterer Dunking – beendeten das Match mit 93:63. Auch das Schlussviertel wurde überzeugend mit 32:17 gewonnen.

Trainer Zauner: „Die Nürnberger waren zugegeben ein unbequemer Gegner, den wir aber in Halbzeit zwei gut in den Griff bekommen haben. Ein Kompliment an meine Mannschaft, die viel Willen zeigte und kompakt aufgetreten ist. Der höchste Sieg seit langer Zeit.“

Dieser Heimsieg bedeutet, dass die White Wolves jetzt leichter in die letzten vier Spiele der Saison gehen können, da der BC bei seinen vier Siegen bleibt und die Niederbayern nur mehr schwer überholen kann. Vorübergehend steht man wieder auf dem 7. Tabellenplatz, da Post Nürnberg eine Niederlage und ein Spiel mehr hat. Nächstes Wochenende ist Ligaspielpause wegen des Faschings, in zwei Wochen steht der schwierige Gang zum Aufstiegskandidaten Wolnzach auf dem Programm.

Spieler:

Tobias Hoffmann 18, Jan Köplin 17, Benjamin Mayer 17, Philip Moschek 14,  Alexander Dabrowski 9, Stefan Schamberger 8, Jan Kucharzick 5, David Moschek 4, Armin Ahmetovic 1, Bernd Zauner.