Bayernliga Mitte: Ohne Punkte aus Schwandorf…

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Die Bayernligabasketballer des TV Passau, die White Wolves, kehrten am Samstag nach einem äußerst umkämpften Spiel gegen den vorher punktgleichen TSV Schwandorf mit einer 60:66 – Niederlage zurück. Somit sind die Oberpfälzer ein direkter Verfolger des Spitzenreiters Post SV Nürnberg, die Passauer bleiben aber im erweiterten Kreis und „lauern“ jetzt auf Rang 4 der Tabelle. Ein „G`schmäckle“ bei diesem Spiel das sehr fragwürdige Agieren des Schwandorfer Kampfgerichts, das für großen Unmut auf der Gästeseite sorgte. Nach einer langen Unterbrechung war der Passauer Schwung plötzlich weg und die Gastgeber konnten das Match drehen.

Nach kurzen Startschwierigkeiten kamen die White Wolves gut ins Spiel, 7 Punkte von Maxi Gentner und 5 von Tobias Hoffmann brachten eine 14:5 – Führung. Es wurde aggressiv verteidigt und schnell nach vorne gespielt. Zum ersten Viertelwechsel stand es 22:12 für Passau.

Zu Beginn des 2. Abschnitts dann heftige Gegenwehr der Oberpfälzer. 7 Punkte am Stück zum 22:19, von denen sich die weiterhin souverän spielenden Wölfe nicht aus der Ruhe bringen ließen. Durch 5 Punkte von Flügel Jan – Erik Taubmann hieß es in Minute 17 29:21 für die Niederbayern. Bis zur Halbzeit tat sich nicht mehr viel, so dass die Passauer Führung 34:27 betrug. Bei einer etwas besseren Freiwurfquote hätte dieser Vorsprung noch höher ausfallen können (Viertel 12:15 aus TV – Sicht).

In der Pause stellten die Schiedsrichter fest, dass der vollkommen überforderte Kampfrichter am Anschreibetisch zahlreiche Fehler begangen hatte, so dass der Spielbericht in der Halbzeit völlig neu geschrieben werden musste. Die Spielunterbrechung zog sich aber dann auf 45 Minuten hin, ohne dass währenddessen eine Information vorlag, wann das Spiel in der dürftig beheizten Oberpfalzhalle endlich fortgesetzt werden konnte. Dies war einem Topspiel in der Basketball – Bayernliga nicht würdig und dürfte den Schwandorfer Verantwortlichen für die Zukunft zu denken geben.

Und dann war der Schwung der Passauer, die zwar nach Wiederanpfiff noch schnelle 5 Punkte erzielen konnten, plötzlich erlahmt, der Motor, der vor der langen Pause noch recht reibungslos lief, stotterte mehr und mehr. Die Spannung war deutlich weniger, profitieren konnten davon die vorher zurückliegenden Oberpfälzer. Im Spiel wird ja eine Auszeit auch meist von der Mannschaft in Anspruch genommen, bei der es gerade nicht läuft und diese „Monsterauszeit“ von 45 Minuten hatte es in sich. Es folgte ein 16:3 – Lauf der Hausherren, die Abspielfehler häuften sich bei den Gästen, die Offensivdisziplin blieb auf der Strecke und so lagen die Wolves am Ende des 3. Viertels mit 42:46 zurück (Viertel 8:19 aus Passauer Sicht).

Nun versuchte man sich wieder zu sammeln und mehr Ruhe ins Spiel zu bringen. Dies gelang zunächst. 2 schnelle Dreier von Maximilian Gentner und Jan – Erik Taubmann brachten eine knappe 48:46 – Führung in der 33. Minute. Nun war es ein enges Spiel, bei dem sich keine Mannschaft deutlicher absetzen konnte. In Minute 39 stellte Center Benjamin Mayer durch einen Korbleger die Anzeige auf 56:59. Nach mehr als 18 Minuten der 2. Halbzeit erhielt eben genannter Spieler, der sonst viele Fouls „zieht“, seinen ersten Freiwurf. Dies war der erste Foulpfiff gegen die Schwandorfer in Halbzeit 2, der zu einem Freiwurf führte. Somit hatten die beiden Schiedsrichter erkannt, dass auf beiden Seiten derart Fouls passierten. Kurz darauf verkürzte Max Gentner auf 58:59. Allerdings behielten die Oberpfälzer die Nerven, die die Passauer nicht mehr hatten, trafen u.a. einen Dreier und Zusatzfreiwurf, so dass Passau letztendlich einer 60:66 – Niederlage, die durch mehr als kuriose Umstände zustande gekommen war, zustimmen musste. Ärgerlich, denn wer weiß, wie das Spiel unter „normalen Zeitumständen“ mit bekanntem Rhythmus geendet hätte.

Schon am nächsten Sonntag gibt es die Gelegenheit, verlorenen Boden wieder gut zu machen, wenn der TSV Meitingen beim letzten Ligaspiel vor Weihnachten zu Gast in der Dreiflüssestadt ist.

Die Spieler:

Maximilian Gentner 19, Tobias Hoffmann 12, Benjamin Mayer 8, Jan – Erik Taubmann 8, Thomas Pethran 6, Tim Busher 4, Jan Köplin 3, Bernd Zauner, Armin Ahmetovic, Matthis Kumpf, Jost Humbert.