Ein ab dem 2. Viertel klar herausgespielter Heimerfolg gegen den TSV Meitingen brachte dem TV Passau in der aktuellen Bayernligasaison den 7. Sieg. Der 98:71 – Spielstand zeigt die Offensivfreude der Heimmannschaft, aber auch, wie unbequem es die Schwaben den White Wolves machten. Ein gut aufgelegter Distanzschütze Maximilian Gentner auf Wölfeseite brachte die nötige Sicherheit von außen, die Center Benjamin Mayer, Thomas Pethran und Jost Humbert waren am Brett effektiv, um das Match nach einem fulminanten 2. Spielviertel nicht mehr aus der Hand zu geben. Außerdem konnte einer der gegnerischen Spielmacher, Fedja Logvenov ab Viertel 2 recht wirkungsvoll von der Passauer Defense aus dem Spiel gehalten werden.
Schon nach wenigen Sekunden ein Gentner – Treffer und dann ein 3-er vom selben Spieler, nach zwei Minuten eine Passauer 5:4 – Führung. Die Hausherren bekamen viele freie Würfe, trafen aber die meisten nicht, während Meitingen recht quirlig und unbekümmert loslegte. Passau bekam den Gegner im Startviertel nie richtig zu fassen, spielte zu wenig druckvoll und im Umschalten zu langsam. Nach 7 Führungswechseln musste man den Abschnitt mit 16:22 an die Schwaben geben. Die Dreiflüssestädter schienen etwas verunsichert, hatten sie mit weniger Gegenwehr des Tabellenelften gerechnet?
In der 13. Minute der 23:23 – Gleichstand im Rahmen eines kleinen 10:0 – Laufs, der zur 28:23 – Führung führte. Trotz dieses Zwischenerfolgs taten sich die White Wolves schwer, den Gegner weiter abzuschütteln. In der 17. Minute, nach zwei schwäbischen Dreiern, war der Vorsprung auf 34:33 geschmolzen. Kurz vor der Halbzeitpause Jubel bei den Zuschauern über einen sehenswerten Tip-In von Benjamin Mayer auf Anspiel von Gentner und über einen Dreier von David Moschek, die beide einen etwas größeren Abstand zur Halbzeit markierten. Die über 30 Punkte des 2. Abschnitts konnten sich sehen lassen. Pausenstand 47:38, Viertel 31:16. Das Match war gedreht, schön war es bis dahin nur gegen Ende, jetzt musste über den Kampf der Sieg gesichert werden.
Und die Gäste werkelten weiter, was das Zeug hielt, 50:44 in Minute 23. Aber dann platzte der Knoten auf Passauer Seite. Schnelles Umschaltspiel nach Ballgewinn in der Defense, sichere Pässe, zwei Dreier (Matthis Kumpf, Maximilian Gentner), ein Tip-In und ein schneller Konter von Armin Ahmetovic, schon war man auf 64:44 (14:0 – Run bis 26. Minute) davongeeilt. Jetzt wurde schön kombiniert, die Besucher hatten ihre Freude daran. 20 Punkte – ein vermeintlich sicheres Polster. Aber die Rechnung ging noch nicht ganz auf, die Gäste hatten etwas dagegen, in die Niederlage einzuwilligen. Auch sie wussten, wie man Dreier trifft und in der vorletzten Spielminute vor dem letzten Wechsel waren 10 Punkte wieder weg (67:57). Tobias Hoffmann brachte am Viertelende durch vier Punkte mit seiner routinierten Spielweise wieder Ruhe hinein. Das Viertel ging mit 26:19 an die Passauer, der Spielstand jetzt 73:57.
Nun galt es, das Spiel in trockene Tücher zu bringen und nichts mehr anbrennen zu lassen. Und das schafften die heimischen Basketballer richtig gut. Die gegnerischen „Flitzer“ konnten auf Grund der konzentrierten Abwehrarbeit der Wolves nicht schalten und walten, wie sie wollten. Spätestens nach dem Hoffmann – Treffer zum 88:66 in Minute 37 war das Spiel „gelaufen“. Ein Konter mit erfolgreichem Abschluss vom defensiv stark arbeitenden Center Thomas Pethran und der Schlusspunkt von Tim Busher zum 98:71 bildeten das Sahnehäubchen. Im letzten Viertel ist den Gästen gegen die Passauer Zonenverteidigung nichts Wirkungsvolles eingefallen. Vor allem Center Jost Humbert trug durch mehrere Blocks in dieser Phase zum Erfolg bei. Gut, die Freiwurfquote der Wölfe an diesem Tag war nicht besonders erfolgreich (unter 50%), aber eine starke Teamleistung hatte wieder einen überzeugenden Erfolg eingefahren. So können die White Wolves die Weihnachtspause auf Rang 3 genießen und Kraft für die Rückrunde tanken, Meitingen ist auf Rang 11 abgerutscht. Gleich am 11.1.15 gibt es wieder ein Heimspiel, diesmal gegen den TV Augsburg. Diese Begnung ist am Saisonbeginn verlegt worden und zählt noch zur Hinrunde.
Bernd Zauner: „Meitingen war, wie erwartet eine Truppe, die schnell nach vorne spielt. Allerdings hat sich im Spielverlauf das reifere Spiel meiner Mannschaft durchgesetzt. Dadurch konnten wir nach der Niederlage in Schwandorf wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. In der Rückrunde tun sich sicher noch spannende Möglichkeiten auf.“
Die Spieler:
Maximilian Gentner 19, Tobias Hoffmann 15, Benjamin Mayer 14, Thomas Pethran 10, Armin Ahmetovic 9, Matthis Kumpf 7, David Moschek 7, Jan Köplin 6, Tim Busher 3, Jan – Erik Taubmann 3, Bernd Zauner 3, Jost Humbert 2.