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Bayernliga Herren Mitte: 17. Saisonsieg in Meitingen – erfolgreichste Saison seit 2004!

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 Mit einem 89:75 – Auswärtssieg gegen den TSV Meitingen konnten die Bayernliga – Basketballer des TV Passau ihre Saison beenden und die Vizemeisterschaft damit eindrucksvoll unterstreichen. Seit dem Abstieg aus der Regionalliga im Jahre 2004 ist dies die beste Platzierung des Vereins, der seither konstant in der höchsten bayerischen Spielklasse antritt. Einfach war das Match vor über 200 laut mitgehenden Zuschauern gegen den sehr abstiegsbedrohten und kämpferischen Gegner aus Schwaben nicht, aber die letztendlich größere Abgeklärtheit und eine überragende Freiwurfquote von über 89% im Schlussviertel (17von 19 Treffern) brachten den klaren Sieg Nr. 17 der Saison.

Das Spiel begann für die White Wolves erfolgreich. Es wurde ruhig ausgepasst, die 24 Sekunden für einen Angriff wurden ausgespielt und mancher Fehler der sichtlich nervösen Schwaben ausgenutzt, denen man anmerkte, dass es  für sie um die Entscheidung im Abstiegskampf ging. Nach u.a. 7 Punkten von Benjamin Mayer, der hervorragend angespielt wurde, eine opulente 9:1 – Führung nach 4 Minuten. Doch die Gegner antworteten mit 3 Dreiern auf die Passauer Zone, kämpften sich heran und übernahmen ab Ende der 6. Minute das Ruder. Die White Wolves in dieser Phase nicht agierend, sondern reagierend, und das zu zögerlich. Die Gegenspieler setzten oft den schnelleren Antritt, es blieben nur Fouls als Gegenmittel, von denen Passau zu viele kassierte. Mit einem Rückstand von 15:20 war der erste Viertelwechsel erreicht.

Das Match wurde intensiver, die Passauer Foulbelastung auch. Die Wolves begegneten den schnellen Aktionen der Gegner, die alles versuchten, den Vorsprung auszubauen, etwas zu „verschlafen“. Fedja Logvenov auf Hausherrenseite (24 Punkte) blies zum Angriff. Aber Punkte von Matthis Kumpf und Maximilian Gentner hielten die Niederbayern im Spiel und ein Dreier von Flügel Jan Köplin anfangs der 17. Spielminute reduzierte den Passauer Rückstand auf 30:31. Nach weiteren 5 Zählern von Thomas Pethran (darunter 4 von 4 Freiwürfen) war in Minute 19 der Ausgleich (35:35) erreicht und durch kluge Defensivarbeit von Matthis Kumpf (darunter ein Steal) erkämpften die Niederbayern zur Halbzeitpause eine 41:38 – Führung (Viertel 26:18 für die Wolves).

Nach dem Pausentee konnten die Gäste ihre Führung behaupten. Zwar wurden manche Bälle „verschenkt“, aber u.a. 2 Dreier von Maximilian Gentner hielten die Hausherren auf Abstand. Schön langsam stieg aber die Foulbelastung der TV`ler. Center Benjamin Mayer musste in Minute 25 mit schon 4 Fouls auf die Bank, was das Passauer Spiel in der Rotation begrenzte. Jetzt kamen noch Unkonzentriertheiten dazu, die Meitinger sahen ihre Chance, dankten es, und in der 28. Minute übernahmen sie die Führung wieder (55:57 aus Passauer Sicht). Aber mutig im Reboundkampf ließ man die Hausherren nicht davon ziehen, mit 59:59 (Viertel 18:21 aus Passauer Sicht) ging es in den letzten Abschnitt.

Ein Dreier von Matthis Kumpf eröffnete im Meitinger „Hexenkessel“ vor 200 trommelnden, sirenenden und pfeifenden  Fans den Schlussabschnit. Es war zu diesem Zeitpunkt klar, dass die Foulbelastung das Match entscheiden würde. Die Schiedsrichter, die sehr kleinlich pfiffen (67 Fouls, verteilt auf beide Mannschaften; 3 Passauer und 2 Meitinger, die das Feld foulbelastet verlassen mussten und insgesamt weitere 6 Spieler mit 4 Fouls) verhinderten ein flüssiges Spiel, vor allem in der Schlussphase. Es war mehr ein Hin – und Herspazieren über das Spielfeld, um Freiwürfe auszuführen. Dies alles würde suggerieren, dass die Begegnung hektisch und unsportlich war. Dies war sie aber ganz und gar nicht, beide Teams verhielten sich fair, nur die Unparteiischen unterbrachen jeden Hauch eines Kontakts, unüblich auf diesem Niveau. Schön anzusehen war das Spiel nicht mehr, aber spannend. In Minute 36, als Tobias Hoffmann ein Dreipunktspiel zur 71:66 – Gästeführung scorte, musste Benjamin Mayer als erster Wolf mit dem 5. „Foul“ vom Feld, Jan Köplin und Thomas Pethran folgten. Aber jetzt zeigte sich, dass Passau als Team gewachsen ist. Abgeklärt wurden die Sekunden herunter gespielt, die Schwaben mussten foulen, um die Uhr zu stoppen. Feldkörbe gab es  beiderseits kaum noch, aber die Passauer Freiwürfe saßen. Während Meitingen alles versuchte, heran zu kommen, dem Spiel eine Wende zu geben, nutzte die Gästemannschaft die Chancen von der Linie und brachte Punkt um Punkt im gegnerischen Korb unter (17 von 19 allein in Viertel 4, eine solche Quote macht jedem Bundesligateam alle Ehre), während die Nerven auf Hausherrenseite immer mehr eine Rolle spielten und einige Freiwurfchancen liegen gelassen wurden. Nach mehr als zwei Stunden endete die Freiwurfschlacht mit einem Passauer 89:75 – Sieg.

Hängende Köpfe beim TSV Meitingen. Obwohl durch den gleichzeitigen Donauwörther Sieg über Regensburg II nun die Oberpfälzer das Tabellenende zieren (direkter Vergleich mit dem punktgleichen Meitingen) und direkter Absteiger aus der Bayernliga Mitte sind, sind die Schwaben als Vorletzter auch sehr abstiegsbedroht und müssen höchstwahrscheinlich den Regensburgern folgen. Trotzdem wurde den Gästen aus Passau nach Spielende ein Imbiß angeboten, eine sehr faire und nette Geste.

Die White Wolves freuen sich über den 17. Sieg der Spielzeit und haben damit die Vizemeisterschaft deutlich untermauert. Durch den Sieg des Post SV Nürnberg über TSV Nördlingen II bleibt der Zweipunktevorsprung der Meistermannschaft aus Mittelfranken bestehen.

Coach Bernd Zauner: „Ein schöner Sieg am Ende einer erfolgreichen Saison für die White Wolves Passau. Wir sind mittlerweile als Team zusammen gewachsen und ich gratuliere den Spielern zu ihrer Platzierung. Wir schauen zuversichtlich in die Zukunft.“

Die Spieler:

Matthis Kumpf 21, Maximilian Gentner 16, Tobias Hoffmann 15, Benjamin Mayer 12, Jan Köplin 9, Armin Ahmetovic 6, Thomas Pethran 6, David Moschek 2, Bernd Zauner 2.

Mit Benjamin Mayer (344 Punkte, 17,2 Punkte/Spiel, Rang 4), Maximilian Gentner (324, 15,4/Spiel, 6. Rang) und Tobias Hoffmann (276, 13,1/Spiel, 12. Rang), stehen drei Ligatopscorer auf Spitzenplätzen der insgesamt 205 angetretenen Spieler in den Wölfereihen. Bester Freiwerfer war wieder einmal „Oldie“ Bernd Zauner mit einer Quote von 81,2 %, was ihm Rang 4 der Liga einbringt. Maxi Gentner hier ebenfalls unter den Top – 10 als 7. mit 79,7 Prozent. Bei den Dreierschützen ist Max Gentner als Zweiter (47 Dreier) unter den Top – 3 der Bayernliga Mitte.

Außerdem ist Passau mit 438 Saisonfouls eine der fairsten Mannschaften (Rang 3).