Der Tabellendritte der Basketball Bayernliga Gruppe Mitte, der TV Passau, reiste zum Auswärtsspiel in die Mehrzweckhalle des FC Tegernheim, wo man die letzten 6 Jahre nicht gewinnen konnte. Nach einem beherzten Spiel, das nach anfänglichen klaren Vorteilen für die White Wolves im vierten Viertel noch einmal spannend wurde, konnte letztendlich doch der FC Tegernheim mit einem Ergebnis von 94:73 bezwungen werden. Dies bedeutet den 13. Sieg in der laufenden Saison und untermauert den 3. Tabellenplatz der White Wolves deutlich. Garant für den Erfolg war wieder einmal der Center Benjamin Mayer, der nicht nur in der Defense so manchen Ball „erabeitete“, sondern der mit 29 Korbpunkten einen gewaltigen Beitrag in der Offensive brachte. Trotzdem war das Team der Schlüssel zum Erfolg, denn ein Center bekommt den Ball nach diversen Spielzügen und gleich 5 Spieler konnten sich zweistellig in die Werferliste eintragen lassen. Außerdem erzielte jeder Passauer Akteur Punkte.
Blitzstart der Niederbayern, Blitzantwort der Tegernheimer, nach wenigen Sekunden stand es 2:4 aus Passauer Sicht. Aber der dann folgende Angriffswirbel der White Wolves ließ die Zuschauer die Augen reiben. Schnell und überlegt heraus gespielte Wurfsituationen, 22 Punkte im ersten Viertel, darunter zwei Dreier von Matthis Kumpf und Maximilian Gentner, die Sonderbewachung des letztgenannten Spielers war ohne Wirkung. Die Hausherren brachten nur 12 Zähler zustande und taten sich gegen das Tempo der Gäste schwer.
Das gleiche Bild in Viertel 2 mit einem fast identischen Ergebnis. Aus einer guten, flinken und teamorientierten Defense als Basis, die den Tegernheimer Aufbau gewaltig störte, wurde ein ums andere Mal Fastbreakbasketball vom Feinsten geboten. Mit einem Gentnerdreier als Krönung ertönte die Halbzeitsirene beim Stand von 44:25 für die Wolves (Viertel 22:13).
Doch die Oberpfälzer hatten sich noch lange nicht ergeben. Die Verteidigung wurde umgekrempelt, die Passauer bekamen dies gleich nach Wiederanpfiff zu spüren. Während in der 1. Hälfte des Abschnitts die Distanztreffer der Hausherren noch spärlich waren, in der Folge schienen sie sich warm zu schießen. 3 Dreier von Höß und Tatli, gepaart mit viel Kampfgeist ließen die bis dahin schlafenden Geister des FC erwachen. Passau passte weiter gut aus, wenn nötig und passte schnell, wenn möglich. Teilweise tauchten „Löcher“ im Verteidigungsspiel der White Wolves auf. Gegen Viertelende scorte der Passauer Center Thomas Pethran 6 Zähler, das Viertel wurde 26:27 abgegeben, der Spielstand beim letzten Wechsel war 70:52 für die Gäste.
Was hatte der FC Tegernheim noch zu bieten? Jetzt wurde zur endgültigen Aufholjagd geblasen. Tegernheim wie verwandelt, wirkte bereit, nahm den Kampf um den Sieg an, legte einen 15:2 – Lauf hin (33. Minute), der die White Wolves in arge Bedrängnis brachte. Unkonzentriertheiten, unglückliche Wurfsituationen, verschlafene Abwehraktionen hatten dies möglich gemacht. War man sich schon zu sicher? Aber jetzt besannen sich die Wölfe, brachten geschlossen das, was sie in der ersten Hälfte gut in Führung gebracht hatte, wurden wieder mental sicherer, schenkten keine leichten Bälle mehr her und schenkten den Hausherren einen 13:0 – Lauf ein. Das war die passende Antwort, dievon den Hausherren nur mit Fouls zu stoppen war, was zu vielen Freiwürfen führte. Vor allem ein überlegt und kämpferisch zugleich agierender Benjamin Mayer mit 8 Zählern in dieser Phase sorgte für nervliche Ruhe auf der Passauer Bank und zugleich war auch die Tegernheimer Bank „bedient“. Das war die Entscheidung. 85:67 in der 37. Minute. Der Rest ein Verwalten auf Passauer Seite, Tobias Hoffmann trug mit seinen letzten 4 Punkten den Endstand von 94:73 für Passau ein (Viertel 24:21).
Passau steht weiter auf dem 3. Platz der Rangfolge, Tegernheim bleibt auf 5. Nächsten Sonntag gibt es wieder ein Heimspiel in der städtischen Dreifachhalle, der Tabellenvierte TSV Wolnzach macht seine Aufwartung, Spannung ist vorprogrammiert.
Coach Bernd Zauner: „Durch diesen klaren Auswärtssieg ist bestätigt, dass wir zu den stärksten Teams der Liga gehören, da auch gerade andere Spitzenmannschaften wie der PSV Nürnberg Federn in Tegernheim lassen mussten.“
Die Spieler:
Benjamin Mayer 29, Matthis Kumpf 14, Tobias Hoffmann 13, Maximilian Gentner 11, Thomas Pethran 10, Bernd Zauner 7, Jan Köplin 5, Armin Ahmetovic 3, David Moschek 2.