Bayernliga Herren Mitte: Matchball vs Schwandorf vergeben!

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White Wolves vergeben 1. Matchball – 53:55 in Schwandorf

Schwandorf war und ist kein gutes Pflaster für die White Wolves. In einem äußerst spannenden, kämpferischen und auf Passauer Seite durchwachsenen Match unterlag man dem TSV knapp mit 53:55 und vergab somit die erste Chance, die Meisterschaft in der Basketball Bayernliga Mitte im letzten Auswärtsspiel und im drittletzten Match der Saison vorzeitig einzusacken. Die Oberpfälzer konnten ihren Schwung aus den vergangenen vier Gewinnen mitnehmen, boten eine gute und aggressiv – knüppelharte Defense, hatten in der entscheidenden Phase die glücklicheren Umstände und Situationen auf ihrer Seite und stellten dem Meisterschaftsfaforiten somit ein Bein. Nunmehr verbleiben dem TV Passau noch weitere zwei Möglichkeiten, in Heimspielen den „großen Wurf“ zu setzen.

Dabei ging es gut los für die Niederbayern, die mit vollem Kader angereist waren. Ende der 1. Minute eine Passauer 5:0 – Führung nach einem Dreier von David Moschek und einem Fastbreak von Jan Köplin.

In derselben Reihenfolge antworteten die Hausherren, ein 5:5 nach drei Minuten. Beide Teams sehr motiviert, die White Wolves im Spielaufbau nicht ruhig genug, zu überhastete Aktionen. Beide Mannschaften von Beginn an mit einer knallharten Verteidigung. Ein schnelles, intensives Match auf Augenhöhe. Am Viertelende die Punkte 5 und 6 für Benjamin Mayer in Folge zum Passauer 18:16, aber ein Dreier mit der Schlusssirene drehte die Führung zum 18:19 aus Gästesicht.

Passau tat sich schwer, Schwandorf kam bis jetzt über die Distanz und über Freiwurftreffer. Am Beginn des 2. Viertels drohte Passau den Zugriff auf das Spiel zu verlieren, ein 0:7 – Lauf wurde „eingefangen“. In dieser Phase wurde wieder klar, dass Schwandorf die Systeme klarer ausspielte als die Dreiflüssestädter. Zu viel Ungeduld und eine toll funktionierende Defense der Hausherren waren die Gründe. Die TV`ler kämpften weiter, was das Zeug hielt und gingen durch einen Korbleger von Tobias Hoffmann in der 16. Minute wieder mit 27:26 in Front. Die Führung wechselte dreimal. Aber wie Ende des 1. Viertels blieben die letzten Zähler wieder bei den Oberpfälzern, 30:33 der Halbzeitstand (Viertel 12:14).

Der Kampf auf Biegen und Brechen ging weiter. Es war eine Low – Score Defenseschlacht höchsten Grades. Schwandorf machte es den Wolves mit seinen großen Brettspielern sehr schwer, zu Punkten zu kommen. Sie ließen kaum zweite Wurfchancen zu durch tolle Reboundarbeit. Knallhart ging man zu Werke, die Schiedsrichter pfiffen nicht kleinlich, Passau verlegte zu viele Bälle unter Bedrängnis. Zwei Freiwurftreffer durch Philip Moschek, sonst keine Zähler beiderseits bis in Minute 24. Man rackerte und rackerte, am Einsatz und an der Motivation lag es wahrlich nicht. Immer, wenn man einmal scorte, hatten die TSV`ler die passende Antwort. Nach drei Punkten von Tobias Hoffmann und einem Tippin von Matthis Kumpf war die 39:38 – Führung erreicht, diese wechselte noch zweimal und wie in den beiden vorherigen Vierteln konnten die Wölfe nicht verhindern, dass die letzten beiden Zähler kurz vor dem Viertelwechsel wieder bei den Hausherren lagen. Man spielte beherzt, aber eben irgendwie glücklos. 41:42 der Stand (Viertel 11:9). Aber man hatte den Abschnitt gewonnen, gegen die „Betonwand“ der Gegner standgehalten, die personell gut besetzt und daheim ganz anders auftraten, wie im Hinspiel in Passau.

Der Kampf ging weiter und Passau „würgte“ weiter. Gleich nach Viertelbeginn die knappe Führung zum 43:42. Bis in Minute 36 dreimaliger Gleichstand, nachdem Tobias Hoffmann und zweimal Thomas Pethran die 1 – Punktführung zurückgeholt hatten. Spannender kann ein Spiel wohl kaum sein. In Minute 37 erhöhte Passau durch Hoffmann zum 53:49, der „höchsten“ Führung seit dem 5:0 bei Spielbeginn. Aber jetzt kam für die Schwandorfer noch das Glück dazu. Zwei „irre“ Notwürfe aus eigentlich aussichtslosen Positionen fast vor Ablauf der Shotclock fanden ihr Ziel, während die Wolves gut heraus gespielte Wurfsituationen nicht nutzten. 53:53 eine Minute vor Ende. Passau sehr nervös, verursachte noch dazu Turnovers und eben ein glücklicher Wurf der Oberpfälzer fand mit der Schlusssirene das entscheidende Ziel.

Pech auf der ganzen Linie, aber gut gekämpft. Für die White Wolves war es eine neue Situation, von der Tabellenspitze aus den Sack zuzumachen. Sie bleiben trotz der dritten Niederlage an der Tabellenspitze, aber da der TV Augsburg gegen BC Nürnberg gewonnen hat, ist die Spannung weiter erhalten. Die Voraussetzung, dass die White Wolves noch einen Sieg brauchen, jetzt allerdings aus nur mehr zwei Heimspielen, bleibt bestehen. Über Ostern gibt es jetzt erst mal eine Pause und am 2.4.16 (Samstag) kommt Neumarkt 2 nach Passau.

Coach Zauner: „ Trotz der ärgerlichen und etwas unglücklichen Niederlage werden wir den Betrieb nicht einstellen. Wir haben alles weiter in der eigenen Hand, um unser Ziel, die Meisterschaft, zu erreichen.“

Spieler: 

Tobias Hoffmann 11, Benjamin Mayer 9, Thomas Pethran 8, Jan Köplin 7, Philip Moschek, 5 David Moschek 5, Patrick Wiesner 4, Matthis Kumpf 3, Armin Ahmetovic 1, Bernd Zauner, Jost Humbert, Jan – Erik Taubmann.