In einem ganz engen Spiel konnte der TV Passau den Tabellenzweiten der 2. Regionalliga Süd, die BG Leitershofen/Stadtbergen II, mit 72:65 bezwingen. Eine geschlossene Teamleistung (jeder Spieler konnte punkten), die manche individuelle Fehler ausbügelte, war Garant für den Erfolg gegen die zu siebt angereisten Schwaben. Dieser Sieg reiht sich ein in eine Reihe von starken Heimspielen gegen gut platzierte Teams der Liga und beweist wieder einmal die Heimstärke der Wolves.
Es lief zwar eine mit 7 Mann kleine Leitershofener Spielerschar auf, aber die hatte es von der Qualität her in sich. Das wurde gleich nach Spielbeginn klar, als Topmann Quentin Tucker die ersten Gästezähler markierte. Die flinke, vorausschauende Defense der Schwaben durch die quirligen Daniel Nimphius und Dominik Burgemeister ließen wenig zu. Erst allmählich spielten sich die Hausherren freier, übernahmen ab der 4. Spielminute eine leichte Führung (10:8) und bauten diese bis zum Viertelwechsel auf 24:21 aus.
Der 2. Abschnitt begann mit einem krachenden Dunk von Quentin Tucker und nach zwei Dreiern von Nimphius lagen die Gäste wieder 33:29 vorn (14. Minute). Beide Teams waren auf eine konzentrierte Defense bedacht, in der Offensive blieb manch gute Möglichkeit liegen, aber auf beiden Seiten. Etliche Ballverluste durch Unkonzentriertheiten, oder kluges Verteidigen, je nachdem wie man es sah. Auch das Wechseln von Mann – zu Zonenverteidigung brachte keine wesentliche Änderung. Zwei Mannschaften völlig auf Augenhöhe. In Minute 18 übernahmen die White Wolves durch einen Floater von Mattis Kumpf eine knappe Führung, die mit 39:36 bis zur Halbzeit hielt (Viertel 15:15).
In der Halbzeit gab es eine Ehrung, die Abteilungsleiter Peter Grimm vornahm. Der Coach der Gäste, Robert Mattis, war Student in Passau, bevor es ihn beruflich zurück in die Augsburger Gegend zog. Robert Mattis trainierte Passauer Jugendmannschaften und coachte lange Jahre die Damen. Seine Frau Krisztina war eine der besten Damenspielerinnen, die je das Wolves – Trikot übergezogen hatten. Sie war wesentlich beteiligt am damaligen Oberliga – Aufstieg und stets Topscorerin der Liga. Ein Präsent und die besten Wünsche begleiteten sie. Grimm meinte scherzhaft, dass sie aber die Punkte trotzdem gerne in Passau lassen sollten.
Nach dem Pausentee stieg die Intensität der Begegnung merklich. Den Gleichstand (43:43, Min. 23) beantworteten Jan Köplin mit Freiwürfen und Thomas Pethran mit einem Treffer nach dem 2. Rebound zur 47:43 – Führung für die Dreiflüssestädter. Ein „Run and Gunspiel“ mit wenigen Punkten, aber mit viel „Action“ für die Zuschauer. Wieder ein hauchdünnes Viertelergebnis (16:14), aber Passau ging mit einem 5 – Punktepolster und 55:50 in den letzten Abschnittswechsel.
Kein Team gab nach, Kampf um jeden Ball war angesagt und ein Ballgewinn hieß noch lange keinen Korberfolg. Ein Kampfspiel auf Biegen und Brechen. In der Mitte des Schlussviertels ein schöner Layup von Maximilian Gentner zum 63:58. In Minute 38 rückten die Schwaben durch „Goaltending“ (Netzberührung eines Passauer Verteidigers, ohne dass der Leitershofener Ball im Korb landet) noch einmal auf 65:63 heran. Aber dann folgte ein Dreier von Flügel David Moschek, der sehr beruhigte und immens wichtig war. Zum Schluss schickten die müder werdenden Gäste Benjamin Mayer noch an die Freiwurflinie, um die Uhr zu stoppen, und dieser behielt die Nerven. 4 Freiwurftreffer flutschten durch die Gästereuse und der 72:65 – Sieg konnte ausgiebig gefeiert werden (Viertel 17:15)
Für Leitershofen ist dies die 5. Niederlage (weiter 2. Tabellenrang), Passau hat nun ein ausgeglichenes Konto von 7:7 Siegen (weiter Tabellenachter). Dies zeigt auch die Ausgewogenheit der Liga.
Nächstes Wochenende kommt es zum Rückspiel gegen „Basket München“, dem derzeitigen Tabellendritten. Dieses Auswärtsspiel wird sicher nicht einfach, aber man sucht seine Chance.
Spieler:
Benjamin Mayer 15, Thomas Pethran 12, Alexander Herbort 9, Jan Köplin 7, Mattis Kumpf 6, David Moschek 6, Patrick Wiesner 5, Jan – Erik Taubmann 4, Tim Busher 3, Maximilian Gentner 2, Ferdinand Schütze 2, Armin Ahmetovic 1.
Coach Bernd Zauner: „Endlich haben wir ein knappes Spiel gewonnen. Nachdem wir fast die ganze Zeit geführt haben, denke ich, war der Sieg verdient. So konnte der Anschluss an das sehr enge Mittelfeld gehalten werden.“