2. Regionalliga Herren Süd: Wolves stürzen Spitzenreiter Dachau Spurs

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Wundertüte White Wolves – Heimsieg gegen Tabellenführer Dachau

 Mit einem Paukenschlag beendete die Regionalligamannschaft des TV Passau das Jahresprogramm 2016. Ein verdienter 81:74 – Heimsieg über die Dachau Spurs, die bis dahin die Tabellenführung hatten, stand am Ende eines mannschaftlich geschlossenen Kampfspiels auf der Anzeige. Die Niederbayern haben bewiesen, dass sie nach den zuletzt etwas durchwachsenen Auftritten, vor allem in Freising und Milbertshofen, voll gegen Spitzenteams mithalten können. Vor allem Thomas Pethran im Zusammenspiel mit Benjamin Mayer, war Garant  für diesen wichtigen Sieg und auch die Distanztreffer fielen diesmal.

Beide Teams konnten nicht vollzählig auflaufen, auf Passauer Seite fehlte verletzungsbedingt Aufbauspieler Tobias Hoffmann und auch Center Jost Humbert war nicht dabei, die Dachauer mussten gleich auf drei Spieler verzichten, wohl aber war der US-Profi Matthew Willis, ein Topscorer der Liga, mit nach Passau gekommen. Und der setzte zu Beginn gleich einige Ausrufezeichen mit Distanztreffern. Aber Alexander Herbort hielt mit 4 Zählern dagegen und von Anfang an war viel Kampfgeist bei den Passauern zu spüren, man ließ sich nicht beeindrucken. Im ersten Viertel ein Spiel völlig auf Augenhöhe, die Führung wechselte mehrmals. Schön herausgespielte Weitwürfe fanden ihr Ziel, zu Beginn ein Dreier von Flügel Maximilian Gentner und am Viertelende zwei Dreier von Jan Köplin. Zwei Teams auf Schlagdistanz, der Abschnitt ging mit 21:23 (aus Passauer Sicht) knapp an die Spurs.

Das zweite Viertel zu Beginn mit dem gleichen Bild. Ein Hin und Her mit wechselnden Führungen, eine Szene schöner als die andere. Passau zeigte Kampfgeist, Center Thomas Pethran scorte die ersten 5 Punkte auf Seiten der Hausherren. Man spielte mit viel Witz Wurfsituationen heraus und im Gegensatz zu den vergangenen Spielen fielen diesmal die Treffer in hoher Quote. Zwei Dreier von Maxi Gentner hielten die Wölfe im Spiel, Ende der 15. Spielminute ein 33:33. Jetzt netzten David Moschek aus der Ecke und gleich darauf Pointguard Ferdinand Schütze zwei Weitwürfe zur 39:33 – Führung ein. Der erste kleine Abstand war geschafft, und er konnte bis zur Halbzeit sogar auf 49:40 ausgebaut werden. Die White Wolves hatten ein Spitzenviertel hingelegt und es mit 28:17 geholt.

Konnte man dem Tabellenführer weiter die Stirn so erfolgreich bieten? Der Beginn nach der Pause verheißungsvoll. Spritzig schenkten die beweglichen Passauer „Langen“ Thomas Pethran (Rebound) und Alexander Herbort (Fastbreak) den Spurs weitere 4 Punkte ein (53:40). Doch dann kam das erwartete Aufbäumen des Tabellenführers. Die Defense wurde härter, die Punktemaschine der Passauer stockte jetzt doch merklich, bedingt auch durch die Umstellung auf Zonenverteidigung. Einige Turnovers die Folge. Die Gäste holten Punkt um Punkt auf, nach einem 12:3 – Lauf der Dachauer waren von der opulenten Passauer Führung nur mehr 2 Punkte übrig. Ende Minute 27 der Stand 56:54. Kam jetzt der Einbruch? Benjamin Mayer hatte etwas dagegen, kämpfte mit viel Herz und nahm sich dasselbe für weitere 5 Punkte. Auch Ferdinand Schütze trug abermals einen Dreier bei und so konnten die Dreiflüssestädter ein 63:58 über den Viertelwechsel retten. Die Mannschaft stand wie ein Bollwerk, es wurde gekämpft und zusammen geackert. Das Viertel wurde mit 14:18 abgegeben, aber das Anrennen des Spitzenreiters war erst einmal abgewehrt.

Fulminant  der Beginn des Schlussabschnitts. Ein sehenswertes Zuspiel von Benjamin Mayer auf Center Thomas Pethran mit schönem Korberfolg, dann ein „And1“ vom letztgenannten Spieler, der an diesem Tag die Rebounds mit großem Einsatz und richtigem Stellungsspiel „pflückte“ wie die reifen Äpfel. 68:58 – 10 Punkteführung zum richtigen Zeitpunkt. Der US – Boy Matthew Caleb Willis konnte in dieser Phase ausgeschaltet werden und er konnte keine spielentscheidenden Akzente setzen, Alexander Herbort und Tim Busher hielten ihn mit guter Verteidigungsarbeit  in Schach. Der Vorsprung hatte Bestand, in der 34. Minute ein 70:60. Einige Dachauer Spieler haderten mit den Umständen, Passau hielt die Intensität weiter hoch. In den ersten 5 Minuten des Schlussabschnitts gelang den Gästen kein Punkt. In den letzten Minuten bereitete der Dachauer Center Akin Arpac Schwierigkeiten, aber die Wolves spielten trotz einiger Fehlversuche von der Freiwurflinie konzentriert zu Ende. Den Schlusspunkt setzte Alexander Herbort  zum 81:74 (Viertel 18:16). 9 Passauer Dreier stehen 2 Dachauer „Fernwürfen“ gegenüber, auch ein entscheidender Faktor für den Passauer Sieg. So haben die Beteiligten sich und den Zuschauern ein schönes Weihnachtsgeschenk gemacht. Die Passauer Heimspielstärke setzte sich endlich wieder einmal durch.

Die Dachauer sind jetzt auf Rang 3 der Tabelle und der TV Passau klettert auf Rang 7 (5:5 Siege). Nach Weihnachten stehen zwei Ligaheimspiele an, zuerst am 8.1.17 (Sonntag) das Nachholspiel aus der Vorrunde gegen Gröbenzell und eine Woche später kommt der SB München.

Spieler: Thomas Pethran 16, Benjamin Mayer 15, Alexander Herbort 13, Ferdinand Schütze 12, Maximilian Gentner 9, Jan Köplin 7, David Moschek 5, Jan – Erik Taubmann 4, Patrick Wiesner,  Armin Ahmetovic, Tim Busher.

Trainer Bernd Zauner: „Endlich haben wir es einmal geschafft, einen Sieg über eine Spitzenmannschaft zu realisieren. Nach einigen knappen Niederlagen hat es meine Mannschaft verdient.“