White Wolves ringen MTV Ingolstadt mit 88:67 nieder – kein Schaulaufen, sondern Arbeitssieg
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Ein lockerer Kantersieg gegen das Tabellenschlusslicht Schanzer Baskets Ingolstadt? Nein, der TV Passau hatte im Regionalligaspiel am vergangenen Wochenende wenigstens zeitweise ganz schön zu kämpfen, um aber dann doch deutlich und verdient mit 88:67 zu gewinnen. Die Oberbayern waren nicht als Punktelieferanten gekommen und legten sich sehr ins Zeug und einen guten Auftritt hin. Passau hatte schon bessere Spiele geliefert, wichtig waren aber erst einmal der Sieg und zwei Punkte. „Versüßt“ wurde der Sportabend durch die gekonnten Shows des Cheerleaderteams der „Pirates Brides“.
Die Gäste waren wegen Verkehrsproblemen etwas spät in der Dreifachhalle aufgetaucht und wurden auch gleich auf dem falschen Fuß erwischt. Thomas Pethran und Maximilian Gentner legten sofort einmal 9 Passauer Punkte auf und die Wolves zogen mit 9:2 (2. Minute) davon. Doch dann erholten sich die Schanzer schnell, verteidigten gut, zwangen die Wölfe zu Fehlern und in der Mitte des Spielviertels stand es plötzlich 12:11, wozu besonders der Gästespieler Simon Bengsch beitrug. Das weckte die Hausherren auf und mit einer Reihe von schön heraus gespielten Distanztreffern (Dreier von Gentner, Kumpf, Moschek und Schütze) ging man mit einer deutlichen Führung von 30:16 in den Viertelwechsel. Vermeintlich beruhigend.
Das zweite Spielviertel war geprägt von engagiertem, aber auf Passauer Seite etwas trägem Spiel in Offense wie Defense. Manche Situationen taten sich auf, wurden aber nicht konsequent zu Ende gespielt und verliefen im Sande. Die Führung war für die Hausherren immer sicher und so schlich sich mancher „Schlendrian“ ein. Das Match plätscherte so dahin, wurde von Passau in diesem Viertel mit 15:18 abgegeben, der Halbzeitstand mit 45:34 war noch in Ordnung.
In der Halbzeit gab es neben der tollen Show des Cheerleaderteams eine Ehrung für den Center Thomas Pethran, der sein letztes Heimspiel für die Wolves absolvierte, da er für den Rest der Saison studienbedingt nach England geht. Abteilungsleiter Jackie Grimm dankte ihm für seine engagierte Spielweise und wünschte ihm alles Gute.
Irgendwie hatten die White Wolves die Gäste „aufgefordert“, ran zu kommen. Und die hatten ihre Chance erkannt und stiegen jetzt immer mehr in einen Kampf mit harten Bandagen ein. Sie legten gleich mal einen Lauf ein und waren in der 24. Minute plötzlich auf 4 Zähler heran gerückt (48:44). Maximilian Gentner wollte ein Zeichen setzen und zog einen sehenswerten Coast to Coast – Lauf zum 53:45, aber die Schanzer ließen sich bis zur Viertelpause nicht recht abschütteln und kämpften mit großer Moral und was das Zeug hielt. Passau musste auch dieses Viertel mit 15:20 abgeben und die Gäste waren beim Viertelwechsel mit 60:54 auf Schlagdistanz. Das hatte man sich auf Grund der Vorergebnisse in der Liga im Passauer Lager sicher anders vorgestellt.
Zu Beginn des Schlussabschnitts ein Passauer Blitzstart, vor allem in Person von Matthis Kumpf, der allein die ersten 5 Wölfepunkte zum 65:54 einnetzte. Als dann ein sehr dominierender Spieler des MTV, Simon Bengsch, ausgefoult auf der Bank Platz nehmen musste, bekamen die Gäste immer mehr Probleme. Die White Wolves nahmen die harte Gangart der Ingolstädter zum finalen Fight an und bauten ihren Vorsprung nun stetig aus. Ab der 38. Minute war ein 20 – Punkte – Vorsprung nicht mehr gefährdet, noch dazu, als weitere drei Gästespieler das Feld auf Grund von Fouls verlassen mussten. Patrick Wiesner setzte am Ende noch 5 Punkte drauf (davon 3 Freiwürfe) und mit einem schönen Hookshot von Tim Busher endete die Partie, die für die White Wolves härter als erwartet war, mit einem sicheren und verdienten 88:67. Das Schlussviertel mit 28:13 hatte die Verhältnisse doch versöhnlich zurecht gerückt.
Dieser Erfolg im „Arbeitssieg“ gegen das Tabellenschlusslicht gestaltet die Sieg/Verlustbilanz des TV Passau wieder ausgeglichen (8:8) und man kann den verbleibenden Begegnungen gelassen entgegen sehen. Gesichert im Mittelfeld der 2. Regionalliga Süd (Rang 8, punktgleich mit dem 7.) geht es nun am kommenden Wochenende nach Gröbenzell, ein Gegner, der für die Wolves in die Kategorie „machbar“ gehört, zwei Tabellenplätze hinter den Niederbayern liegt und im Hinspiel besiegt werden konnte.
Spieler:
Maximilian Gentner 17, Thomas Pethran 13, Matthis Kumpf 10, Ferdinand Schütze 10, Patrick Wiesner 10, Benjamin Mayer 9, Jan Köplin 6, Jan – Erik Taubmann 4, Alexander Herbort 3, David Moschek 3, Tim Busher 2, Armin Ahmetovic 1.
Coach Zauner: „Trotz einiger schwächerer Phasen konnten wir das Spiel klar gewinnen. Gegen solche Gegner ist es bekanntlich manchmal schwieriger, als gegen Topteams.“