Eine stark ersatzgeschwächte Wolves – Truppe konnte trotz einiger Möglichkeiten das Auswärtsspiel in der 2. Basketball Regionalliga Süd der Herren bei Slama Jama Gröbenzell doch nicht erfolgreich gestalten und verlor mit 79:87. Vor allem den Topspieler in Reihen der Hausherren, Lion Gorgas (27 Punkte), bekam man nicht so recht in den Griff und der Passauer Alexander Herbort, der diese Aufgabe vorwiegend bewältigen sollte, verletzte sich schon in der 1. Halbzeit und musste ausscheiden.
Antreten ohne Jan Köplin, David Moschek, Jost Humbert und Tobias Hoffmann, das wusste man vorher. Aber am Spieltag konnte auch Matthis Kumpf wegen einer Erkältung nicht dabei sein und Aufbau Ferdinand Schütze war zwar mitgereist, war aber auch wegen grippeähnlichen Erscheinungen nicht voll einsatzbereit. Kein Spiel unter wirklich guten Voraussetzungen, Trainer Bernd Zauner half aus. Das Match begann mit einem Blitzdreier von Patrick Wiesner.
Die Passauer sehr bemüht, boten dem Gegner aber einige „Löcher“ in der Abwehr an und reboundeten in der Defensive eher schlecht. Gröbenzell bis Mitte des Viertels in Front, ehe Jan – Erik Taubmann aus der Ecke zum 9:9 traf. Jetzt folgte eine gute Passauer Phase, die Tim Busher mit einem „and1“ zur 18:13 – Führung abschloss. Ein überfordertes Kampfgericht brachte das Spiel jetzt mehrfach zum Stocken und Passau wieder aus dem Tritt. Das 1. Viertel endete mit einer Gästeführung von 21:19.
Dann ein schwacher Start für die Niederbayern, keine Punkte bis in die 13. Minute. Der Ball wurde einfach nicht schnell genug nach vorne gespielt und die trainierten Systeme wurden nicht bis zu Ende geführt. Trotzdem konnten auch die Hausherren kein Kapital daraus schlagen. Die Begegnung wogte hin und her und die Führung wechselte allein in diesem Viertel neun Mal. Noch vor der Halbzeit dann die Armverletzung von Alexander Herbort, der ab da nicht mehr ins Geschehen eingreifen konnte. Dies war eine massive Schwächung, da nun der Führungsspieler der Oberbayern, Lion Gorgas, immer mehr Freiraum bekam, da auch Jan – Erik Taubmann schon hoch foulbelastet war. In Minute 19 brachte ein Dreier von Maximilian Gentner noch einmal die 39:37 – Führung, aber zur Halbzeit lag der TV dann mit 39:41 hinten (Viertel 18:22).
Nach der Pause wieder ein ähnliches Bild. Passau spielte wieder voll mit und konnte in der 25. Minute nach einem Dreipunktspiel von Benjamin Mayer sogar noch einmal mit 49:45 in Führung gehen. Es folgten aber einige schläfrige Phasen, man nahm den Gegner im 1:1 nicht schnell genug auf und ließ sich gegen Viertelende einige Male einfach überrennen. In der Offensive nahmen Spieler viel zu schnell und unvorbereitet Würfe auf und verschafften den Münchner Vorstädtern so etliche Ballgewinne. Die nahmen das Angebot an und konnten den Gästen zum letzten Viertelwechsel einen 55:61 – Rückstand mitgeben (Viertel 16:20).
Und Slama Jama biss sich nun fest, wollte die Führung um keinen Preis mehr hergeben. Trotz eines Dreiers von Jan – Erik Taubmann zum 60:65 wuchs der Rückstand leicht aber stetig an. Passau boxte zum Teil schlecht aus, dem Aufbau fehlte der Druck. In Minute 37 waren die Dreiflüssestädter zum ersten Mal 10 Punkte hinten (66:76), auch 9 Mayerpunkte konnten in der Folge die sich abzeichnende Passauer Niederlage nicht verhindern. Gröbenzell traf in der Schlussphase fast jeden Wurf, Passau versuchte das bekannte „stop the clock“ – Spiel, aber musste letztendlich in die 79:87 – Niederlage einwilligen (Viertel 24:26).
Kein gutes Spiel von beiden Teams fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit (kaum Zuschauer), ein der Aufgabe oft nicht gewachsenes Kampfgericht, die Verletzung von Alexander Herbort, ein Spiel zum Vergessen. Passau bleibt auf Rang 8 der Tabelle, Gröbenzell hat sich zwar auf einen Sieg herangearbeitet, muss aber durch einen technischen Strafpunkt immer noch zwei Siege mehr als Passau bieten, um zu überholen. Durch seinen Einsatz in der 2. Mannschaft hat Coach Bernd Zauner nun seine 5 möglichen Einsätze in der 1. Mannschaft verbraucht und wie Center Thomas Pethran, der das nächste Studiensemester in England verbringt, in dieser Saison das letzte Mal das Dress der White Wolves im Ligabetrieb übergestreift. Bleibt zu hoffen, dass der Kader zum Spiel nächstes Wochenende im Bayernpokal (Runde 4) in Vaterstetten wieder etwas aufgefüllt werden kann. Hoffnungsvoll stimmt, dass die White Wolves nie aufsteckten und trotz aller widrigen Umstände bis zur Schlusssirene kämpften, was das Zeug hielt.
Spieler: Benjamin Mayer 28, Maximilian Gentner 14, Thomas Pethran 11, Jan – Erik Taubmann 9, Patrick Wiesner 5, Armin Ahmetovic 4, Tim Busher 3, Alexander Herbort 3, Bernd Zauner 2, Ferdinand Schütze.
Benjamin Mayer: „Wir haben unser Bestes versucht, aber heute ist viel daneben gelaufen. Jedoch was soll`s? Wir wischen uns ab und machen so gut es geht weiter. Nächstes Spiel, nächstes Glück.“