Eine ganz bittere Niederlage kassierten die Regionalliga – Herren des TV Passau beim Auswärtsspiel gegen den SB DJK München letzten Samstag. Mit 75:82 zog man nach sehr spannendem Verlauf den Kürzeren. Die Passauer hatten viele Spielanteile, hielten auf Augenhöhe mit, kämpften sich zweimal aus einem Rückstand heran, aber das entscheidende Momentum und die Tabellenpunkte blieben bei den Hausherren in München, die am Ende gut lachen konnten. Sie hatten sich nicht nur für die Hinspiel – Niederlage in Passau revanchiert, sondern auch noch mit einem einzigen Punkt (!!) Vorsprung (Hinspiel 6 Punkte Differenz) den direkten Vergleich beider Vereine für sich entschieden. Ärgerlich für die Dreiflüssestädter.
Der Beginn des Spiels war für die Wölfe furios. Innerhalb der ersten Minute konnte man sich gleich mit 7:0 absetzen. Doch die Hausherren schlugen umgehend zurück und glichen zum 9:9 (Minute 5) aus. Die Defensive der Passauer zeigte sich in dieser Phase ein wenig zu nachlässig in der Rotation. Dann begann auch noch der Dreierregen der ‚Frösche’, die dadurch zum Viertelende auf 24:20 stellten.
Am Anfang des zweiten Viertels spielten die Münchner dann wie losgelöst. Mit starker Defense und schnellem Umschaltspiel erreichten sie einen 10:2 – Run und konnten sich auf 34:22 absetzen. Erst nach einer Auszeit kamen auch die Wölfe wirklich zurück ins Spiel und konnten sich insbesondere durch Center Alexander Herbort, der in dieser Phase unter anderem zwei wichtige Dreier versenkte (!!), wieder herankämpfen und das Spielviertel knapp gewinnen. Zum Seitenwechsel stand es 41:43 (Viertel 21:19) aus Sicht der White Wolves.
Der dritte Abschnitt sollte dann am engsten werden. Beide Teams spielten absolut auf Augenhöhe, machten zwar auch ihre Fehler, aber dennoch blieb es ein Topspiel des Tabellendritten gegen den Tabellenvierten. Viele Führungswechsel und Körbe mit emotionalen Reaktionen prägten das Viertel. Am Ende stand ein 63:60 (Viertel 20:19) für die ‚Frösche’ zu Buche.
Im Finalabschnitt schafften die Isarstädter den ersten kleinen Run, der sie mit 71:65 in Front brachte. Die Wölfe aber kämpften sich wieder auf ein 73:73 heran (Minute 38) und nun wurde es äußerst spannend. Doch obwohl die Passauer in dem emotionalen Spiel unbedingt den Sieg wollten, gelang dies nicht. In der entscheidenden Phase wurde zuerst der bis dahin starke Alexander Herbort unverständlicherweise mit 5 Fouls vom Platz gestellt. Daraufhin zogen die Passauer zwar mit Willen zum Korb, bekamen aber ihrerseits keine Pfiffe vom Schiedsrichtergespann. Die „stop the clock – Phase“ konnte man nicht mehr zum Sieg nutzen und vergab zusätzlich höchst knapp auch die Chance auf den direkten Vergleich. Das Match endete mit 75:82 (Schlussviertel 15:19)aus Passauer Sicht.
Spielertrainer Jan Köplin: „Im Endeffekt könnte man mit einer knappen Niederlage beim SB München eigentlich zufrieden sein, doch die Art und Weise hat mir nicht wirklich zugesagt. Ab Minute 38 schalteten wir einfach zu sehr unseren Kopf aus und brachten nicht die nötige Konzentration mit. Schade, da wir uns vorher zweimal toll zurückgekämpft hatten. Wir haben auf jeden Fall genug Themen, an denen wir in der nächsten Woche wieder konzentrierter arbeiten müssen.“
Damit haben Passau und SB München die Tabellenplätze 3 und 4 getauscht. Während der FC Bayern III einsam die Liga anführt, liegt das Mittelfeld der Liga sehr dicht beieinander, die weitere Rückrunde bleibt äußerst spannend. Das nächste Wochenende bringt den Passauern ein nächstes Auswärtsspiel bei den Dachau Spurs.
Die Spieler für Passau:
Benjamin Mayer 20, Alexander Herbort 16, Jan – Erik Taubmann 11, Maximilian Gentner 10, Jan Köplin 7, Ferdinand Schütze 6, Tobias Hoffmann 5, Lorenz Dupper, Cornelius Ferber, Andreas Hugger, Valentin Kraft.