Die Basketballer des TV Passau konnten in der 2. Regionalliga – Süd der Herren einen weiteren Auswärtssieg hinzufügen. Mit 88:81 wurde der TSV Freising in einem sehr spannenden und umkämpften Match besiegt. Dabei bewiesen die White Wolves wieder einmal ihre Teamstärke und konnten, obwohl beim letzten Viertelwechsel noch ein 7 – Punkte – Rückstand zu Buche stand, das Spiel kampfstark und routiniert drehen und im Schlussviertel einen 7 – Punkte – Vorsprung herausspielen. Wieder war der Zusammenhalt der Mannschaft, in der sich jeder Einzelne dem Gesamten unterordnete, der ausschlaggebende Punkt. Mit nunmehr 10 Saisonerfolgen hat man die gute Bilanz der letzten Spielzeit (8 Siege) schon jetzt überflügelt, wobei in der laufenden Liga aber noch 6 Begegnungen ausstehen.
Nur mit 8 Spielern konnten die Dreiflüssestädter zum nach Kilometern „nahsten“ Auswärtsspiel aufbrechen, da Ferdinand Schütze kurzfristig absagen musste und auch Lorenz Dupper verhindert war. Die Aufgabe von Aufbau Schütze übernahm vorwiegend Cornelius Ferber hervorragend. Sechs Spieler der Wolves konnten zweistellig punkten, das machte die Passauer an diesem Tag recht unberechenbar. Aber würde die Kondition gegen einen 12 – Mann – Kader der Hausherren halten, der alle starken Spieler wie u.a. Hellmich, Peisker, Hornung und Nibler aufwies und nur Kock nicht enthielt?
Das Spiel begann überhaupt nicht nach dem Geschmack der Gäste. Gleich zu Beginn musste man einen 2:8 – Run der Freisinger verkraften. Dies zwang Spielertrainer Jan Köplin zur ersten Auszeit und das nach zwei gespielten Minuten. Anschließend kam man aber offensiv besser ins Rollen und angeführt von Maxi Gentner (9 Punkte im ersten Abschnitt) wieder heran. Lediglich die Drei-Punkte-Stärke der Hausherren machte den Wölfen Sorge. Mit 20:23 aus Sicht der Passauer ging es in die Viertelpause.
Auch im zweiten Viertel erlebten die Zuschauer in der Freisinger Luitpoldhalle einen offensiven Schlagabtausch. Nachdem es zu Viertelbeginn einen leichten 5 – Punkte – Vorteil für Freising gab, konnten die Wölfe angeführt von Köplin mit einem 11:2 – Run zurückschlagen. Das ausgeglichene Scoring sorgte dafür, dass man einen knappen Vorsprung mit in die Kabine nehmen konnte. Den Schlusspunkt der Hälfte setzte Maxi Gentner mit einem Dreier zum 46:44 für die Dreiflüssestädter (Viertel 26:21 für Passau).
Nach dem Seitenwechsel konnten die Wölfe das Tempo erstmals nicht mehr mitgehen und kassierten einen 2:10 – Lauf. Über die erfahrenen Centerspieler Benjamin Mayer und Alexander Herbort kam man wieder ins Spiel und konnte trotz eines weiteren Runs der Gastgeber mit Müh und Not das Viertel erträglich beenden. Mit einem Rückstand von 7 Punkten (60:67) ging es ins Schlussviertel (3. Viertel 14:23 aus Wolvessicht).
Jetzt musste sich zeigen, ob die Kondition und das Nervenkostüm hielten. Nun drehte Cornelius Ferber auf, der nach langer Verletzung seit Rückrundenstart wieder voll angreift, und führte das Team offensiv an. Neben sieben Punkten gelangen dem Aufbauspieler auch noch sehenswerte Assists und somit drehte vorwiegend er das Spiel zu Gunsten der Wölfe. Nach zwei Dreiern von Jan Köplin und Maximilian Gentner führte man plötzlich wieder (81:78). Den geschockten Freisingern gelang nur noch wenig, lediglich einen Dreier brachten sie in der Stop-the-clock – Phase auf das Tableau, während die Wölfe nervenstark den Sieg sicherten. Ein starkes Schlussviertel mit 28:14 für die White Wolves in gegnerischer Halle – nicht von schlechten Eltern.
Trainer Köplin: „Ein tolles Spiel von uns. Wir haben nicht aufgesteckt nach dem schwächeren dritten Viertel und sind stark zurückgekommen. Das letzte Viertel so eindeutig zu gewinnen und somit den Sieg zu holen spricht Bände. Das war eine absolute Teamleistung, was im ausgeglichenen Scoring und der starken Defense im letzten Viertel zu sehen ist. Zwei Leistungen sind dabei hervorzuheben: Jan-Erik Taubmann verteidigte insbesondere im letzten Viertel extrem intensiv und ließ gegen den Freisinger Pointguard Hellmich keinen Punkt mehr zu. Cornelius Ferber hat gezeigt, wie wichtig er sein kann. Er übernahm im Schlussabschnitt die Verantwortung und führte uns auf die Siegerstraße.“
Somit stehen die Wolves nach diesem Spieltag auf einem sehr passablen 3. Rang der Tabelle (20 Punkte, 10:6 – Bilanz). Damit hatte man vor der Saison kaum gerechnet, Hauptziel war (und ist) der sichere Nichtabstieg aus der 2. Regionalliga, dem man mit diesem Erfolg in Freising wieder einen gewaltigen Schritt näher gekommen ist. Zum Tabellenzehnten Schrobenhausen haben die TV`ler jetzt schon 6 Punkte Abstand. Da Gröbenzell und Landsberg wieder verloren haben, sind die Plätze 11 und 12 für Passau – sollte ab jetzt alles schief laufen – schon sicher „außer Reichweite“. Freising ist aktuell Tabellenneunter. Trotzdem liegen in diesem „Abstandsfenster“ acht Teams der Liga. Es bleibt weiter sehr ausgeglichen und spannend. Ungleich schwerer mit einem Sieg wird es beim Heimspiel nächsten Samstag (24.2.18, Beginn 19:00 Uhr), wenn der Tabellenprimus FC Bayern Basketball III auf seinem Weg in die 1. Regionalliga mit seinem Bundesliganachwuchs in der städtischen Dreifachhalle vorstellig wird.
Die Passauer Spieler: Maximilian Gentner 19, Cornelius Ferber 18, Benjamin Mayer 13, Jan Köplin 12, Alexander Herbort 11, Tobias Hoffmann 10, Jan – Erik Taubmann 3, Valentin Kraft 2.