2. Regionalliga Herren Süd: Niederlage nach Overtime vs München Basket

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Es war schon immer schwer gegen München Basket. Dies erfuhren die White Wolves Passau im Rückspiel in der 2. Basketball – Regionalliga der Herren wieder einmal schmerzlich. Im städtischen Baskets – Tempel an der Dachauerstraße gab es bisher nichts zu holen, so auch diesmal. Aber so knapp war die Kiste auswärts gegen diesen Gegner noch nie. Nach einem hochspannenden Match mit Aufholjagd, in dem die Passauer nach 40 Spielminuten beim Stand von 74:74 eine Verlängerung erzwangen, mussten sie am Ende in die 83:87 – Niederlage einwilligen. Wieder einmal ein großes Spiel, wieder eine kompakte Teamleistung, aber einmal mehr keine Ernte der so hart erkämpften Früchte. „Da wäre mehr drin gewesen“, so ein enttäuschter Coach Jan Köplin.

Dass die White Wolves zurzeit einen gepflegten Basketball aufs Parkett zaubern, das hat sich diese Saison schon oft gezeigt. So hatte man letztens den Tabellenführer Bad Aibling am Rande einer Niederlage. Und diesmal stritt man sich mit München Basket um den aktuellen Rang 4 in der Tabelle. Mit den White Wolves ist zurzeit nicht zu spaßen und jede Mannschaft der Liga  hat zu kämpfen, sie zu besiegen. Das wurde auch dieses Wochenende belegt. Aber am Ende fehlte eben das Quäntchen Glück, das die Münchener hatten. Die Passauer mussten auf Jan – Erik Taubmann und Tobias Hoffmann verzichten, dafür reiste Manuel Eggs aus der 2. Mannschaft mit. Die Baskets traten ohne ihren etatmäßigen Spielmacher Nico Schwarz und auch ohne ihren Scorer Felix Stauch an.

Die Passauer starteten mit einer relativ schwachen Transition – Defense und gerieten in Rückstand. Zu viele einfache Körbe durch Fastbreaks wurden dem Gegner gestattet. In der Offense hielt Maximilian Gentner dagegen, vom Rest des Teams kam zu diesem Zeitpunkt zu wenig. Viertelergebnis 13:19 aus Passauer Sicht.

Der 2. Abschnitt war geprägt durch kleine Runs von beiden Seiten, keiner konnte sich entscheidend absetzen. Die klug spielenden Münchener hatten auf jeden erfolgreichen Lauf der Wölfe eine passende Antwort und konnten diese mit 31 Punkten zur Halbzeit recht knapp halten. Ein 39:31 konnten die Hauptstädter mit in die Kabine nehmen (Viertel 18:20 aus Wolves – Sicht). Trotz einiger Mängel hielt sich Passau mit diesem Ergebnis über Wasser.

Ein ähnlicher Score zog sich vorerst weiter durch das 3. Viertel. Die beiden Dreier von Ferdinand Schütze konnten daran nichts ändern. Passau hielt sich mit ihren Centern Benjamin Mayer und Alexander Herbort im Spiel, der Rückstand der Dreiflüssestädter beim letzten Viertelwechsel blieb mit 51:58 ungefähr so wie vorher (Viertelgewinn für Passau 20:19).

Aufgeben galt nicht. Mittlerweile sind die Niederbayern in der Lage, bei engen Spielen nochmal nachzulegen. Nachdem sich der Münchener Center Amon Amonsen ausgefoult hatte, witterten die Gäste ihre Chance und drehten auf. Man versuchte, sich über die tiefen Spieler heran zu kämpfen, was auch gelang. In Minute 37 war es soweit, nach einem Treffer von Benjamin Mayer die erste Passauer Führung (67:66). Das Momentum schien auf Gästeseite, aber die Hauptstädter mit ihren  erfahrenen Spielern drehten das Match nochmals, bevor Maximilian Gentner mit der Schlusssirene einen Runner zum 74:74 versenken konnte. Verlängerung (Viertel 23:16 für Passau).

Der Start in die Overtime besiegelte fast schon die Passauer Niederlage. Den Baskets gelang ein 7:0 – Lauf zum 81:74. Die Wolves bewiesen trotzdem ihre große Moral und holten wieder auf (84:81 in der letzten Spielminute für München), aber in den letzten Sekunden vor Schluss fehlte das Wurfglück und die Hausherren sicherten sich über Freiwürfe den Sieg. Endergebnis 87:83 für das Hauptstadtteam (Overtime 7:13 aus Passauer Blickwinkel). Sicher das beste Spiel der White Wolves in der Dachauerstraße bisher, aber die Punkte holten wieder die anderen. Fazit: Passau spielt voll mit in der Liga und braucht sich auch auswärts nicht zu verstecken. In der zahlenmäßig relativ kleinen Truppe von Spielertrainer Jan Köplin stecken eine große Moral und ein toller Teamgeist.

Somit sind die Wölfe jetzt Tabellenfünfte, bleiben bei ihren 11 Siegen, haben die Osterpause vor sich und greifen dann am 7.4.18 (Samstag) beim letzten Heimspiel der Saison gegen die Green Devils Schrobenhausen an, bevor es zum Finale beim TSV Milbertshofen geht.

Spieler Passau: Benjamin Mayer 23, Maximilian Gentner 16, Alexander Herbort 13, Ferdinand Schütze 11, Jan Köplin 10, Cornelius Ferber 4, Lorenz Dupper 3, Valentin Kraft 2, Manuel Eggs 1.