Mit Routine und auch mit den richtigen Entscheidungen am Ende konnten die White Wolves Passau nach einem stets spannenden und knappen Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn BG Leitershofen/Stadtbergen die Punkte mit dem Endergebnis von 86:77 einfahren. Es war ein wichtiges Heimspiel und ein wichtiger Heimsieg nach drei Niederlagen in Folge. Schön herausgespielte Phasen wechselten sich ab mit Zitterabschnitten, aber diesmal war es erfolgreich. Nach mehreren Führungswechseln und einem äußerst kniffligen Spielverlauf im 4. Spielabschnitt behielten die Regionalligabasketballer des TV Passau die Nerven. Ein klar herausgespielter Taubmann – Dreier ließ das Publikum kurz vor Ende aufatmen und brachte den finalen Erfolg. Der gut aufgelegte Flügelspieler Tobias Hoffmann war mit 29 Punkten an diesem Tag „man oft he match“. Der 6. Saisonsieg war perfekt. Interessanter Nebeneffekt, dass durch den Vorsprung von +9 Punkten auch die Hinspiel – Niederlage von Passau mit -8 Punkten (58:66) den direkten Vergleich hauchdünn auf Seite der Niederbayern bringt. Wichtig im Falle einer eventuellen Punktgleichheit in der Tabelle.
Fast schon gewohnt nachlässig starteten die Wölfe in die Partie und fingen sich gleich einmal einen 5:12 – Rückstand ein. Nach der ersten Auszeit wachte man dann aber auf und konnte durch drei Dreier verkürzen. Die Defensive wankte allerdings immer noch und so ging man mit einem Stand von 22:26 in die erste Pause.
Genau diese Schwachstelle wollte man nun ausmerzen und dies gelang den Wölfen bravourös. Lediglich 11 Punkte gestattete man den Gästen im zweiten Abschnitt und konnte somit seinerseits durch Fastbreak-Punkte zum Erfolg kommen. Insbesondere tat sich hier Tobias Hoffmann hervor, der 9 seiner insgesamt 29 Punkte im zweiten Abschnitt markierte. Mit einer 46:37 – Führung ging es in die Kabinen (2. Viertel 24:11!).
Nach dem Seitenwechsel konnte Centerspieler Alexander Herbort, der bereits im ersten Viertel umgeknickt war, nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Defensiv bemerkte man seine Abstinenz durchaus und die Gäste spielten sich Punkt um Punkt heran. Die Passauer hielten in dieser Phase insbesondere von der Freiwurflinie dagegen, dementsprechend konnte sich aber keine Mannschaft absetzen und mit der hauchdünnen Führung von 65:64 sollte es ins letzte Viertel gehen (3. Abschnitt 19:27).
Wer nun aber am Nervenkostüm der Passauer zweifelte, sollte sich an diesem Tag geirrt haben. Zu Beginn des Viertels ein offener Schlagabtausch (74:73, Minute 37) doch anschließend ließen die Wölfe mit wiedererstarkter Defense nur noch einen Feldkorb zu, während sie selbst mit beherzten Drives und Offensivrebounds immer wieder an die Freiwurflinie kamen. 20 Sekunden vor Schluss machte Jan-Erik Taubmann mit einem Dreier den „Deckel“ drauf, 83:74. Die „Ergebniskosmetik“ führte anschließend zum Endstand von 86:77. Das Schlussviertel endete 18:10 für die Wölfe.
Trainer Jan Köplin: „Ein toller Sieg für uns und extrem wichtig, da wir uns so etwas in der Tabellenmitte festsetzen können. Nun gilt die volle Konzentration auf das wichtige Auswärtsspiel in Weilheim am nächsten Samstag.“
Mit 6:7 Siegen stehen die Passauer nun auf Rang 6 der Tabelle, punktgleich mit München Basket (Rang 5). Aber alles ist knapp beieinander, Gegner Leitershofen ist mit 5:8 Siegen Neunter. Schon nächste Woche könnte sich alles neu durchmischen, wenn die Wolves beim immer stärker aufspielenden Aufsteiger TSV Weilheim (5:8 Siege, Rang 8) vorspielen. Es bleibt eng und spannend.
Aufhorchen ließ auch dieses Wochenende die erste Niederlage des FC Bayern München III gegen den härtesten Verfolger Nördlingen. Mit diesem ersten Makel im Gepäck kommen die Bayern – Youngsters zum nächsten Heimspiel der White Wolves Anfang Februar in die Dreiflüssestadt.
Spieler Passau: Tobias Hoffmann 29, Lion Gorgas 15, Benjamin Mayer 13, Maximilian Gentner 7, Cornelius Ferber 5, Jan – Erik Taubmann 5, Lukas Bierling 3, Jan Köplin 3, Julian Großmann 2, Alexander Herbort 2, Alexandre Knof 2.
Zweistellig für Leitershofen: Quentin Tucker 17, Niklas Moosrainer 16, Daniel Nimphius 10, Manuel Schmitt 10, Florian Spindler 10.