White Wolves gewinnen in Schrobenhausen 87:80 – vierter Sieg in Folge
Mission erfüllt. Der TV Passau – Basketball hat sich nach einem gegen Ende noch erkämpften 87:80 – Auswärtssieg beim SSV Schrobenhausen zwei Spiele vor Saisonende vorzeitig in der oberen Tabellenhälfte der Liga fest gesetzt. Dies war Erfolg Nr. 11 in der laufenden Saison. Mit dem vierten Sieg in Folge ist Rang 5 für die White Wolves der jetzige Tabellenplatz, schlechter als Rang 6 geht nicht mehr. Die Oberbayern behalten die „rote Laterne“.
Ein Auswärtsspiel um die „Belle Etage“ für die Regionalligabasketballer des TV Passau, ein brisantes Match für die Hausherren, die Green Devils des SSV Schrobenhausen. Nachdem die Saison für die Niederbayern bisher sehr zufriedenstellend verlaufen war, wollte man mit einem Sieg beim Tabellenletzten Schrobenhausen den endgültigen Verbleib unter den besten sechs Mannschaften der Liga in der Endabrechnung vorzeitig sichern. Die Spargelstädter aber standen mit dem Rücken zur Wand und hatten eigentlich nur bei einem Gewinn den theoretischen Ligaverbleib vor Augen. Schwierig, da ihr Trainer Jörg Weber kürzlich seinen Rücktritt zum Saisonende erklärt hatte und die Mannschaft in der Presse nicht so gut dabei weggekommen war. Nun gab es zwei Möglichkeiten: Die Oberbayern ergaben sich ihrem Schicksal, oder sie zeigten eine Reaktion. Möglicherweise war die Rücktrittserklärung zu diesem Zeitpunkt beabsichtigt, um eine solche zu provozieren.
Beide Teams konnten nicht vollzählig antreten. Bei Passau waren Pointguard Julian Großmann, Center Alexander Herbort, Alexandre Knof und Lorenz Dupper nicht an Bord. Die Spargelstädter hatten neben einigen Langzeitverletzten bei diesem für sie entscheidenden Match auch noch das Handicap, auf ihren Topmann Claus – Jürgen Ludwig wegen einer Knieverletzung verzichten zu müssen.
Aber trotzdem waren alle Vorzeichen für ein heißes Match in der stets gut besuchten Halle in Schrobenhausen mit einer großen Anzahl treuer und engagierter Fans gegeben. Lange Zeit sah der TV Passau wie der sichere Sieger aus, bevor sich die Hausherren gegen Ende noch einmal aufbäumten und sich auf Schlagdistanz heran arbeiten konnten. Doch der vor allem in der 1. Hälfte erspielte Vorsprung konnte von den Niederbayern über die Zeit gebracht werden.
Einen sehr ausgeglichenen Beginn konnten die vielen Zuschauer beobachten. Trotz der prekären Tabellensituation war die Stimmung in der engen Halle wieder einmal vom Feinsten. Nach 7 Minuten stand es 17:17, was den Zuschauern Grund zur Hoffnung gab. Doch dann schafften die Wölfe einen 14:0 – Run, bei dem sich fast jeder Spieler in die Scoring-Liste eintragen konnte. Mit 31:19 für die Wolves ging es in die Viertelpause.
Und die Wölfe machten dort weiter wo sie aufgehört hatten. Auch das zweite Viertel war geprägt von starker Verteidigung und tollem Fastbreak- und Teamspiel. Ein Ausrufezeichen die vier Dreier (!!!) zum Viertelende, die den Gästen zur Halbzeit einen 57:37 – Vorsprung bescherten (2. Abschnitt 26:18 für Passau).
Doch nach dem Seitenwechsel fühlten sich die Wölfe zu sicher. Viele Chancen wurden liegen gelassen, insbesondere die Freiwurfquote ließ zu wünschen übrig. Die Schrobenhausener starteten mit einem 9:0 – Run, danach war das Viertel zwar ausgeglichen, doch das Momentum war auf Seiten des Heimteams. Mit einem 72:56 für die Gäste ging es in die letzte Pause (3. Viertel 15:19 aus Passauer Sicht).
Obwohl die Wölfe auch im Schlussabschnitt den Vorsprung bei 15 Punkten hielten und die Devils auch noch verletzungsbedingt auf Bäumel und Baumgartner (beide Knöchelverletzungen in der zweiten Hälfte) verzichten mussten, ließ sich das Heimteam nicht entmutigen. Die White Wolves ließen die Zügel zu sehr schleifen, Immer wieder nutzten die Spargelstädter die Schläfrigkeit und Überheblichkeit der Wölfe aus. Zum großen Wurf kam es dennoch nicht, zu groß war der Rückstand. Mit 80:87 endete die Partie (Schlussviertel 15:24 aus Gästesicht).
Bei den zwei verbleibenden Spielen in Dachau (3.) und daheim zum Saisonfinale gegen die Giants Nördlingen (2.) geht es für die Wolves im Fernduell gegen München Basket noch um Rang 5 in der Endabrechnung, ein schwieriges Unterfangen. Ein Angriff auf die viertplatzierten Wolnzacher ist wegen des direkten Vergleichs nicht mehr drin, ein Abrutschen auf Rang 7 ebenfalls.
Trainer Jan Köplin: „Was zählt ist der Sieg und die tolle erste Halbzeit sollten wir uns zum Vorbild für die restlichen Spiele nehmen. In der zweiten Hälfte haben uns die Schrobenhausener gezeigt, was Teamplay und Zusammenhalt ausmachen kann.“
Spieler TV Passau: Lukas Bierling 19, Benjamin Mayer 19, Tobias Hoffmann 15, Lion Gorgas 10, Cornelius Ferber 9, Jan – Erik Taubmann 9, Maximilian Gentner 4, Jan Köplin 2, Manuel Eggs.