Die Achterbahnfahrt der White Wolves geht irgendwie weiter. Die weiteste Auswärtsreise der Basketballer des TV Passau in der 2. Regionalliga Süd zum TSV Nördlingen ging gehörig schief. „Ohne Vier“ (Bierling, Mayer, Ferber, Stamer) mussten die Niederbayern antreten und trafen auf eine gut eingestellte, junge und hungrige Rieser Truppe. Zwei Viertel bis zur Halbzeit gingen nur relativ knapp an die Schwaben. Am Ende reichte vor allem im Schlussviertel die Kraft des kleineren Kaders nicht aus und man musste trotz über weite Strecken guter, kämpferischer Leistung in eine deutliche 75:101 – Niederlage einwilligen. Center Alexander Herbort überzeugte mit seinen 21 Punkten als bester Passauer Scorer.
Jan – Erik Taubmann war doch noch eingesprungen, nachdem sich Henry Stamer im Training verletzt hatte. Lukas Bierling befindet sich immer noch im Aufbautraining nach seiner Verletzung. Angetreten war man mit dem Ziel, die Hausherren auf zwei Siegen zu halten und selber den vierten einzufahren. Doch es kam anders und knüppeldick.
Am Anfang war es eine ausgeglichene Partie, die White Wolves kamen vor allem durch schnelle Fastbreaks zu leichten Punkten. Jedoch schlichen sich gegen Ende des 1. Viertels kleine Fehler ein, was am Ende einen Spielstand von 16:21 aus Sicht der Wölfe bedeutete.
Im zweiten Viertel war die Begegnung weiterhin offen, jedoch hielten die Nördlinger die Passauer auf einem 7-Punkte Abstand. Es ging mit 40:47 aus niederbayerischer Sicht in die Pause. Dabei gingen vier Passauer Spieler mit jeweils drei Fouls in die Kabine, was sich für den Rest des Spiels als großer Nachteil erwies (2. Viertel 26:24 für Nördlingen). Vor allem nicht zu stoppen war Philipp Steinmeyer, der bereits zur Pause 16 seiner insgesamt 24 Punkte erzielt hatte. Auf Seiten der Wolves zeigte das Scoreboard eine relativ ausgewogene Punkteverteilung.
In der Halbzeitpause nahmen sich die Wölfe in der Kabine viel vor und wollten mit Energie gleich in das 3. Viertel gehen. Jedoch waren die Gäste hellwach und starteten gleich einen 18:6 – Run, den Jan Köplin – heute als Spielertrainer aktiv – mit einer Auszeit stoppen wollte. Nach dieser Unterbrechung jedoch weiterhin das gleiche Bild, die Nördlinger scorten konstant und hatten auf jeden Korb der Passauer eine Antwort. Die White Wolves mussten mit einem Rückstand von 16 Punkten (55:71) in die letzte Pause (3. Abschnitt 24:15 für Nördlingen).
Schafften es die Passauer noch einmal, einen Lauf zu starten und das Spiel wieder offen zu gestalten? Leider nein, man konnte durch die Foulbelastung weniger hart zugreifen, die Ambitionen der Wölfe wurden sofort im Keim erstickt. Jan Köplin und Jan-Erik Taubmann mussten wegen der Foulhöchstbelastung aus dem Spiel , der Vorsprung der Rieser wuchs zum Wohlwollen der zahlreich erschienenen Fans immer weiter an (28:5 – Run der Nördlinger bis zur 36. Minute). Er betrug zwischenzeitlich bis zu 30 Punkte. Der Nördlinger Vincent Curta (25 Punkte) war kaum unter Kontrolle zu bringen. Das Match war jetzt entschieden. Am Ende gelangen den Passauern noch einige Punkte, die den Vorsprung ein wenig verkürzten. Am Ende stand ein 75:101 und die Wölfe kassieren die höchste Niederlage dieser Saison (Schlussviertel 30:20 für Nördlingen).
Auch in gegnerischer Halle ist so eine Packung einfach zu viel. Vor allem gegen eine Mannschaft, die vorher weiter hinten angesiedelt war, als man es selber war. Nun ist man auf dem Boden der Tatsachen angelangt und muss sehen, wie man sich aus dem Loch wieder herausarbeiten kann.
In der sehr ausgeglichenen Liga, in der ab Rang 6 bis 12 alle Teams nur ein Sieg trennt, bedeutet eine Niederlage mehr natürlich ein Abrutschen, derzeit finden sich die Wolves auf Rang 9.
Nächstes Wochenende ist der punktgleiche TSV Wolnzach zu Gast in der städtischen Mehrfachhalle. Da gibt es die nächste Chance, es heißt wieder einen Sieg zu holen, will man nicht noch weiter nach hinten durchgereicht werden.
Spieler Passau:
Alexander Herbort 21, Brian Morris 15, Tobias Hoffmann 12, Maximilian Gentner 10, Lion Gorgas 9, Lorenz Dupper 4, Jan Köplin 2, Jan-Erik Taubmann 2, Julian Großmann.