Mit einer 82:90 Auswärts – Niederlage beim TSV Nördlingen sind die Herren 1 der White Wolves in die neue Bayernligasaison gestartet. Mit von der Partie war der Neuzugang von der Union Enns (2. österreichische Liga), Stefan Schamberger, der auf Anhieb bewies, dass er ein Führungsspieler ist und der 26 Punkte (6 Dreier) beisteuerte. Das Match war zu jeder Zeit sehr umkämpft und obwohl mit Philip Moschek, Karoli, Sädtler und Osebold vier Stammakteure fehlten, war es ein akzeptabler Auftakt für den TV Passau.
Mit 4 Punkten von Center Benjamin Mayer lagen die Niederbayern schnell in Führung, doch schon in der 3. Minute wechselte der Vorsprung zum ersten Mal (4:6). Coach David Willem Bouwmeester hat ein junges, hungriges Team zusammen gestellt, das auch Spieler wie Jonas Zink in Reihen hat, der auch für die „Giants Nördlingen” in der 2. Liga aufläuft. Passau versuchte, geduldig die Laufwege zu suchen, um auf die Schusschance zu warten. Die getroffenen Wurfentscheidungen waren zwar gut, aber das Schussglück manchmal nicht. Nach mehrmaligem Führungswechsel konnte Bernd Zauner in der 9. Minute zum 14:14 ausgleichen, aber gleich einige „Blackouts” in der Schlussphase des 1. Viertels brachten ein 14:20.
Da Benjamin Mayer in dieser Zeit schon mit 3 teils kleinlich gepfiffenen Fouls belastet war, musste er das 2. Viertel von der Bank betrachten, eine große Schwächung der Passauer zu diesem frühen Zeitpunkt, auch in Bezug auf die Besetzung. Jetzt nahm Neuzugang Stefan Schamberger das Heft immer mehr in die Hand, dirigierte und scorte. Nach zwei seiner Dreier konnten die White Wolves in der 5. Minute wieder mit 28 : 26 in Front gehen. Es waren auch fünf Jugendspieler mit von der Partie, aber man merkte, dass hier noch etwas die Erfahrung auf diesem Niveau fehlte. Trotz der intensiv spielenden Hausherrn konnte Passau das Match zur Halbzeit mit 32:36 offen halten (Viertel 18:16).
Nach der Halbzeit ein etwas verschlafener Auftakt, schnell lag man 32:41 zurück. Aber Mayer, Dabrowski, Münch und Schamberger hielten die Gäste im Spiel und hatten auf schnell wechselnde Zonen – und Mannverteidigungen stets einen Plan. In der 5. Minute brachte ein weiterer Dreier des österreichischen Pointguards die Wölfe wieder auf einen Punkt heran (44:45). Aber am Ende des Abschnitts wieder ein Run der Gegner (0:8), einige Fehlpässe zum falschen Zeitpunkt, das 3. Viertel endete trotz 6 Punkten von Mayer in Folge mit 55:63 (23:27).
Jetzt kamen zuerst Licht (6:0 – Lauf Passau) und dann Schatten ( 2:10 – Folge Nördlingen). Nach einem Dreier von Youngster Andreas Hugger in der 6. Minute war beim Stand von 66:73 noch alles offen. Es passierten einige Fouls zuviel und es klebte Pech im Abschluss an den Fingern. Beim Stand von 72:84 in der 9. Minute schien für die Rieser alles klar. Doch die White Wolves zeigten Moral, Stefan Schamberger setzte alles auf eine Karte, scorte 3 Dreier und brachte in der Schlussminute noch einmal Spannung pur (82:88). Einziges Mittel war es jetzt, durch taktische Fouls die Uhr zu stoppen, was aber letztlich nichts mehr brachte. Endstand 82:90. Sicherlich eine Niederlage, aber in Anbetracht der Umstände auch kein Beinbruch. Auf dieser Kampfleistung lässt sich aufbauen und schon am nächsten Wochenende gegen Schrobenhausen wird sich in der Dreifachhalle zeigen, ob dieser Saisonstart verdaut ist. Coach Basti Block: „Ein durchaus bemerkenswerter Auftakt, wir haben uns gut verkauft und wenn manche Fehler abgestellt werden können, bin ich guter Dinge.”
Die Spieler: Stefan Schamberger 26, Benjamin Mayer 20, Julian Münch 12, Bernd Zauner 11, Alexander Dabrowski 6, Andreas Hugger 5, Jonas Limmer 2, Raoul Kinadeter, David Moschek, Michael Rabl, Wolfgang Pfeffer