Bayernliga: Herren 1 verlieren in Tegernheim

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Kann man ein Basketballspiel schon im 1. Viertel verlieren? Eigentlich kaum, es sei denn, der Rückstand ist zu groß, oder die Aufholjagd endet unglücklich. So geschehen am letzten Sonntag in der Oberpfalz beim Bayernligaspiel der White Wolves gegen den FC Tegernheim. Am Beginn weit hinten, durch guten Kampf herangekommen und dann durch einige Eigenfehler das Ding goch nicht mehr gedreht.

Dass es ein schwerer Gang in die Regensburger Vorstadt werden würde, war von vorneherein klar. Hoch motiviert traten die Spieler der White Wolves an, um dem vermeintlichen Favoriten ein Bein zu stellen. Dass man auch körperlich kleiner aufgestellt war, als der Gegner, das wusste das Team von Coach Basti Block. Der Plan war ein schnelles Wechseln in die Offensive, um die Hausherrn müde zu laufen. Außerdem rechnete man sich im Passauer Lager Chancen bei den Distanzwürfen aus. Aber schneller und konzentrierter starteten die Hausherren und schnell lagen die Wölfe mit 0:9 zurück. Erst in der 4. Minute konnte Flügelspieler Philip Moschek die ersten Zähler auf Gästeseite einfahren. Bald war klar, dass die Tegernheimer ihre Reboundüberlegenheit zu nutzen wussten. Außerdem störten sie aus ihrer Mannverteidigung heraus die Distanzversuche der Passauer recht erfolgreich. Viertelergebnis 12:25 aus Gästesicht.

Nur Benjamin Mayer, der White Wolves – Center konnte dagegen halten, scorte Mitte des 2.Viertels sechs Punkte, aber der Abstand verringerte sich nicht wesentlich. Die Niederbayern kamen einfach nicht ruhig zum Wurf, und wenn, dann ohne Glück. Sie wurden zunehmend unsicherer. Fünf Zähler von Philip Moschek in der 6. Minute (darunter ein Dreier) brachte zwar Entlastung, aber als das Sprungwunder Marcus Wilson einen Dunking zur Tegernheimer 41:25 – Führung krachen ließ, verwettete keiner in der Halle mehr einen Cent auf Passau. Das Viertel war mit 16:16 zwar ausgeglichen, aber der hohe Rückstand blieb beim Halbzeitstand von 28:41 bestehen. Die Gäste kamen einfach mit der Spielweise der Oberpfälzer nicht zurecht.

Wie ging es nun weiter? War doch noch etwas drin? Die White Wolves ergaben sich natürlich nicht in ihr Schicksal, sondern begannen zu kämpfen und starteten eine Aufholjagd. In den ersten drei Minuten gelang ein 10:2 – Lauf mit zwei Dreiern von Stefan Schamberger und Punkten von Distanzschützen und Kapitän Bernd Zauner. In schnellster Zeit war Passau auf fünf Punkte heran gekommen. Es wurde besser verteidigt, die Folge mehrere Fastbreakpunkte. Jetzt wurden die Hausherren nervös, aber u.a. die Tegernheimer Topscorer Heling und Leichtl (zusammen 28 Punkte von 35 in Durchgang 2) verstanden es immer wieder geschickt, die unteren Donaustädter nicht völlig heran kommen zu lassen. Mit geschickten Moves und flinken Fingern trafen sie immer wieder. Trotzdem ein gutes Viertel der Wolves, die mit einem Konter und Treffer von Benjamin Mayer zum 49:56 auf sieben Zähler herangerückt waren, das Viertel mit 21:15 holten und gleich gab es wieder Hoffnung im niederbayerischen Lager.

In der ersten Zeit des Schlussabschnitts etliche verlegte Bälle auf beiden Seite, die Entscheidung rückte näher. Kämpfen können die White Wolves, das haben sie schon oft unter Beweis gestellt. Gab es jetzt die Explosion, die Wende des Matches? Tegernheim wankte, Passau kam durch Zähler von Münch, Mayer und Moschek, der mit verwandelten Freiwürfen zweimal (6. und 8. Minute) einen Gleichstand erzwang, zum 63:63. Aber eine Führung war den aufopfernd kämpfenden Gästen nicht vergönnt. Es kamen jetzt an Stelle von Routine noch einige überhastet getroffene Entscheidungen dazu und so überließ man recht unglücklich den Hausherrn wieder das Regiment. Endergebnis 68:76 aus Passauer Sicht. Tegernheim war eben in der Crunchtime etwas flinker im Lesen des Spielablaufs und auch glücklicher im Abschluss. (Viertel 19:20)

Schade. So zeigte sich, dass man eben doch durch ein verschlafenes erstes Viertel den Grundstein für eine Niederlage legen kann, auch wenn man noch einmal Chancen hat. Auch der Kampf um die Rebounds wurde verloren. Aber verkauft haben sich die White Wolves tapfer und so schaut man dem nächsten Heimspiel am kommenden Samstag gegen Neustadt zuversichtlich entgegen. Zur Zeit rangiert Tegernheim durch diesen Heimsieg wieder an der Tabellenspitze, Passau liegt auf Platz 5.

Die Spieler:

Benjamin Mayer 24, Philip Moschek 17, Stefan Schamberger 10, Bernd Zauner 6, Matthias Kandlbinder 3, Stephan Sädtler 3, Alex Dabrowski 2, Julian Münch 2, Andreas Hugger 1