Gutes Ende trotz schlechter Vorzeichen? Damen geben Alles im Entscheidungsspiel gegen Zwiesel

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Am vergangenen Donnerstag wurde es im Training plötzlich sehr still. Nachwuchstalent Aliza Williams war umgeknickt. Der Verdacht: Außenbandriss. Die Chancen auf einen Sieg im niederbayerischen Derby sanken in diesem einen Moment noch einmal erheblich. Bereits zuvor war klar, dass Defensiv-Ass Nadine Bassen wegen ihrer Staatsexamensprüfung nicht spielen konnte und Allrounderin Stephi Diller Grippe geschwächt noch nicht wieder ihr ganzes Potential abrufen könnte. Ein kleiner Hoffnungsschimmer war da wenigstens Mayana Witt, die extra für das Spiel Anfang am Dienstag aus dem nordrheinwestfälischen Hagen ins Training zurückgekehrt war.

Am Samstag beim Treffpunkt gab es dann endlich eine positive Überraschung. Zu den verbliebenen sechs Basketballerinnen stieß auch noch Aliza Williams. Die 16-jährige wollte trotz der Schmerzen mit mehrfach getapetem Knöchel versuchen ihr Team zu unterstützen und ließ sich auch nicht vom Trainer überreden ihre Bänder zu schonen. So ging es letztendlich zu siebt nach Zwiesel.

In Zwiesel angekommen erwischten die White Wolves dann jedoch einen unerwartet schlechten Start. 9:0 führten die Gastgeber nach gut fünf Minuten und Passau benötigte viel Kraft um sich bis zum Viertelende wieder auf 12:11 heranzukämpfen. Von da an war es ein Spiel auf Augenhöhe. Barbara Aschenbrenner und Stephi Diller nahmen Zwiesels Topscorerin Jana Leonhards (22,4 Punkte pro Spiel) an die Kette, so dass Zwiesel Ex-Bundesligaspielerin Nicole Gleinig mehr als sonst gezwungen war für ihr Team zu punkten. Die Wölfinnen hielten mit gutem Team-Basketball dagegen. So war es dann Elzette Calitz, die engagiert zum Korb zog, mit zwei guten Täuschungen ihre Gegner abschüttelte und den 29:28-Halbzeit herstellte.

Zwiesel wollte jetzt das dritte Viertel nutzen sich abzusetzen, was begünstig durch Passaus vorläufige Freiwurfschwäche auch gelang. 43:37 stand es vor Beginn des letzten Spielabschnitts und die Bayerwaldler behielten Kurs auch in den letzten zehn Spielminuten bei. Zwölf Punkte Vorsprung hatten sie schließlich, als Passaus Trainer Rosenberg eine Auszeit nahm um sein Team noch einmal wach zu rütten.Das gelang auch, denn die Dreiflüssestädterinnen kamen wie ausgewechselt zurück aufs Spielfeld. Maya Witt und Aliza Williams gaben keinen Rebound mehr verloren und ermöglichten so zahlreiche Schnellangriffe. Wieder in Schlagdistanz brachte ihr Team dann Passaus Aufbauspielerin Krisztina Lantos mit zwei  Dreipunktewürfen in Folge. Doch es dauerte noch zwei Minuten ehe ihre Mannschaftskollegin Anita Biro starke Nerven bewies und beide Freiwürfe zur erstmaligen 52:53-Führung für Passau traf. Zwiesel versuchte es jetzt mit der Brechstange, allerdings mit wenig Erfolg. Ihre eigenen Würfe fielen nicht und Passau behielt nun die Nerven an der Freiwurflinie. Damit sicherten sich die Wölfinnen den 54:57-Erfolg und auch endgültig den zweiten Tabellenplatz in dieser Saison.

Für Passau spielten:  Barbara Aschenbrenner, Anita Biro (18 Punkte / 1 Dreier), Elzette Calitz (2), Stephi Diller (5), Krisztina Lantos (27/4), Aliza Williams (2), Mayana Witt (3).