Frisch aus dem Trainingslager in Tschechien zurückgekehrt ging es am Wochenende für die Basketball-Damen des TV Passau gegen die Bundesligareserve der TuS Bad Aibling Fireballs. Nach einem Jahr Abstinenz waren die Oberbayerinnen nun wieder aufgestiegen und hatten am Wochenende davor scheinbar eindrucksvoll bewiesen, dass man mit ihnen in der Liga wieder rechnen musste, als sie Traunstein deutlich mit 81:37 vom Platz gefegt hatten. Davon relativ unbeeindruckt zeigten sich jedoch die Passauer Wölfinnen rund um Trainer Robert Basmadjian bei seinem verspäteten Debüt als Chefcoach. Sie starteten angriffslustig in das Spiel, allen voran Anita Biro, die gleich mit einem Dreier und einem Schnellangriff ihrem Team ein kleines Polster aufbaute. Auch Aliza Williams nutzte konsequent ihre Freiräume unter dem Korb, erzielte 6 Punkte in 5 Minuten und verhalf ihrem Team so zu einer 16:9-Führung nach dem 1. Viertel.
Wie viel Potential im Team steckt, zeigte dann aber erst der nächste Spielabschnitt. Gerade einmal drei Punkte gönnte man den Aiblinger “Feuerbällen”, auf der Gegenseite schenkten die White Wolves ihnen 20 Punkte in nicht einmal sieben Minuten ein, Aufbauspielerin Amaia Iraola Sanz erzielte alleine bereits 10 davon. Aber auch Center Kristina Sterzik und Flügel Anna Maurer verwandelten ihre gut herausgespielten Wurfchancen. Die Kurstädter konnten zwar am Ende noch einmal punkten, der Abstand von 38:16 zur Halbzeit sprach dennoch eine deutliche Sprache.
Und auch nach der Verschnaufpause änderte sich daran nicht viel. Passaus Spielmacherin Krisztina Lantos organisierte das Spiel in gewohnt guter Manier. Wenn nötig punktete sie selbst, ansonsten bediente sie zusammen mit Stephi Diller ihre Mitspieler mit schönen Vorlagen, die diese nicht liegen ließen. Vor allem Center Maya Witt und Wölfinnen-Neuzugang Bettina Hainzlschmid waren in dieser Phase zwei weitere Aktivposten die sich immer wieder in guten Positionen freispielten. Der 60:25-Zwischenstand vor Beginn der letzten zehn Spielminuten war das logische Resultat.
So war es dann auch kein Problem mehr, dass Passau im letzten Viertel zahlreiche Chancen liegen ließ. Zwar versuchten sie, allen voran Center Cornelia Baierl, die Energie noch hochzuhalten, aber so mancher Wurf, der früher noch gefallen wäre, fand nun nicht mehr sein Ziel. Dennoch gelangen noch einige schöne Körbe. Ein doppeltes Highlight lieferten Elzette Calitz und Birte Hauschild. Zweimal in Folge bediente Erstere ihr Mitspielerin mit einem echten “Zuckerpass” in die Zone, die sich geschickt mit zwei schnellen Schritten vor ihre Gegenspielerin geschoben hatte und aus dem Lauf trotz Foulspiels den Korb verwandelte. Auch den fälligen Extra-Freiwurf ließ sie sich nicht nehmen. Der Endstand lautete schließlich 75:37.
Für Passau spielten: Cornelia Baierl (2 Punkte), Anita Biro (5; 1 Dreier), Elzette Calitz (2), Stephie Diller (4), Bettina Hainzlschmid (4), Birte Hauschild (5), Amaia Iraola Sanz (12), Krisztina Lantos (15), Anna Maurer (4), Kristina Sterzik (12), Aliza Williams (6), Maya Witt (4)