Das Topspiel der Woche in der Bezirksoberliga stand für die Basketballerinnen des TV Passau an. Gegen den aktuellen Tabellenführer aus Unterhaching wollten die bisher ebenfalls ungeschlagenen Wölfinnen vor heimischer Kulisse ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Und legten gleich im ersten Viertel gut damit los.
Die Niederbayerinnen schafften es schneller ihre Nervosität abzuschütteln und erwischten so einen guten Start, besonders Elzette Calitz und Anita Biro trafen sicher ihre Würfe. Auch in der Verteidigung stimmte die Abstimmung und Hachings kleine Fehler wurden von Cornelia Baierl und Kristina Sterzik oft vorhergesehen und so fast immer in Ballgewinne umgemünzt. Lediglich in der Schlusssekunde schlief man und ließ mit der Pausensirene noch einen Korb der Gäste zu.
Diese kleine Konzentrationsschwäche der Passauer weckte die Spielerinnen aus dem Münchner Süden scheinbar auf, denn nun agierten sie offensiv und defensiv besser und kämpften sich Stück um Stück bis auf einen Punkt heran. Bei Passau dauerte es bis Bettina Hainzlschmid das Team mit einem wichtigen Dreipunktewurf ihr Team wieder aus dem Schlaf riss. Center Maya und Flügel Anna Maurer machten die Wege zum eigenen Korb dicht und initiierten nach Ballgewinnen immer wieder gute Schnellangriffe, die den Dreiflüssestädterinnen reichten um zur Halbzeit auf 38:25 davonzuziehen.
Doch die Pause tat den White Wolves erneut nicht allzu gut. Wiederum waren es die Hachinger, die konzentrierter zurück ans Werk gingen und den Vorsprung schmelzen ließen. Erst als Kapitän Barbara Aschenbrenner aufs Feld zurückkehrte, fingen sie die Gastgeberinnen wieder. Amaia Iraola Sanz organisierte den Spielaufbau so gut, dass man noch einmal einen 12-Punkte-Vorsprung herausspielen konnte. Doch die Oberbayerinnen erhöhten jetzt das Tempo merklich. Passau machte den Fehler und ging das Tempo mit, wodurch sie binnen drei Minuten 2:12 Punkte kassierten und vor Beginn des letzten Viertels nur noch mit zwei Punkten (46:44) führten.
Passaus Trainer Basmadjian appellierte an die Kämpferfähigkeiten seiner Spielerinnen, doch es nützte zunächst noch nichts. Mit drei Dreipunktewürfen übernahmen die Gäste zum ersten Mal die Führung, fast schien es so als wäre das Spiel gedreht, doch Passaus Jüngste Aliza Williams hatte etwas dagegen und kämpfte mit allem was sie hatte nun um jeden Ball. Sie fischte jeden Rebound den Gegnern weg und auch so manchen Pass. Gleichzeitig fassten sich auch Centerkollegin Birte Hauschild und Aufbauspielerin Krisztina Lantos ein Herz und rissen wieder Lücken in Unterhachings bis dahin gut aufgestellte Verteidigung. Letztere erzielte im Schlussabschnitt 13 ihrer 32 Punkte im Spiel, zu viel für die Gäste, die in den letzten zwei Minuten des Spiels gerade einmal einen Punkt machten und damit den 70:65-Sieg der Passauerinnen nicht verhindern konnten, mit dem Passau gleichzeitig die Tabellenführung von den Obernbayern übernahm.
Für Passau spielten: Barbara Aschenbrenner (1 Punkt), Cornelia Baierl, Anita Biro (16; 1 Dreier), Elzette Calitz (4), Bettina Hainzlschmid (5;1), Birte Hauschild (4), Amaia Iraola Sanz (2), Krisztina Lantos (32;3), Anna Maurer, Kristina Sterzik (4), Aliza Willams (4), Maya Witt.