Bayernliga Herren Mitte: Niederbayernderby verloren

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Mit einer empfindlichen 66:70 – Niederlage kehrten die Bayernliga – Basketballer des TV Passau am Samstag aus Landshut zurück. Im Kellertderby der Bayernliga Mitte konnte nach einem tollen Start, einem holprigen Zwischenteil und einer unglücklichen Aufholjagd das Match bei der TG am Ende nicht mehr gebogen werden. Kein schlechtes Spiel, aber wieder verloren. Landshut mi einer deutlich besseren Freiwurfquote und auch mit mehr Glück. Das erste Spiel im White Wolves -Dress absolvierte der Tscheche Jakub Gazda aus Brünn, den es beruflich ins benachbarte Oberösterreich geführt hat und der mit dem „Passauer Österreicher” Stefan Schamberger früher in Enns (2. Liga) unter den Körben aktiv war. Er hatte nach nur 2 Trainings einen guten Eistand und wird dem Team in Zukunft sicher helfen können. Auch Bastian Block, der frühere Trainer der Passauer ist wieder, diesmal als Spieler, mit dabei.

Schon beim Einspielen war klar, dass Landshut in der Rückrunde alles versuchen wird, die rote Laterne abzugeben. Eine Aufstellung, mit der man in der Vorrunde nie antreten konnte, lief auf. Der frühere Bundesligacenter Losch war genauso auf dem Court, wie der ehemalige moldawische Nationalspieler Kutscheras, und auch der Topscorer Maier war dabei. Trotzdem begannen die White Wolves furios. Es wurde schnell kombiniert, die Pässe liefen gut und die freien Leute trafen hervorragend aus der Distanz. Ende der 4. Minute nach einem Dreier von Philip Moschek die 13:4 – Führung und eine Landshuter Auszeit. In der 9. Minute dann ein Dreier von Jakub Gazda zum 23:11. Nach einigen Unaufmerksamkeiten ein Zwischenstand von 26:17.

Wieder ein toller Start ins 2. Viertel. 4 schnelle Punkte für Passau, Benjamin Mayer zog das 30:17. Landshut probierte alles, konnte aber in dieser Phase die häufigen Fehler noch nicht wesentlich reduzieren. Passaus Fehlpässe aber häuften sich und man konnte verfolgen, dass die Hauptstädter nun in der Verteidigung weit heraus gingen, um die Distanzerfolge der Wölfe zu bekämpfen. Zwar schaffte ein Schamberger – Dreier in der 6. Minute zum 37:24 noch einmal ein Polster, aber von jetzt ab war die Luft raus und das Passauer Spiel wie abgeschnitten. Mit einem Lauf von 1:17 aus Wölfesicht nahmen die routinierten TG’ler ihren Gästen die Butter innerhalb von 4 Minuten vom Brot. Halbzeitstand 38:39, mit dem letzten Wurf hatte erstmals die Führung gewechselt (Viertel 12:22).

Jetzt begann das Spiel praktisch neu, der schöne Vorsprung war vertan. Auf Grund des Verlaufs hatte Landshut das Momentun und Passau agierte zunehmend nervös. In der Offensive war man zu statisch, die Hausherren hatten sich gut auf das Wolves – Spiel eingestellt. Die Distanzwürfe funktionierten nicht mehr und über die Center spielte man zu wenig. Es knirschte im Angriff. Nach einem Kutscheras –Dreier in der 7. Minute lag nun Landshut mit 10 Punkten vorn (42:52 aus Passauer Sicht). Am Ende noch 4 Zähler von Benjamin Mayer, aber ein Stand von 48:56 (Viertel 10:17) ließ einen spannenden Schluss erwarten.

Natürlich wollten die Wolves das Match wieder drehen, spielten kämpferisch weiter, Chancen sind bei einem solchen Zwischenstand immer gegeben. Man steckte nicht auf. Nach Beginn 4 schnelle Punkte von Köplin und Mayer, man war auf 52:56 ran. Schade, dass Letztgenannter nun sein 4. Foul erhielt und etwas gehandikapt weiter machen musste. Die Aufholschlacht wogte hin und her, Passau sprang der Ball, auch nach gut genommenen Würfen, einfach zu oft wieder aus dem Ring, Pech eben. In der 2. Viertelhälfte nach 5 Punkten von Gazda (darunter ein Dreier) stand es kurz vor Schluss 62:66. Landshut hatte aber leider immer eine Antwort. Ende der 9. Minute ein Dreier von Philip Moschek zum 65:68. 9 Sekunden vor Ende ein Gazda – Freiwurf zum 66:68, sollte es noch klappen? Die Uhr musste durch Fouls gestoppt werden, aber Landshut behielt an der Freiwurflinie die Nerven. Das Viertel konnte 18:14 geholt werden, doch das Spiel ging 66:70 verloren. Gut gekämpft, mit Pech gegen ein Tabellenschlusslicht verloren, das in dieser guten Besetzung zum ersten Mal aufgelaufen ist. Für Passau ist die Luft damit noch enger geworden, man ist Rangzehnter und muss nächste Woche gegen den Tabellenneunten Nürnberg eine weitere Chance suchen.

Trainer Zauner: „Wir müssen gut weiter trainieren und versuchen, unsere Aussetzer während des Spiels geringer zu halten. Wir werden weiter unsere Chancen erhalten. Wenigstens sind wir im direkten Vergleich besser als Landshut.”

Die Spieler:

Philip Moschek 21, Jan Köplin 12, Jakub Gazda 10, Benjamin Mayer 9, Stefan Schamberger 5, Jan – Erik Taubmann 5, Basti Block 3, Alexander Dabrowski 1, Bernd Zauner.