Am vergangenen Sonntag reisten die die Basketball-Damen des TV Passau zum Bayernliga-Absteiger SB DJK Rosenheim. Gegen die jungen, technisch versierten Oberbayern galt es für die Dreiflüssestädterinnen ohne ihren erfahrenen Kapitän Barbara Aschenbrenner die Tabellenführung zu verteidigen. Keine leichte Aufgabe, hatte das Team von Coach Robert Basmadjian doch gerade in der Vorwoche gegen den anderen Absteiger Freising die erste Saisonniederlage erlitten.
Doch an diesem Sonntagabend schien diese Erinnerung aus den Köpfen der Niederbayerinnen gelöscht zu sein. Denn sie begannen sehr konzentriert ihr Offensivspiel aufzuziehen. Passaus Center Kristina Sterzik und Cornelia Baierl zogen immer wieder geschickt den Fokus auf sich und verteilten den Ball dann wieder an die freistehenden Mitspieler. Die Alpenvorländer antworteten mit schön herausgespielten Distanzwürfen und so war es ein ständiges Hin und Her im ersten Spielabschnitt. Sechs Mal wechselte die Führung bis zum 13:11-Viertelstand für Rosenheim.
Auch im weiteren Verlauf gelang es keinem Team sich abzusetzen. Passau schaffte es zwar immer öfter die gefährlichen Rosenheimer Distanzschützen gut zu verteidigen. Gerade Anna Maurer und Elzette Calitz zeigten hier unermüdlichen Einsatz. Lediglich viel Pech an der Freiwurflinie verhinderte jetzt die Passauer Führung und so blieb es zur Halbzeit bei der Zwei-Punkte-Führung (28:26) für Rosenheim.
Doch die niederbayerischen Gäste gingen zuversichtlich in das dritte Viertel jetzt endlich das Spiel drehen zu können. Das richtige Rezept in der Verteidigung schien gefunden und das Glück im Angriff war nur eine Frage der Zeit. Und so war es dann auch. Über fünf Minuten ließen sie keinen Punkt der Gastgeber mehr zu und machte deren Zehn auf der anderen Seite. Rosenheim war gezwungen mehr zum Korb zu ziehen, da sich keine freien Würfe mehr ergaben. Da machten aber Maya Witt und Aliza Williams die Zone dicht und verhinderten ein ums andere Mal vermeintlich sichere Würfe der Oberbayern. Im Angriff war es Amaia Iraola Sanz, die Passaus Spiel gut organisierte und auch immer wieder mit gutem Einsatz den Ball zurückeroberte. Das Spiel hatte sich gewendet und nun führte vor Beginn des letzten Spielabschnitts Passau mit 34:38.
Diese Führung wollten die White Wolves nun auch nicht mehr hergeben. Rosenheim warf noch einmal alles in die Waagschale, hielt sich mit starken Einzelaktionen im Rennen und verhinderte so, dass die Niederbayerinnen ihre Führung ausbauen konnten. Doch die Leitwölfe Krisztina Lantos und Stephi Diller konnten nicht aus der Ruhe gebracht werden. Sie ließen Ball und Gegner laufen und allen voran Passaus Große Birte Hauschild und Kristina Sterzik nutzten die entstandenen Räume hervorragend. Letztere machte elf ihrer 20 Punkte im Spiel im letzten Viertel. Auch in der Verteidigung konnten die Dreiflüssestädterinnen noch einmal einen Zahn zu, agierten mit giftiger Pressverteidigung und erzwangen so einen 12:0-Lauf. Lediglich den Schlusspunkt zum 48:60 überließen sie den Gastgebern. Trainer Basmadjian lobte nach dem Spiel besonders den guten Einsatz des ganzen Teams, auf dem man weiter aufbauen könnte.
Für Passau spielten: Cornelia Baierl, Elzette Calitz, Stephanie Diller (15 Punkte; 3 Dreier), Birte Hauschild (3), Amaia Iraola Sanz, Krisztina Lantos (22;2), Anna Maurer, Kristina Sterzik (20), Aliza Williams, Mayana Witt.