Ein bißchen den Tabellenführer ärgern, ja, aber die Punkte blieben in Oberbayern. In einem Basketball – Bayernligaspiel verloren die White Wolves Passau beim Spitzenreiter MTV Ingolstadt deutlich mit 56:76. Die Hausherren waren ohne Topscorer Sieben angetreten, während Passau ohne Schamberger, Moschek und Gazda nur mit einem Rumpfteam auflaufen konnte, schlechte Voraussetzungen also für ein Spitzenspiel. Erstmals dabei auf Ingolstädter Seite der treffsichere Center Pöting mit 24 Punkten, für Passau kam Cotrainer Tobias Osebold nach langer Verletzungspause erstmals wieder einige Minuten zum Einsatz.
Schlechter Start für die Wolves. Ingolstadt traf jeden Wurf aus der Mitteldistanz, schnell lag man zurück (6. Minute 5:18). Dann aber fingen sich die Niederbayern und nach 5 Punkten von Jan Köplin ging es mit einem 15:25 – Rückstand in die erste Viertelpause.
Nun waren aber die Gäste aufgewacht und es folgte das beste Viertel des Spiels aus Passauer Sicht. Die Umstellung auf Zonenverteidigung schmeckte den Hausherren nicht besonders. Center Benjamin Mayer zog etliche Fouls und verwandelte die darauf folgenden Freiwürfe sicher. Zur Halbzeitpause hatte man sich langsam aber sicher heran gearbeitet. 30:36, der Rückstand war geschmolzen, das Viertel mit 15:11 gewonnen.
Man rechnete sich trotz des dünnen Kaders Chancen aus. Der Plan: Solide Verteidigung und die Ballverluste minimieren. Doch die Heimmannschaft hatte sich immer besser auf die Passauer Zonenverteidigung eingestellt. Man passte weite Strecken aus, kam zu freien Würfen und traf diese auch. So setzten sich die Gegner kontinuierlich ab, den Gästen fehlten in dieser Phase auch die Alternativen von der Bank. Mit 45:58 aus Wölfesicht wurde das Viertel beendet und mit 15:22 abgegeben.
Der Kräfteverschleiß des Teams kam nun immer deutlicher zum Tragen. Man konnte nicht, wie gewohnt, noch einmal eine Schippe drauf legen und musste, obwohl man wacker mithielt, dem MTV den Vortritt lassen. In der 5. Minute ein 50:74, die Begegnung war entschieden. Der Endstand mit 56:76 (Viertel 11:18) irgendwie „standesgemäß”, gegen den aktuellen Tabellenführer kann man in dieser dünnen Besetzung jederzeit auswärts verlieren. Die Spieler, die die Reise mitgemacht haben, haben sich gut verkauft. Nun will man auf Passauer Seite versuchen, nächste Woche beim Heimspiel gegen Schwandorf verlorenen Boden mit hoffentlich mehr Spielern wieder gut zu machen und den mittlerweile 8. Tabellenplatz wieder weiter nach oben verlassen. Da das Feld in der Tabellenmitte sehr eng beieinander liegt, durchaus im Rahmen der Möglichkeiten.
Die Spieler:
Benjamin Mayer 14, Jan Köplin 14, Jan – Erik Taubmann 12, Alexander Dabrowski 10, Bernd Zauner 4, Bastian Block 2, Tobias Osebold.