In den letzten sechs Spielzeiten gab es für die White Wolves – Basketballer in der Bayernliga Mitte auswärts gegen den TSV Nördlingen immer relativ knappe Ergebnisse, keine hohen „Klatschen“, aber eben stets nur Niederlagen. So auch am Allerheiligenwochenende mit 53:67. Dies lag zum einen an den wiederum spielstarken jungen Schwaben, die als Farmteam des Zweitbundesligisten „Giants Nördlingen“ trainiert werden (aber diesmal ohne Beyschlag und Gentner antraten) und mit Talenten bestens besetzt sind, zum anderen an der relativ dünnen Spielerdecke der TV`ler, die nur mit acht Akteuren anreisen konnten und von denen Bastian Block noch immer an den Folgen einer Verletzung laboriert. Vor allem unter dem Korb auf den Centerpositionen fehlten die Alternativen zur Entlastung und am Ende ging halt die Luft gegen die Vollfeldpresse doch aus.
Der Start in die Partie war aber eher auch für die Rieser unsicher. Keiner konnte sich deutlich absetzen, ein 4:6 in der 5. Minute und ein 9:13 in der 9. Spielminute. Dann aber folgte ein 5:1 – Lauf Nördlingens und zum Viertelwechsel stand es 10:18 aus Passauer Sicht.
Nun folgte eine Phase, in der Flügel Dominik Stieler zeigte, was in ihm steckt. Mit drei Dreiern aus drei Versuchen und einem weiteren Feldkorb hielt er die Wölfe im Spiel, was in der 7. Minute des 2. Viertels ein 25:28 bedeutete. In der Folge konnte man leider keinen der 4 zugesprochenen Freiwurfversuche verwandeln, sonst hätte der Halbzeitrückstand von 27:32 wohl noch knapper ausfallen können. Das Viertel jedoch wurde 17:14 gewonnen.
Nach der Pause kamen die TV`ler mit einer recht undisziplinierten Verteidigung auf das Spielfeld zurück. Die Folge zu viele Freiwürfe für die Gegner, die diese Situation gut zu nutzen wussten. Trotzdem hielt sich der Rückstand bis zur 8. Minute des 3. Viertels mit „5 minus“ (38:43) in Grenzen. Aber nun nahte die wohl Spiel entscheidende Phase. Jetzt zogen die Hausherren noch einmal gewaltig an, den Passauern fehlten die Reserven von der Bank. Die Schweiß treibende Ganzfeldpresse zeigte Wirkung. Ein Viertel übergreifender 14:4 – Run der Schwaben zum 42:57 – Rückstand für die Dreiflüssestädter bis zur 3. Minute des Schlussabschnitts brachte die Vorentscheidung. Leider konnten die Niederbayern erst in der 5. Minute wieder Punkte erzielen. Auch die Umstellung auf Zonenverteidigung brachte nicht die erhoffte Wirkung, mit der Führung im Rücken wusste Nördlingen auch dagegen vorzugehen. Am Ende eine 53:67 – Niederlage, die den TSV Nördlingen als verdienten Sieger sah. Wieder ein souveränes Spiel lieferte der Passauer Aufbauspieler Tobias Hoffmann ab, der mit 15 Korbpunkten erfolgreichster Scorer war.
Jetzt steht man mit 2:3 Siegen an 6. Stelle in der Tabelle.
Trainer Bernd Zauner: „Leider konnten wir wieder nicht in Bestbesetzung antreten, so dass wir in den entscheidenden Momenten nicht das Nötige entgegen setzen konnten. Schade.“
Da der TV Amberg (Direktabsteiger) seine Teilnahme an der Liga zurück gezogen hat, haben die White Wolves nun am nächsten Wochenende spielfrei. Danach folgt ein weiteres schweres Auswärtsspiel gegen den BC Nürnberg 2, der aus der Regionalliga in die Bayernliga abgestiegen ist und den Wiederaufstieg anstrebt.
Spieler:
Tobias Hoffmann 15, Dominik Stieler 13, Carlos Pereira 11, Jan Köplin 6, Jan Kucharcik 5, Bernd Zauner 3, Armin Ahmetovic, Bastian Block.
