Das Motto der Passauer Damen konnte nach zwei Niederlagen in Folge nur heißen: Ein Sieg muss her um zu verhindern dass man sowohl stimmungs- als auch tabellenmäßig in den Keller rutschte. Erstmals in dieser Saison konnte man auch zu acht antreten, denn Aufbauspielerin Johanna Fischer absolvierte beim ersten Heimsieg auch ihr erstes Spiel für den TV Passau. Das Team von Trainer Rob Basmadjian war bis in die Haarspitzen motiviert und hoffte außerdem, dass den Unterhachingern die weite Anreise noch ein bisschen in den Knochen stecken würde. Dies war dann tatsächlich auch der Fall, denn den Gegnerinnen gelangen im ersten Viertel nur drei Punkte, wohingegen auf Passauer Seite Birte Hausschild und Lena Kremer mit vielen schönen Aktionen dafür sorgten, dass man ziemlich deutlich in Führung lag. Die Verteidigung des TSV Unterhaching ließ große Lücken in der Zone, die die beiden konsequent nutzten. Oft half dann nur noch Foulen, sodass das Schiedsrichtergespann den Passauern insgesamt 31 Freiwürfe zusprach, von denen man ca. 50 % auch verwandeln konnte.
Das Erfolgsrezept des dritten Saisonspiels der White Wolves Ladies war aber die starke Defense: In der gesamten ersten Halbzeit ließ man nur 7 Punkte zu! Auch das Reboundverhalten der Mannschaft hatte sich stark verbessert, sodass Unterhaching nur selten zur „zweiten Chance“ kam. Auch im Angriff holten Birte Hausschild und Anita Biro viele wichtige Rebounds und erfreuten das Publikum mit starken Center-Moves. Nach den vielen Abgängen auf dieser Position macht dies besonders viel Mut für die nächsten Spiele gegen körperlich wohl überlegene Mannschaften.
Bereits zur Halbzeit führte die Heimmannschaft mit 15 Punkten und auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Passauerinnen das Spiel. Darüber hinaus geriet man anders als in den vorangegangen Spielen nicht in Foulprobleme, sondern konnte auch brenzlige Situationen meist ohne regelwidriges Verhalten lösen, was sich aufgrund der dünnen Personaldecke in Zukunft noch als äußerst wichtig erweisen kann.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich aber auch, dass beim Schnellangriff und bei der Trefferquote noch Luft nach oben ist – zu viele gute Chancen wurden liegen gelassen. Insgesamt kann man aber mit der Leistung der Mannschaft äußerst zufrieden sein: In der Verteidigung wurde hart gearbeitet, auch als der Trainer von Zonen- auf Mannverteidigung umstellte, und in der Offense zeigte man ein viel weniger hektisches Spiel als noch vor zwei Wochen. Das deutliche Ergebnis von 48:18 hat sich das Team also redlich verdient!
Es spielten Birte Hauschild (15 Punkte), Lena Kremer (12), Anita Biro (10), Johanna Fischer (5), Bettina Hainzlschmid, Elzette Calitz, Sarah Meißner (je 2) und Anna Maurer.