Nach der dringend nötigen Spielpause am letzten Wochenende, standen gleich zwei Spiele für die Basketballerinnen des TV Passau auf dem Programm: Am Samstag in heimischer Halle gegen den SB DJK Rosenheim und am Sonntag beim Tabellenzweiten FC Bayern München 3 an der Säbener Straße.
Coach Rob Basmadjian befindet sich bereits im wohlverdienten Weihnachtsurlaub in der Heimat, sodass die Spielerinnen ohne seine taktischen Anweisungen auskommen mussten. Am Samstag nahm dafür Henrik Rosenberg auf der Trainerbank Platz und in der ersten Hälfte des Spiels schaffte es die Mannschaft auch seine Anweisungen in ansehnliche Spielzüge umzusetzen, war aber wieder mal vom Wurfpech verfolgt. Die starke Defense brachte die Gegner oft in Schwierigkeiten und auch ihre sehr gute Trefferquote aus der Mitteldistanz führte daher nur zu einer vier-Punkte-Führung zur Halbzeit. Leider konnten die Passauerinnen diese Leistung nicht halten und brachen in der zweiten Hälfte deutlich ein. Ein Grund dafür war mit Sicherheit auch die spärliche Besetzung der Bank, denn das Team musste sowohl auf Birte Hauschild als auch auf Sarah Meißner verzichten. Gerade unter dem Korb hatte dies große Auswirkungen, sodass die Rebound-Ausbeute eher gering ausfiel und man viele zweite Chancen für die Gäste zuließ. Hinzu kam, dass sich das Team durch die eher mäßige Leistung der Schiedsrichter demoralisieren ließ und phasenweise die Nerven verlor. In der Offense wurden in der Folge viele Bälle hergeschenkt und man erlaubte sich auch sonst einige technische Fehler, die den Gegnerinnen zusätzlich Auftrieb gaben. Mit dem Endstand von 26:57 konnte daher niemand zufrieden sein – es wäre einfach mehr drin gewesen.
Gegen Rosenheim spielten: Johanna Fischer (6), Bettina Hainzlschmid (6), Elzette Calitz (5), Dorota Lenart (4), Anita Biro (3) und Anna Maurer (2).
Ein gutes Vorzeichen für das Spiel am Sonntag war das wahrlich nicht… Die Mädels nahmen sich trotzdem vor, sich gut zu verkaufen und, nun wieder verstärkt durch Birte Hauschild, dem FC Bayern zumindest das Leben schwer zu machen. Als Trainer konnte man den Ex-Co-Trainer Robert Mattis und Krisztina Lantos, die langjährige Leistungsträgerin, die die Mannschaft zum Ende der letzten Saison verlassen hatte, gewinnen. Vielleicht war es auch die Freude über das Wiedersehen, die dazu führte, dass der Funke übersprang: Von Beginn an konnte man vor allem im Angriff eine andere Mannschaft sehen als am Tag zuvor. Die Passauerinnen machten in der Defense da weiter, wo sie aufgehört hatten und brachten mit einer aggressiven Zonenverteidigung die körperlich weit überlegenen und vor allem erfahreneren Spielerinnen des FC Bayern zur Weißglut. Das Ziel den Gegner unter 60 Punkten konnte man so erreichen, das Trainergespann Mattis-Lantos hatte allerdings auch die Devise ausgegeben selbst mindestens 40 mal zu punkten, was leider nicht ganz gelang. Nachdem man im zweiten Viertel kurzzeitig sogar für einen ausgeglichenen Spielstand sorgen konnte, zogen die Münchnerinnen noch einmal an und stellten eine deutlichen Abstand her, der aber eben das ganze Spiel über geringer blieb als erwartet. Mit einer geschlossen guten Mannschaftsleistung kamen die White Wolves Ladies immer wieder zu guten Möglichkeiten, die sie teilweise auch nutzen konnten. Am Ende stand es 52:31 – ein Ergebnis, das wie eine Klatsche aussehen mag, aber in Anbetracht der Stärke des Gegners durchaus in Ordnung geht. Besonders hervorzuheben ist, dass es dem Team dieses Mal gelang, sich nicht die Moral rauben zu lassen, sondern bis zum Ende alles zu geben – und vor allem Spaß am Basketball zu haben!
Gegen den FC Bayern spielten: Anita Biro (11), Anna Maurer (9), Dorota Lenart (4), Birte Hausschild (3), Bettina Hainzlschmid (2), Elzette Calitz (2) und Johanna Fischer.