Bayernliga Herren: Niederlage beim Tabellenführer

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In einem hitzigen Spiel der Basketball Bayernliga gegen den SSV Schrobenhausen vor  ca. 150 hitzigen Zuschauern konnten die White Wolves Passau am Ende nicht stand halten und verloren klar mit 57:73. Man hat schon bessere Auftritte gesehen. Obwohl auch die Hausherren eine lange Zeit in diesem teils zerfahrenen Match zittern mussten, die größere Anzahl von individuellen Fehlern produzierten die Gäste. Der Schlüssel zum Erfolg war für die „Green Devils“ aus der Spargelstadt das Fastbreakspiel über die Routiniers Claus – Jürgen Ludwig und Matthias Straub (zusammen 51 Punkte), das Passau in der Defense einfach nicht in den Griff bekommen konnte, während man Center Assenbrunner (nur 4 Zähler) zahm hielt. Somit revanchierten sich die Oberbayern für die Hinspielniederlage und bleiben an der Tabellenspitze.

Aber es begann ganz gut für die White Wolves. Sie waren es, die zuerst über Tobias Hoffmann und Stefan Schamberger mehrere Steals holten und Konter liefen und nach einem Dreier des Österreichers mit 11:6 in Führung gingen (4. Minute). Obwohl die Offensive im 1. Viertel recht erfolgreich lief, kurz vor Ende des 1. Abschnitts genehmigte man dem Gegner nach Ballverlusten zwei erfolgreiche Fastbreaks und schaltete nicht schnell genug in die Verteidigung um. Das Viertel wurde dennoch 17:15 geholt.

Im 2. Viertel entstand ein von Defense geprägtes Low – Score – Game. Bis in die 14. Minute konnte ein 19:19 gehalten werden, aber nach einem Devils – Dreier sah man sich mit 19:24 im Rückstand. Jetzt kristallisierte sich immer mehr heraus, dass des SSV die Transition in der Offensive intensiver spielte und leicht  Oberwasser bekam. Aber auch die Hausherren machten eine Reihe von Fehlern, ein Hin und Her, Passau kämpfte gut, keiner konnte sich absetzen. Ende der 19. Minute eine sehenswerte Gästestaffette, man war auf 27:29 heran gekommen. Tatsache auch, dass das Schrobenhausener Fastbreakspiel über Claus Ludwig zu vielen Wolves – Fouls führte. Kurz vor Halbzeit sechs Freiwurftreffer des eben Genannten. 29:35 aus Passauer Sicht war der Halbzeitstand (Viertel 12:20).

Der Passauer Spielaufbau musste schneller, dynamischer werden, um mehr Optionen zu eröffnen. Aber leicht gesagt vor den vielen, lauten, heimischen Zuschauern, die ein echter „sechster Mann“ für die Hausherren waren. Sie peitschten ihre Mannschaft an. Die Wolves versuchten, dagegen zu halten. Die ersten fünf Punkte der 2. Hälfte holte sich Passau, zwei davon durch Armin Ahmetovic, der defensiv ein tolles Spiel hinlegte und einen weiteren Dreier von Stefan Schamberger zum 34:35 (Minute 22). Das Match nahm jetzt weiter Fahrt auf. Die Foulbelastung Passaus auch (Mayer, Köplin Hoffmann drei Fouls). Bis in Minute 24 hielt durch vier Zähler von Carlos Pereira nur ein hauchdünner Rückstand von 38:39. Doch dann folgte der für das ganze Spiel entscheidende Bruch im Wölfespiel. Man kam nicht schnell genug aus der Defense heraus, fand kein Mittel gegen die Fastbreaks der Devils, wurde niedergekämpft und verlor zusehends das Selbstvertrauen. Ein 0:16 – Lauf zum 38:55 gab den Zuschauern reichlich zu jubeln und produzierte bei den Gästen, die sehr unglücklich agierten, hängende Köpfe. Dies war der Knackpunkt des ganzen Spiels, die entnervten Passauer sehnten die Viertelpause herbei (12:20). Spielstand 41:55 aus Gästesicht.

Ging noch etwas? Aufgeben galt nicht. Ein wenig Hoffnung kam auf, als Pilip Moschek, dessen „Flügelzüge“ ansonsten meist zugemacht wurden, mit einem „And One“ und drei Punkten das Schlussviertel zum 44:55 eröffnete. Aber die Wölfe hatten auch in diesem Abschnitt das Pech an der Kralle. Zu zerfahren die Aktionen, viele Ballverluste durch Fehlpässe oder Schrittfehler, Fehlwürfe aus eigentlich klaren Situationen, nichts gelang wie gewohnt, man war nervös. Routinier Stefan Schamberger stemmte sich mit sechs Punkten gegen die Niederlage, und in Minute 37 war Passau auf 53:59 dran. Aber die Schrobenhausener wussten, was sie zu tun hatten, wussten, wie dem TV Passau an diesem Abend beizukommen war. Die Hausherren verwalteten das Spiel und brachten es endlich mit deutlichem Abstand (57:73 aus Wölfesicht) über die Bühne (Viertel 16:18).

Damit bleibt der SSV Schrobenhausen Tabellenführer und Passau auf Rang 7 der Tabelle.

Coach Bernd Zauner: „Wir waren heute vor dieser Kulisse leider nicht nervenstark genug und haben verdient verloren. Die Fastbreaks des Gegners, die wir nie unter Kontrolle gebracht haben und die vielen Eigenfehler in der Offensive haben uns auf die Verliererstraße gebracht. Nächste Woche gegen PSV Nürnberg wollen wir es besser machen.“

 Spieler:

Stefan Schamberger 15, Tobias Hoffmann 10, Carlos Da Silva Pereira 9, Benjamin Mayer 8, Armin Ahmetovic 6, Philip Moschek 5, Alexander Dabrowski 2, Jan Köplin 2, Bernd Zauner, Bastian Block.