Bayernliga Mitte: Niederlage 86:87 n. 2. Verl. geg. PSV Nürnberg

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Nun ist es also in dieser Saison zum 3. Mal passiert. Eine Zitterniederlage in eigener Halle, damals gegen Wolnzach, diesmal gegen PSV Nürnberg. Und die Krone des Ganzen, diesmal mit nur einem Punkt und nach zwei Verlängerungen mit 86:87. Eine Einpunktniederlage gab es ja auch schon in Tegernheim. Die Nürnberger mit dem Sieg gegen Tegernheim im Rücken und großem Selbstvertrauen, des Weiteren mit dem ehemals in Passau spielenden Aufbau Julian Münch. Die Wolves ohne die Center Mayer und Kucharcik und auch ohne Flügel Taubmann. Eine Begegnung zweier völlig auf Augenhöhe agierender Teams, die eigentlich keinen Verlierer verdient hatte. Aber das glücklichere Ende war wieder einmal beim Gegner.

Nürnberg begann mit einer Zonenverteidigung, Passau startete besser in die Partie und führte nach vier Minuten 7:3. Jetzt versuchten die Hausherren manchmal einen Pass zu viel und verloren an Effektivität in der Offensive, was die Gäste zur Pause auf 16:14 heran kommen ließ. Ein offenes Match ohne nennenswerte Vorteile für ein Team.

Das 2. Viertel sah im Minutentakt zehn Führungswechsel, interessant für die Zuschauer, aber einsatzreich und Kräfte zehrend für die Spieler. Beide Mannschaften versuchten gut zu passen, zu Viertelbeginn scorten die Nürnberger Distanzschützen drei Dreier, in der 19. Minute ein 30:30. Dann ein kleiner 8:0 – Lauf der Franken kurz vor der Halbzeit zum 30:38 aus Passauer Sicht, man machte es den Gegnern jetzt defensiv viel zu einfach. Das Viertel endete 14:24.

Und es ging so weiter. Auch nach der Pause schienen die White Wolves noch beeindruckt. Ein weiterer 8:0 – Run der Mittelfranken, gemischt mit zwei Dreiern, konnte schon gefühlt das Spiel kippen (Zwischenstand 30:46). Aber jetzt wachten die Hausherren endlich auf, besonnen sich ihrer Qualitäten. Vor allem Stefan Schamberger packte seine geballte Kraft aus und stemmte sich ein ums andere Mal, unterstützt von seinen Mannschaftskollegen, gegen die drohende Niederlage. Er scorte innerhalb von sechs Minuten 13 Punkte und Passau brachte die richtige Antwort mit einem 18:4 – Lauf. In Minute 28 war der Kampf mit einem 48:50 – Stand richtig gelungen, man hatte den Anschluss erkämpft und gezeigt, dass man sich nicht beugen wollte. Das Viertel endete 50:57 aus Passauer Sicht und konnte mit 20:19 gewonnen werden.

Weiter ging es bunt mit sieben Führungswechseln in Viertel vier. Passau kämpfte vorbildlich, die Nürnberger auch. Mit zwei Dreipunktspielen von Schamberger und Philip Moschek, dazu einem Konter von Tobias Hoffmann war die 58:57 – Führung in Minute 32 errungen. Während Nürnberg 2 Dreier als Antwort parat hatte, zog Flügel Philip Moschek kraftvoll zehn weitere Passauer Zähler in diesem Abschnitt. Knisternde Spannung Sekunden vor dem Ende beim Stand von 70:72 gegen die Wölfe. Nürnberg verwarf zwei Freiwürfe, Jan Köplin behielt die Nerven und traf zwei Freiwürfe zum 72:72 zwei Sekunden vor Spielende (Viertel 22:15).

Verlängerung 1:  Zuerst nervöse zwei Minuten, keine Zähler. Dann schönes Zusammenspiel von Armin Ahmetovic mit Philip Moschek, die zusammen sechs Punkte markierten, die Gegner jedoch sieben. Sekunden vor Ende konnte Schamberger einen Freiwurf unterbringen, 79:79.

Verlängerung 2: Wieder vier Führungswechsel in diesen fünf Minuten. Sekunden vor der Sirene eine 86:85 – Führung durch Tobias Hoffmann auf sehenswerten Pass von Carlos Pereira. Aber ein Gäste – Treffer zum 86:87 ließ die Halle verstummen. Den letzten Wurf hatten die Wolves auf der Kralle, aber der ging daneben.

Leider wieder einmal hauchdünn verloren, aber wieder einmal hervorragend gekämpft. Obwohl natürlich die Ernüchterung groß war und die Wolvesköpfe herunter gingen, es war ein großer Fight, vor allem hat man sich aus einem hohen Rückstand zurück gebracht. Die nächste Woche sieht das Auswärtsspiel in Augsburg. Dort kann man zurück auf die Siegerstrasse gelangen. Post Nürnberg ist auf zwei Tabellenpunkte heran gerückt und Passau verbleibt auf Rang sieben, allerdings mit deutlich weniger Luft nach hinten.

 Die Spieler:

Stefan Schamberger 22, Philip Moschek 20, Armin Ahmetovic 10, Tobias Hoffmann 10, Jan Köplin 9, Bernd Zauner 5, Alexander Dabrowski 4, Tim Busher 4, Carlos Pereira 2, David Moschek.