Ein beherzter Auswärtsauftritt war es zwar, aber gegen den Tabellenzweiten, den man in der Hinrunde noch auf der Schaufel hatte und nur mit zwei Zählern nach Verlängerung unterlag, war am Sonntagabend in Wolnzach nichts zu holen. Für die Hallertauer war es ein „Alles oder Nichts – Spiel“, für den TV Passau eben ein vorletztes Auswärtsspiel. Die Defensive funktionierte bewährt gut, aber im Angriff knirschte es teilweise sehr. Das Ergebnis, eine 48:71 – Niederlage, die den Oberbayern hilft, den Wolves nicht sonderlich schadet.
Passau startete gut ins Match, verteidigte hart, brachte schnelle Pässe nach vorne und zog energische Cuts von der Grundlinie. Das Ergebnis war in Minute 5 eine 12:9 – Führung. Doch dann wechselten die Hausherren klug durch und konnten bis zum Viertelwechsel eine hauchdünne 16:15 – Führung bekommen.
Im 2. Viertel verstärkten die Wolnzacher ihre Verteidigung, sodass die Wölfe kaum mehr „backdoor“ eindringen konnten. Nur gelegentlich konnten die Passauer zu langsame Rotationen mit Dreiern bestrafen. Zahlreiche Ballverluste durch unnötige Fehlpässe auf niederbayerischer Seite, was viele Turnovers produzierte, dem Gegner in die Hand spielte und eine Reihe schneller Konter zur Folge hatte. Das 2. Viertel endete 10:17 aus Gästesicht, der Halbzeitstand betrug 25:33. Noch war aber alles drin, noch konnte man auf Augenhöhe mitspielen.
Doch der Trend des 2. Abschnitts wurde nach dem Pausentee fortgesetzt. Den White Wolves fiel es jetzt immer schwerer, gegen das Bollwerk Wolnzach die Lücke zu finden. Nur zwei Feldkörbe gelangen im Spielabschnitt, darunter ein Dreier des gut aufgelegten Jan Köplin. Auch dieses Viertel musste mit 8:16 abgegeben werden, der Stand nach drei Vierteln 33:49. Besonders schmerzlich die wiederum vielen technischen Fehler (z.B. Schrittfehler…) der Wolves, die aber weiter vorbildlich vor den 150 Zuschauern kämpften.
Jetzt hatte sich die Niederlage schon angekündigt, aber aufgegeben wurde nicht. Center Alexander Dabrowski drehte noch einmal an der Stellschraube und streute 5 Punkte ein, aber der Abstand wurde nicht kleiner. Man versuchte noch einmal eine Zonenpresse in der Defense, die Hallertauer ließen sich jedoch nicht mehr beirren und konnten am Ende, als die Luft schon raus war, noch einmal punktemäßig zulegen. 15:22 das Schlussviertel, 48:71 der Endstand in einem Match, das Wolnzach verdient gewinnen konnte.
Die Passauer finden sich jetzt im nach Pluspunkten gleichen Trio mit Augsburg und Post Nürnberg auf Tabellenrang 8 wieder. Wolnzach darf weiter um den Aufstieg gegen Schrobenhausen kämpfen. Jetzt stehen zwei Heimspiele für die White Wolves auf dem Plan. Schon am nächsten Sonntag kommt der FC Tegernheim aus der Oberpfalz in die Dreifachhalle, mit dem man wegen der Einpunktniederlage aus der Hinrunde noch ein Hühnchen zu rupfen hat.
Die Spieler:
Jan Köplin 12, Philip Moschek 9, Alexander Dabrowski 8, Tobias Hoffmann 5, Bernd Zauner 5, Armin Ahmetovic 4, Benjamin Mayer 2, David Moschek 2, Jan – Erik Taubmann 1, Jan Kucharcik.