Bayernliga Mitte: Heimsieg gegen FC Tegernheim

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In einem sehr passablen vorletzten Bayernliga – Heimspiel der laufenden Saison konnten die White Wolves Passau den Tabellenvierten FC Tegernheim – wie schon in den vergangenen Jahren – mit einer Niederlage heimschicken. Das 85:72 war Ausdruck einer kampfstarken Teamleistung, einer harten Defense und auf jeden Fall verdient. Einem starken zweiten folgten ein schwaches drittes Viertel und ein gutes Finale im Schlussabschnitt.

Die Abwehr funktionierte gleich zu Beginn griffig, im Angriff knirschte es, bis der erste Wolves – Zähler von Alexander Dabrowski zum 2:2 in der dritten Minute einschlug. In der Folge das ganze Viertel über ein Auf – und Ab – Spiel, das keinem der beiden Teams mehr als vier Punkte Vorsprung gönnte. Keiner setzte sich ab, und so endete das Match nach den ersten 10 Minuten 19:19.

Nach Wiederbeginn gerieten die Hausherren mit 21:24 ins Hintertreffen, bevor ein kleiner 6:0 – Lauf mit u.a. vier Punkten von Youngster David Moschek wieder eine 27:26 – Führung brachte. Passau holte jetzt einige Turnovers und konnte sich, während die Defense eisern stand, immer weiter absetzen. In der 19. Minute traf Bernd Zauner zum 41:30, zum ersten Mal war eine zweistellige Führung erkämpft. Irgendwie war der Knoten geplatzt, das Umschalten in die Offensive klappte schnell und wurde konzentriert durchgezogen. Am Ende, kurz vor  der Spielmitte zwei Dreier (Hoffmann, Taubmann) und die komfortable 49:34 – Halbzeitführung war hergestellt. Das Viertel konnte mit 30:15 geholt werden, eine überzeugende Botschaft, man hatte den Oberpfälzern den Schneid etwas abgekauft.

Aber jetzt schlich sich der Passauer Schlendrian ein. Vielleicht waren die Akteure zu siegessicher, auf alle Fälle erlaubte man den Gästen, die auf Manndeckung umgestellt hatten, eine furiose Aufholjagd. Es wurde lascher verteidigt, in der Offensive zu schnell und überhastet abgeschlossen, die Wolves überließen den Gästen zunehmend die Bühne. Durch einen 2:15 – Lauf kam Tegernheim wieder ins Spiel zurück und nahm dies dankend an. Der 15 – Punkte – Vorsprung schmolz bis in die 27. Spielminute auf drei Pünktchen (55:52), bevor ein beherzter Jan – Erik Taubmann, der ein tolles Spiel lieferte, mit seinen fünf Punkten (darunter ein Dreier), den Viertelstand von 60:52 rettete (Viertel 11:18). Durch die weniger intensive Gangart der Hausherren hatten die Gäste wieder Blut geleckt, noch war nichts entschieden.

Das Spiel wurde auch körperlich härter und die White Wolves ließen sich trotzdem nicht aus der Ruhe bringen und hielten degegen. Die Disziplinreserve war intakt. In der ersten Hälfte des letzten Viertels brachte Flügel Philip Moschek mit seinem kräftigen Zug zum Korb die Defensive des FC sichtlich in Probleme. Elf Punkte gingen in dieser Phase ausschließlich auf sein Konto, der Stand in der 36. Minute 72:59. Tegernheim ließ zwar nicht locker, aber Passau hielt den Ball nach Möglichkeit in den eigenen Reihen, passte gut und kam nie mehr in Gefahr, das Match abgeben zu müssen. Zwar gab es in der 39. Minute noch das 74:69 durch die Regensburger Vorstädter, aber die letzten eineinhalb Minuten sahen eine klug spielende Wölfemannschaft, die den Sieg mit neun von zehn Freiwurftreffern (Tegernheim stoppte die Uhr mit taktischen Fouls) durch Taubmann, Schamberger und Zauner nach Hause brachte. Feldkörbe fielen zum Ende kaum mehr, der Endstand betrug 85:72.

Nun sieht die Tabelle die White Wolves weiter auf Rang 8, aber punktgleich mit Donauwörth, das nächsten Sonntag in die Dreiflüssestadt kommt. Augsburg, das an diesem Wochenende gleich zwei Siege einfuhr, hat zwei Punkte mehr als die Passauer, aber eben auch ein Spiel mehr. Sogar den direkten Vergleich konnte man gegen Tegernheim holen, weil das Hinspiel nur mit einem Punkt Unterschied verloren gegangen war, aber dass diese Regelung zur Anwendung kommt, ist eher unwahrscheinlich. Dazu müsste Tegernheim die beiden letzten Spiele verlieren, Passau  beide gewinnen.

Spieler:

Tobias Hoffmann 17, Philip Moschek 17, Jan – Erik Taubmann 13, Bernd Zauner 12, Alexander Dabrowski 8, Benjamin Mayer 7, Stefan Schamberger 7, David Moschek 4, Jan Köplin, Armin Ahmetovic.