Bayernliga Mitte: Heimsieg 8 vs Donauwörth

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Dass die White Wolves Passau daheim eine Bank sind, haben sie am Sonntag wieder einmal bewiesen und dass sie auch gegen den VSC Donauwörth, gegen den sie diese Saison schon zweimal verloren haben, gewinnen können. Zuhause brauchen sie keinen Gegner zu fürchten, so auch nicht den vor dem Match punktgleichen Tabellennachbarn aus Schwaben. Zwar lief es lange Zeit nicht rund im Wolvesspiel und die ersatzgeschwächt angetretenen Gäste zeigten sich als der erwartet unbequem zu spielende Gegner, aber im furiosen Schlussviertel konnten die Hausherren den Sack dann sicher zumachen und mit einem verdienten 85:62 – Arbeitssieg die Punkte in der Dreiflüssestadt behalten.

Die durch Verletzungen gebeutelten Donauwörther waren nur mit sechs Spielern angereist, wenn auch mit Topscorer Lars Ulrich in den dünnen Reihen. Während die Gäste in der Verteidigung auf „Zone“ setzten, spielten die Wölfe Manndeckung. Das Spiel entwickelte sich nach anfänglichem Abtasten (6:5, 5. Minute) für Passau positiv. Starke Center Alexander Dabrowski und Benjamin Mayer mit insgesamt 8 Punkten bauten die Führung auf 14:5 aus (7. Minute). Dann aber brachten Nachlässigkeiten im Passspiel und Schlampigkeiten in der Defense die Schwaben wieder ins Spiel und trotz zweier Zauner – Distanztreffer stand es bei Viertelwechsel plötzlich nur mehr 19:19. Passau hatte am Ende des Viertels die Linie und die Intensität verloren.

Bis in die 16. Minute konnten sich die Hausherren nicht lösen, hartnäckig wurde um jeden Ball gekämpft, die Dreiflüssestädter stellten sich manchmal etwas ungeschickt an, foulten zu viel, was die Gäste mit einer Freiwurftrefferquote von 12 von 12 Versuchen erbarmungslos bestraften. Ein Dreier von Stefan Schamberger zum 28:25 brachte vorübergehend Erleichterung. Aber weiter viel Zerfahrenheit, eine harte Spielweise auf beiden Seiten – nicht schön anzusehen. Obwohl Donauwörth personell in der Unterzahl war, zog es mehr Fouls im Angriff, als die Wolves. Diese spielten einfach zu langsam und konnten ihre Konterschnelligkeit nicht anwenden. Bei Halbzeit ein 35:35 (Viertel 16:16).

Die Zuschauer waren gespannt, ob Passau die tiefere Bank endlich nützen konnte. Aber auch im 3. Viertel wartete man vergeblich darauf. Wenngleich Philip Moschek und Benjamin Mayer gleich zu Wiederbeginn zwei Steals holten, etwas Verwertbares in Sachen Führung sprang nicht heraus. Donauwörth einen Tick aggressiver, Passau mit etlichen unnötigen Fouls, zu kompliziert spielend, die Hausherren bekamen das Spiel noch immer nicht in den  Griff. Die meisten Punkte dieses Abschnitts waren Freiwurftreffer infolge von Fouls. Nach sechs Schambergerpunkten bei Wechsel in Viertel vier ein 49:49 – Gleichstand (14:14).

Wie würde sich die Begegnung weiter entwickeln? Platzte nun endlich der Passauer Knoten? Ja, auf einmal lief es besser und runder. Man spielte schneller und intensiver, die Gäste mit wenigen Wechselmöglichkeiten und nach der Verletzung ihres Centers Seliger mit gar keiner mehr. Schöne Anspiele und Aktionen von Mayer, Schamberger und Philip Moschek brachten bis in Minute 37 eine 71:54 – Führung. Ein 16:0 – Lauf war vorentscheidend für das Endergebnis. Jetzt rollten die gefürchteten Fastbreaks. Man hatte Geduld bewiesen und das Ding herausgekämpft, als der Gegner etwas müder wurde. Jan Köplin musste zwar mit fünf Fouls aus dem Spiel, aber diesen Vorsprung ließen sich die jetzt schnell und dynamisch  spielenden Wolves nicht mehr nehmen. Gegen Ende gab es noch ein lustiges Scheibenschießen, gewürzt mit zwei Dreiern von Stefan Schamberger und Youngster David Moschek, und so endete das Match nach 40 Minuten mit einem klaren und verdienten 85:62 für die Hausherren.

Mit dem Erfolg hat man die Gegner in der Tabelle überholt, steht nun – ein Spiel vor Ende der Saison – auf Rang 6  und kann nächste Woche beim Auswärtsfinale in Herzogenaurach noch etwas nach oben gut machen.

Coach Zauner: „Trotz des klaren Sieges müssen wir daran arbeiten, weniger zu foulen, weil sich Donauwörth nur mit diesen Freiwürfen im Spiel halten konnte. Dennoch ging der Sieg verdient in Ordnung.“

Die Spieler:

Benjamin Mayer 16, Stefan Schamberger 16, Alexander Dabrowski 13, Jan-Erik Taubmann 9, Philip Moschek 8, Bernd Zauner 7, Tobias Hoffmann 5, Armin Ahmetovic 4, Jan Köplin 4, David Moschek 3, Jan Kucharcik.