Ein hartes Stück Arbeit war der Abstecher nach Nürnberg zur „Zweiten“ des Bundesligaclubs BC Nürnberg, aber ein erfolgreiches. Nach Rückstand und einer durchwachsenen ersten Halbzeit bäumten sich die ohne Jan Köplin und Tim Busher angereisten White Wolves Passau gehörig auf und konnten das am Ende äußerst knappe Match im Schlussviertel noch zu einem 75:73 – Auswärtssieg drehen. Markant der wiederum stark aufspielende Maximilian Gentner, der es auf 28 Zähler (6 Dreier, 22 Punkte in Hälfte zwei) brachte und damit Topscorer der Partie war.
Dabei standen die Vorzeichen nicht so gut, da wegen der miserablen Hallensituation in den Herbstferien kein geregeltes Training möglich war und zudem die Nürnberger in Bestbesetzung antreten konnten. Außerdem konnte Center Benjamin Mayer, der in der 2. Spielminute bereits das 2. Foul gepfiffen bekam, in dieser Partie nur zeitbegrenzt eingesetzt werden, schaffte es aber, mit 4 Fouls im Spiel zu bleiben. Am Beginn ein ausgeglichenes „Abtasten“, in Minute 4 eine 8:5 – Führung für Passau. In der Folge wurden 5 Freiwürfe „versiebt“, was eine höhere Führung verhinderte. Bei Hausherren wie Gästen lief noch nicht alles rund, das Viertel wurde mit 20:23 aus Wolvessicht gewechselt.
Der Beginn des nächsten Spielabschnitts war konzentrierter, 8 Punkte durch Tobias Hoffmann und Maximilian Gentner taten gut und bis zur 15. Minute konnten sich die Niederbayern eine 28:27 – Führung erkämpfen. Doch dann stockte der Motor in der Offense wieder, ein paar falsche Entscheidungen, der BC kam zu leichten Punkten. Das Viertel war mit 12:12 punktearm, aber ausgeglichen, der Halbzeitrückstand mit 32:35 knapp.
Gleich nach Anpfiff starteten die Mittelfranken durch wie die Feuerwehr. In den ersten 3 Spielminuten erzielten sie 4 ihrer gefürchteten Dreier, jeder Wurf ein Treffer. Ehe sie es sich versahen, lagen die White Wolves mit 37:47 in Rückstand, eine schwierige Phase des Spiels war erreicht. Doch die beiden Center Armin Ahmetovic und Jost Humbert sicherten viele wertvolle Bälle am Rebound und so ging das Match auf Augenhöhe weiter. Die Gäste zeigten kaum eine Verunsicherung, spielten ruhig und konzentriert, hielten psychisch stark dagegen. 7 Punkte von Benjamin Mayer und 2 Dreier von Maxi Gentner gestalteten den Score des Viertelwechsels mit 19:19 ausgeglichen, der alte Dreipunkterückstand war wieder da, die Begegnung weiter offen. Man hatte eine Antwort auf den Nürnberger Lauf gefunden.
Und das Match ging knapp und umkämpft weiter. In Minute 33 stand ein 53:57 – Rückstand auf der Anzeige. Doch die Defense hatte sich gefunden und eingestellt, Passwege wurden dicht gemacht, keine „einfachen“ Körbe zugelassen. Und jetzt bat Maxi Gentner zu seiner Show. Er brannte ein Feuerwerk ab und erzielte 13 Punkte (darunter 3 Dreier). In der 38. Minute eine Passauer 71:66 – Führung. Dann 2 Freiwurftreffer der Franken, die aber wiederum Maxi Gentner mit einem Dreier zum 74:68 „beantwortete“. Doch Nürnberg gab nicht klein bei und setzte einen weiteren Distanzdreier (einen von 11) zum 71:74 aus deren Sicht. Jetzt schalteten die Hausherren auf Ganzfeldpresse um, aber Passau hielt clever dagegen, nahm mit „späten“ Fouls viel Zeit von der Uhr. 1,3 Sekunden vor Ende eine 75:73 – Führung für die Wölfe. Mayer verfehlte den ersten von 2 Freiwürfen und den anderen mit Absicht auch. So konnte die Zeit ablaufen und der TV hatte seinen 2. hart und clever erkämpften Auswärtssieg unter Dach und Fach (Viertel 24:19).
Der dritte Sieg im vierten Spiel. So kann es bleiben. Damit ist man weiterhin in der „Belle Etage“ der Tabelle auf dem dritten Rang. Am Wochenende kommt ein nächstes Auswärtsspiel, nämlich das gegen den VSC Donauwörth, einen bekannten Gegner, der noch auf den ersten Sieg wartet. Aber dieser muss ja nicht unbedingt gegen den TV Passau eingefahren werden.
Spielertrainer Bernd Zauner:
„Ich bin stolz auf meine junge Mannschaft. Jeder hat alles gegeben und die Ruhe bewahrt. Dies ist ein Fortschritt im Vergleich zu den vergangenen Spielzeiten.“
Die Spieler:
Maximilian Gentner 28, Tobias Hoffmann 15, Benjamin Mayer 15, Armin Ahmetovic 8, Jan – Erik Taubmann 4, David Moschek 3, Bernd Zauner 2, Jost Humbert.